In welchen Berufen kamen die Arbeitslosen im Dritten Reich unter?

bajamica

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Hallo erst einmal.
Bei einer Diskussion fiel mal wieder der Ausspruch: "Ja, aber unter dem Hitlerregime wurde die Arbeitslosigkeit ausgemertzt...."
Als moralische Erwiderung wurde die Frage gestellt: "Aber als was haben die Menschen gearbeitet?."

Ich möchte gerne wissen, ob es Statistiken o.ä. gibt, die belegen, wieviele Menschen für welche Arbeit eingesetzt wurden, da ich der Meinung bin, dass diese ganze Arbeitslosenbeseitigung vor allem auch geschönt war. Wenn man allein die Anzahl der arbeitssuchenden Mütter betrachtet, die plötzlich aus der Statistik fielen, weil sie durch die "Kinderproduktion" und Funktion als nur Hausfrau und Mutter nicht mehr arbeitslos waren.

Vor allem die Frage, wieviele Menschen für den Verwaltungsapparat eingesetzt wurden, finde ich persönlich wichtig.

Kann mir jemand helfen?
 
Hallo erst einmal.
Bei einer Diskussion fiel mal wieder der Ausspruch: "Ja, aber unter dem Hitlerregime wurde die Arbeitslosigkeit ausgemerzt...."
Ganz grundsätzlich: Wirtschaftlicher Erfolg entlastet nicht von Verbrechen.
Ausgemerzt hat H. die Arbeitslosigkeit im Übrigen nicht.

Ich möchte gerne wissen, ob es Statistiken o.ä. gibt, die belegen, wieviele Menschen für welche Arbeit eingesetzt wurden, da ich der Meinung bin, dass diese ganze Arbeitslosenbeseitigung vor allem auch geschönt war.
Das beliebteste Beispiel der Hitlerrelativierer ist der Autobahnbau. Der muss mit 130.000 Arbeitsplätzen 1936 veranschlagt werden. Finanziert wurde das aus der Arbeitslosenversicherung.
Die Arbeitslosenquote sank von 1932 mit ca. 6,5 Millionen Arbeitslosen auf etwa eine Millionen 1937.
- Frauen wurden über das Ehestandsdarlehen aus ihren Berufen gedrängt. Dieses Ehestandsdarlehen waren Gutscheine über den Wert von 1000 Reichsmark, die für Haushaltswaren eingesetzt werden konnten. Frauen die Kinder gebaren, bekamen pro Kind 250 RM geschenkt, mit vier Kindern hatte man also "schon" das Ehestandsdarlehen abbezahlt.
- Die Reallöhne wurden gekürzt: Sie lagen 1937 unter denen des Jahres 1928, also dem Zeitpunkt der Wirtschaftskrise, gleichzeitig wurden die Arbeitszeiten verlängert.
- 1934 wurden Industriearbeiter, die bis zu drei Jahre zuvor in der Landwirtschaft tätig waren, gezwungen, wieder in die ländlichen Betriebe zurückzukehren
- 1935 wurden Freiwillige für die Reichswehr rekrutiert (Entlastung des Arbeitsmarktes um 300.000 Männer, entsprechende Belastung des Staatshaushalts) und die allg. Wehrpflicht eingeführt, mit einer zweijährigen Dienstpflicht.
- Die Ausgaben für die Rüstungsindustrie lagen im Staatshaushalt 1932/33 bei 7,5 %, 1938/39 bei 60 %.
- Die Bürger wurden mittels Mefo-Wechsel und Reichsanleihen um ihre Ersparnisse betrogen, der Krieg wurde zur Refinanzierung der Rüstungsindustrie unvermeidlich (was von H. ja sowieso gewollt war).
 
... "Ja, aber unter dem Hitlerregime wurde die Arbeitslosigkeit ausgemertzt...."
...Ich möchte gerne wissen, ob es Statistiken o.ä. gibt, die belegen, wieviele Menschen für welche Arbeit eingesetzt wurden, da ich der Meinung bin, dass diese ganze Arbeitslosenbeseitigung vor allem auch geschönt war. ...

