Ich kenne so einen "Plan" nicht. Vielmehr bin ich auch eher die Version von Bdaian gewöhnt, dass sich die USA zum WK1 hat drängen lassen müssen.
Der Meinung bin ich auch.
Für den Aufstieg zur Weltmacht gibt es zwei Faktoren, die von der Machtdemonstration (zB im 1. und 2. WK) unterschieden werden sollten: das rasante Wachstum der US-Binnenwirtschaft (das weder mit Imperialismus noch mit Außenwirtschaft allgemein noch mit "Kriegsfolgen" hinreichend kausal verknüpft ist) und das Bevölkerungswachstum.
Daneben gibt es den Abstieg der Wirtschafts- bzw. Finanzmächte Großbritannien und Frankreich in Folge des Ersten Weltkrieges. Vor dem Ersten Weltkrieg geriet die US-Wirtschaft zwar schon in die Rolle des Exporteurs, war allerdings noch Nettoschuldner zum Ausland. Durch den Ersten Weltkrieg kamen die USA erstmals in die Rolle des Netto-Gläubigers. Dabei spielten auch Waffen- und Munitionslieferungen eine Rolle, wichtig waren aber auch sonstige Industrie-, Rohstoff- und Nahrungsmittelexporte, sowie die umfangreich gebaute Handelsflotte und damit die Dienstleistungsbilanz. Dagegen verlor zB Frankreich den Großteil seines Auslandsvermögens, Großbritannien trat der Deckung der gesamten westalliierten Kriegskosten und Ersatzlieferungen bei. Das deutsche Reich fiel schließlich für die Bezahlung der Kriegsschäden weitgehend aus und regulierte nur einen Bruchteil, überleitend bis in die Weltwirtschaftskrise.
Ökonomisch stellt der Erste Weltkrieg damit eine Gezeitenwende mit vielen Facetten/Auswirkungen dar.