Jacques Louis David

Tib. Gabinius

Aktives Mitglied
Geboren wurde dieser berühmte Maler am 30.8.1748 in Paris.
Seine Ausbildung erhielt er an diversen Akademien. Zu seinen Lehrmeistern zählte u.a. Francois Boucher.
Seit dem Ende der 60er Jahre erhielt er Aufträge als Freskenmaler und Porträtist.
1774 bis 1780 hielt er sich in Rom auf und bekam dort für sein Werk "Erasistratos entdeckt die Ursache der Krankheit des Antiochos" den Preis der Stadt, welcher ihm eine gewisse finanzielle Sicherheit gewährleistete.
Unter der Anleitung Anton Raphael Mengs und Johann Jakob Winckelmanns verlagert sich sein Interesse hin zur Darstellung antiker Stoffe.
Zwei Jahre nach seiner Rückkehr in seine Heimatstadt gründete er sein eigenes Atelier in welchem er zwei weitere Jahre darauf das berühmte Bild "Schwur der Horatier" malte. Den Auftrag dazu gab König Ludwig XVI. der ihm mit der Ausstellung dieses Werkes zu großem Ruhm verhalf.
David bevorzugte einen strengen Stil, welcher schon fast im Gegensatz zu den Ausschweifungen des Rokoko und des Barocks stand und somit den Klassizismus in der frz. Malerei einläutete.
Sein Leben verlief ähnlich aufregend.
1789 nahm er teil an der Revolution und machte dadurch auch politische Karriere. 1792 wurde er Abgeordneter des Nationalkonvent, 1793 Präsident des Clubs der Jakobiner und 1794 Vorsitzender des Konvents.
Trotz dieser Aufgaben malte er weiter. 1793 entstand "Der Tod des Marat/ Der ermordete Marat".
Im Jahr 1795 begegnet er Napoleon, der ihn zum ersten Hofmaler ernennt. In dieser Funktion ergeht er sich in der Darstellung Napoleons. Besonders ab 1805 findet man vornehmlich Porträts des Korsen.
Der Sturz dieser Regierung zwang ihn 1816 ins Exil nach Brüssel, wo er vorwiegend alte Mitstreiter portraitiert, bevor er am 29.12.1825 stirbt.

Auch bekannt ist das Werk: Der Tod des Sokrates.

Ich bin nicht gut im Biographieren, vielleicht ersetzt es jemand durch eine bessere Version :) *blickt zu Lukrezia*
 

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Nicht verbessern will ich ,nur ergänzen :cool:

Da die franz.Revolution sich selbst auf die Antike beruft, kommt J.L. David mit seinem Stil der Antikenerneuerung gut bei ihr an, er wurde Trendsetter der Historienmalerei für zwei Jahrzehnte.
Die Revolutionäre wollen nichts anderes ,als die Wiederherstellung der römischen Republik,
Brutus gilt ihnen als einer der großen Menschheitshelden, bis er dann seine Rolle quasi an sein Opfer Caesar (Napoleon ) abtritt.
Die Vorbilder der Revolutionäre heißen ; Cato, Brutus und Scipio.

Napoleon, der in der Republik den Keim eines autoritären Systems erkennt, ergreift seine hist. Chance mit der Entwicklung zum römischen Kaiser. Napoleon erkennt zielsicher die ikonographische Aussage und Funktion des neuen Stils, der von David in hervorragender Weise beherrscht wird . Klar das er prädestiniert ist für Napoleons Pläne, mit dem ihn auch die Vorliebe für Plutarch verbindet. Für Beide war es das „Buch der Bücher“. „Lesen Sie immer wieder Ihren Plutarch“ empfiehlt er seinen Freunden.
Ab 1792 leitete David die festlichen revolutionären Zeremonien und war Organisator des staatlichen Kunstwesens.
Der Hofmaler der Revolution war künstlerisches Genie und feiger Opportunist zur gleichen Zeit. Während der Zeit des „Terreur“ half er die Justizmorde mit zu organisieren.
Als Anhänger Robespierres, dem er noch am 8.Thermidor Treue bis in den Tod schwor
meldete sich am 9.Thermidor krank, als er vom Sturz Robespierres hörte.
Freilich hätte die Einhaltung des Versprechens seiner glänzenden Karriere ein "geteiltes" Ende bereitet. :rolleyes:
 
Danton auf dem Weg zum Schafott beschimpte den am Weg stehenden David voll Verachtung als "Lakaienseele" . David war als politischer Mensch ein Wendehals sondergleichen - gemessen an der political correctness von heute würde er verdammt und geächtet.
ABER: Als Künstler ist er die unangefochtene Nummer 1 des Klassizismus. Allein des "Tod des Marat" wegen zählt er zu den größten Meistern der abendländischen Malerei. Ich finde diesen Widerspruch der bei David so deutlich hervortritt unglaublich spannend - Werke von übermenschlicher Größe geschaffen von Menschen mit eigentlich abstoßendem Charakter.
Kann es denn überhaupt "nette" Genies geben?
 
Ich hab irgendwo im Kopf, dass Davids Marat in einer Bildmontage zu neuen Ehren kam. Ich glaube, es waren drei nebeneinander hängende Bilder, von denen das erste das Gesicht Marats darstellte, in der Mitte ein Schriftzug "Es lebe der Tod" hing und rechts war das Foto von Uwe Barschel, wie er ermodet in der Badewanne liegt.

Kennt jemand von euch dieses Werk und weiß, wo es hängt?
 
Also :D

Die Montage hat Angelika Bader und Dietmar Tanterl gemacht.
und wie du schon gesagt hast, verbindet das Bild Davids Werk und das Foto des toten Politikers Uwe Barschel

Und wo hängt nun des Bild?????
:rofl:
 
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