Hitler hat die Arbeitslosigkeit nicht ausgemerzt, aber beachtlich gesenkt.
Wenn man bedenkt das im 2. WK rund 4 Millionen deutsche Soldaten und schätzungsweise über 3 Millionen Zivilisten in Deutschland ihr Leben verloren haben. Das sind schon mal 7 Millionen die aus der Statistik fallen.

Wenn ich jetzt noch den ganzen deutschen Kriegsapparat hinzuzähle dann habe ich eine enorme Zahl die nicht mehr erwerbslos ist.

Es kann sein das ich deine Frage jetzt falsch verstanden habe, aber irgendwie will mir der Sinn nicht ganz klar werden.

In den Kriegsjahren war die Wehrmacht neben der Partei, der wichtigste Arbeitgeber. Da Soldaten nunmal in Lohn und Brot stehen, sind die nicht mehr arbeitslos. In Deutschland gearbeitet haben die Zwangsarbeiter die man aus ihrer Heimat deportiert hat.
 
Ganz grundsätzlich: Wirtschaftlicher Erfolg entlastet nicht von Verbrechen.
Ausgemerzt hat H. die Arbeitslosigkeit im Übrigen nicht.
Ersten Satz unterstreiche ich voll.
Beim zweiten muss ich aber sagen das die defacto Vollbeschäftigung im Winter 1935/36 eintrat, mit der Anzahl von 1,2mio gemeldeten Arbeitslosen, von denen 600000 arbeitsunfähig waren.
Siehe " Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen im dritten Reich 1933/36", Seite 66

Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen im ... - Google Buchsuche

Es wurde anfänglich nach dem Motto " Erst jedem eine Arbeit, dann jedem seine Arbeit." verfahren. Das lässt sich dann auch bei den erst typischen Beschaffungsmaßnahmen mit Schaufel die Autobahn bauen ablesen.
-Juli 35-100000 in Autoindustrie tätig (+300% innerhalb von 3 Jahren)
- insgesamt über 4 mio sind neu in der Industrie beschäftigt worden.
davon eben der grösste Teil in der vom Staat geförderten Bauwirtschaft und Eisengewinnung + verarbeitung.
 
Das beliebteste Beispiel der Hitlerrelativierer ist der Autobahnbau. Der muss mit 130.000 Arbeitsplätzen 1936 veranschlagt werden. Finanziert wurde das aus der Arbeitslosenversicherung.
Die Arbeitslosenquote sank von 1932 mit ca. 6,5 Millionen Arbeitslosen auf etwa eine Millionen 1937.

Sehr richtig, dazu gibt es ganz aktuell:
Christoph Buchheim: Das NS-Regime und die Überwindung der Weltwirtschaftskrise in Deutschland.
VfZ 2008, Heft 3
http://www.ifz-muenchen.de/vfz_3_2008.html#c1

Bemerkenswert die Analyse zur Ende 1932 einsetzenden Erholung, die insbesondere von den Investionsausgaben getragen waren, die wiederum auf den Arbeitsmarkt 1933 wirkten.

Weitere Faktoren: RAD und Wehrpflicht, die Potential vom Arbeitsmarkt ("Mannjahre") absaugten.



Die Ausgangsfrage ist in einem weiteren Punkt interessant: eine Strukturuntersuchung der absolut Beschäftigten in den verschiedenen Wirtschaftsbereichen zwischen 1932 und 1939!
 
Hitler hat die Arbeitslosigkeit nicht ausgemerzt, aber beachtlich gesenkt.
Wenn man bedenkt das im 2. WK rund 4 Millionen deutsche Soldaten und schätzungsweise über 3 Millionen Zivilisten in Deutschland ihr Leben verloren haben. Das sind schon mal 7 Millionen die aus der Statistik fallen.
Jo aber die Frage bezog sich denke ich auf die "Friedensjahre", dort wurde Arbeitsmarkt durch die Wiederaufrüstung um ca. 1mio entlastet.
 
Hallo erst einmal.
Bei einer Diskussion fiel mal wieder der Ausspruch: "Ja, aber unter dem Hitlerregime wurde die Arbeitslosigkeit ausgemertzt...."
Als moralische Erwiderung wurde die Frage gestellt: "Aber als was haben die Menschen gearbeitet?."

Ich möchte gerne wissen, ob es Statistiken o.ä. gibt, die belegen, wieviele Menschen für welche Arbeit eingesetzt wurden, da ich der Meinung bin, dass diese ganze Arbeitslosenbeseitigung vor allem auch geschönt war. Wenn man allein die Anzahl der arbeitssuchenden Mütter betrachtet, die plötzlich aus der Statistik fielen, weil sie durch die "Kinderproduktion" und Funktion als nur Hausfrau und Mutter nicht mehr arbeitslos waren.



Kann mir jemand helfen?

Die Statistiken gibt es garantiert.
Da musste auch nichts geschönt werden, es gab ab 1937 sogar spürbaren Fachkräftemangel. Weswegen die "hehren" Ziele der Frauen an Heim und Herd auch gar nicht umgesetzt werden konnten.
Was berücksichtigt werden muss, sind natürlich die Wehrpflichtigen und die Arbeitsdienstpflichtigen. Auch wurden Straßbenbaumaßnahmen z. b. zumindest Anfangs gezielt mit möglichst wenig Maschinen durchgeführt.

Vor allem die Frage, wieviele Menschen für den Verwaltungsapparat eingesetzt wurden, finde ich persönlich wichtig.
Du meinst, dass viele zur "Unterdrückung der Bevölkerung" gebraucht wurden?
Leider nicht. Es ist im Gegenteil erstaunlich mit wie wenig Köpfen z. b. die Gestapo agierte.
Die lebten überwiegend von den Denunzianten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Jo aber die Frage bezog sich denke ich auf die "Friedensjahre", dort wurde Arbeitsmarkt durch die Wiederaufrüstung um ca. 1mio entlastet.

Jo, und meine Antwort auf die Frage war auch mehr global bezogen.
Vor Kriegsbeginn begann die Wiederaufrüstung - wie schon oben beschrieben - und dadurch wurden kurzfristig Arbeitsplätze geschaffen, die erst einmal von deutschen besetzt wurden und später als der "Deutsche" an der Front gebraucht wurde übernahmen die Zwangsarbeiter diesen Posten.
Da wurden dann Arbeitsplätze umgelagert. Jetzt brauchte man keinen deutschen mehr der Kriegsgerät baute, - jetzt brauchte man Wachpersonal der die Zwangsarbeiter bewachte.

Ich finde die Fragestellung nach wie vor nicht korrekt.
Ohne die Kriegsvorbereitung hätte es in Deutschland keinen derartigen Abbau der Arbeitslosenzahlen gegeben.
 
Jo, und meine Antwort auf die Frage war auch mehr global bezogen.
Vor Kriegsbeginn begann die Wiederaufrüstung - wie schon oben beschrieben - und dadurch wurden kurzfristig Arbeitsplätze geschaffen, die erst einmal von deutschen besetzt wurden und später als der "Deutsche" an der Front gebraucht wurde übernahmen die Zwangsarbeiter diesen Posten.
Da wurden dann Arbeitsplätze umgelagert. Jetzt brauchte man keinen deutschen mehr der Kriegsgerät baute, - jetzt brauchte man Wachpersonal der die Zwangsarbeiter bewachte.

Ich finde die Fragestellung nach wie vor nicht korrekt.
Ohne die Kriegsvorbereitung hätte es in Deutschland keinen derartigen Abbau der Arbeitslosenzahlen gegeben.
Ich glaube du bemisst der Wiederaufrüstung einen zu hohen Anteil an.
Die Frage bezieht sich doch auf die spürbare Senkung der Arbeitslosigkeit mitte der 30er, das ist eine Entlastung durch Wehrpflicht und Berufsarmee von ca 1mio. Nicht wenig, aber auch nicht der Hauptbestandteil des Arbeitsmarktes. Auch im Vergleich zu zB Frankreich dessen Arbeitsmarkt bei geringerer Bevölkerungszahl bestimmt auch um die 1mio gesenkt wurde, wenn man Ausbau Maginot und Heeresgrösse vergleicht.
Ist nicht unwichtig, da teilweise nach keynesianischer Methode Erfolge erzielt wurden der über lange Zeit in der BRD bis vor kurzem verteufelt wurde unter den liberalen VWLern.
 
mir wurde von betroffenen berichtet, die in der zeit mitte der 30er jahre um die 20 jahre alt waren, dass sie keine arbeit bekamen und ihnen der rad & die landhilfe nahe gelegt wurde (mit mehr oder weniger zwang - streichung des arbeitslosengeldes!). bevorzugt bei neueinstellungen wurden ältere arbeitnehmer und es kam auch zur entlassung jüngerer-, bei gleichzeitiger einstellung älterer arbeitskräfte.

ziel war es, die jüngeren in rad und landhilfe und anschließend wehrmacht zu drängen, so billige beschäftigte zu haben, die natürlich aus der abeitslosenstatistik heraus fielen.

manche, ich habe die rad-/landhilfebriefe gesehen, verlängerten die zeiten bei diesen organisationen, eben aus dem grund heraus keine arbeit zu bekommen, bis sie eingezogen wurden.


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Ist nicht unwichtig, da teilweise nach keynesianischer Methode Erfolge erzielt wurden der über lange Zeit in der BRD bis vor kurzem verteufelt wurde unter den liberalen VWLern.

Dann ist nicht unwichtig, auf die Verschuldungsorgie auch in der Arbeitsbeschaffung (siehe Autobahnen) hinzuweisen, die mit den vorwiegend indirekten Effekten der Rüstungsindustrie (Vor- und Zulieferer) zusammen kommen. Die Frage ist auch hier, wofür das "deficit spending" als Impuls betrieben wird, weniger die quantitative Frage der Staatsausgabe. Die dafür betriebene Staatsverschuldung > 30% der gesamten Einnahmen p.a. bzw. > 10% des Volkseinkommens überstieg jede theoretische Schudentilgungskraft des Deutschen Reiches.

Als einzigen sich anbietenden Ausweg hat ElQ zutreffend auf die kommende militärische Expansion hingewiesen; für Hitler waren die monetären und überhaupt ökonomischen Fragen nachrangig, da sich diese "über die Germanisierung des Bodens" lösen würden".
 
Ich glaube du bemisst der Wiederaufrüstung einen zu hohen Anteil an.

Es wurde eine forcierte Rüstungspolitik betrieben, bereits 1936 wurden 40% des Staatshaushalts in die Rüstung gepumpt. Das sollte man nicht herunterspielen.

Und der Trend hielt an:
- Die Ausgaben für die Rüstungsindustrie lagen im Staatshaushalt 1932/33 bei 7,5 %, 1938/39 bei 60 %.
 
Vielen Dank für eure Hilfe! Im Ergebnis....

Hallo und erst einmal vielen Dank für Eure Gedanken und Informationen.
Ja, meine Frage war vielleicht ein wenig unklar ausgedrückt, aber ihr habt sie trotzdem beantwortet. die einzelnen Richtungen wie Autobahn, Rüstung, wehrmacht usw. waren mir ja bekannt. Mir ging es in der Diskussion weiterführend um den ethischen Aspekt, mit dem ich gerne gekontert hätte, dass die Beseitigung der Arbeitslosigkeit durch den explizieten Einsatz in die verschiedenen Arbeitsbereiche (Wehrmacht...) das "Gute" daran einfach aufgehoben hat. Was ist Arbeit/Arbeitsplatz/Lohn.... wert, wenn sie auf Kosten anderer verrichtet wird und im Ergebnis für den Einzelnen unbefriedigend ist, oder gar den Tod bringt?
 
Das "Dritte Reich" stand in Friedenszeiten bereits unmittelbar vor dem Staatsbankrott, so hat die "Sühnemilliarde" der Juden im Gefolge der Reichskristallnacht diesen nochmals verhindert. Die Fachleute bei den Finanzbehörden haben übrigens 1,5 Milliarden reingeholt.

Die Wiener und die Prager Beute wurden dringendst gebraucht.....

Die Britische und die französische Regierung haben nicht zuletzt deshalb relativ spät mit der Aufrüstung begonnen, weil sie meinten abwarten zu können, bis dem Gasmann das Geld ausgeht.
 
Mir kriechen immer Kälteschauer über den Rückem, wenn jemand "Hitler und Autobahn sagt"... offenbar eine unausrottbare Legende; hier einige Sachinformation dazu
AGAB - Geschichte(n)


Die oft angegebene Zahl: 130.000 Arbeitslose im Straßenbau (unter Zwangsarbeiterbedingungen!) wurde im Juni 1936 erreicht...

Dez. 1933 4.000
Sept. 1934 71.500
Mai 1935 112.200
Sept. 1935 118.00
Juni 1936 130.000
Sept. 1936 112.000
Dez. 1936 80.00

Hier eine ganz instruktive Präsentation auch über andere Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen:
http://userpage.fu-berlin.de/~nwolf/MythosAutobahnbau.pdf

Wir haben vor einigen Monaten sehr ausführlich mit der gleichen Tendenz über das etwas größer aufgezogene amerikanische Arbeitsbeschaffungsprogramm "New Deal" diskutiert. In den USA hat man hiemit ca 1 Mio km Straßen saniert und gebaut (und nebenbei ganz Tennessee saniert); in Deutschland ist es erst mal bei 3.800 km autofreien Autobahnen geblieben...
 
Die oft angegebene Zahl: 130.000 Arbeitslose im Straßenbau (unter Zwangsarbeiterbedingungen!) wurde im Juni 1936 erreicht...

Dez. 1933 4.000
Sept. 1934 71.500
Mai 1935 112.200
Sept. 1935 118.00
Juni 1936 130.000
Sept. 1936 112.000
Dez. 1936 80.00

Hier eine ganz instruktive Präsentation auch über andere Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen:
http://userpage.fu-berlin.de/~nwolf/MythosAutobahnbau.pdf

Wir haben vor einigen Monaten sehr ausführlich mit der gleichen Tendenz über das etwas größer aufgezogene amerikanische Arbeitsbeschaffungsprogramm "New Deal" diskutiert. In den USA hat man hiemit ca 1 Mio km Straßen saniert und gebaut (und nebenbei ganz Tennessee saniert); in Deutschland ist es erst mal bei 3.800 km autofreien Autobahnen geblieben...


Au nein,
ich kann hier jetzt keine Zahlen vorlegen, aber ich könnte Dir regional ein Dutzend Straßen und Sträßchen zeigen, die der Arbeitsdienst in den 30er Jahren angelegt hat.
Das lässt sich nicht auf die Autobahnen reduzieren. Da werden "Reichsweit" schon noch ein paar 10.000km dazu kommen.
 
Also es gab bei der letzten Ausgabe von Mefa-Wechseln noch ca. 11,8 mrd Rm in diesen im Umlauf.
Der jährliche Haushalt betrug in etwa 28mrd Rm 1938/39, also ca. 50% davon als nichtverbuchte Schulden.
Unser heutiger Haushalt beläuft sich auf ca 300mrd Euro (jetzt mal geschätz hab nur den zu dmzeiten im Kopf), Schulden in etwa bei 1,6 Billion Euro. Wenn man sagt die waren somit Bankrott damals, was sind wir denn momentan?
Natürlich waren die Militärausgaben der grösste Posten im Haushalt, Frage war aber nach der Verteilung der Arbeitsplätze, nicht der Ausgabenpolitik des Staates.
 
Also es gab bei der letzten Ausgabe von Mefa-Wechseln noch ca. 11,8 mrd Rm in diesen im Umlauf. Der jährliche Haushalt betrug in etwa 28mrd Rm 1938/39, also ca. 50% davon als nichtverbuchte Schulden.

Die Rechnung geht nicht auf: wieso sollten die Mefa-Wechsel die einzigen Schulden sein? Die Schulden waren höher. Beim Vergleich darf auch nicht nur der Bundeshaushalt herangezogen werden, also mindestens aus der Hand Verdoppelung. Die Schuldentilgungskraft ist dann schon besser am BIP zu messen, insofern wäre der Vergleich - wenn überhaupt ein solcher - angemessen. Der (Beinahe-)Bankrott bemißt aber aber auch auch nicht danach, ...

sondern an der mangelnden Fähigkeit zur Neuverschuldung (die Taschenspielertricks mit den Mefa-Wechseln sprechen schon für sich). Wie es da um das Dritte Reich bestand, hat Repo erläutert. Die letzten Finanzierung 1939 konnten im übrigen am Markt nicht mehr platziert werden.
 
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