Kanada früher zu Russland?

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Gast

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Kann jemand bestätigen das Kanada irgendwann zu einem unabhängigen zeitpunkt zu Russland gehört hat?
Und dann wieder an die USA verkauft wurde?
 
Gast schrieb:
Kann jemand bestätigen das Kanada irgendwann zu einem unabhängigen zeitpunkt zu Russland gehört hat?
Und dann wieder an die USA verkauft wurde?
Alaska hat zu Russland gehört und wurde vom Zaren zu einem Schleuderpreis an die USA verkauft. Kanada ist ein eigenständiger staat und hat nie zu den USA gehört
 
florian17160 schrieb:
Alaska hat zu Russland gehört und wurde vom Zaren zu einem Schleuderpreis an die USA verkauft. Kanada ist ein eigenständiger staat und hat nie zu den USA gehört
ja aber hat es jemals zu russland gehört?
 
Hallo,
Kanada war seit der Kolonisierung in englische und französische Kolonien aufgeteilt. Daraus ist dann später erst Kanada entstanden. Alaska wurde von Russland aus kolonisiert, kam dann an die USA. Kanada kann also nie zu Russland gehört haben.
 
Kann jemand bestätigen das Kanada irgendwann zu einem unabhängigen zeitpunkt zu Russland gehört hat?
Und dann wieder an die USA verkauft wurde?

Ich glaube einmal irgendwo gelesen zu haben, dass die Russen ihr Gebiet von Alaska aus nach Süden ausdehnten und zeitweise sogar Stützpunkte im Norden Kaliforniens besaßen. In diesem Fall hätte wirklich ein Teil des heutigen Kanada einmal zu Russland gehört. In deiner Frage hast du aber wie ich glaube Kanada mit Alaska verwechselt.
 
Liegt San Fransisco im Norden Calis? Bis dahin kamen die Russen. Dorts gibt es sogar noch das Fort von ihnen .
 
Kleine Geschichte Kanadas

Der Venezianer Giovanni Caboto landete an der Küster der Halbinsel Labrador im Jahre 1497, diese Endeckung führte dazu das immer mehr europäische Seefahrer auf Erkundungsreisen Richtung Kanada unternahmen. 1534 drang der Franzose Jacques Cartier ins Landesinnere vor und nahm das Gebiet um den Sankt-Lorenz Strom für Frankreich in Besitz. 1608 gründeten die Franzosen Quebec und konnten durch weitere Siedlungsgründungen die Verbindung zwischen dem Mississippi und dem Sankt Lorenz Strom herstellen.

Diese Expansionsphase war immer mit Auseinadersetzungen der englischen Kolonisten begleitet, diese Auseinandersetzungen eskalierten im 18. Jahrhundert. Die Engländer besetzen einen Teil von Ostkanada und die wachsenden Einwanderungen verstärkten den Druck auf die französischen Kolonialgebiete. Die Spannungen eskalierte im Siebenjährigen Krieg (1756 bis 1763), der in Europa begann und nach Nordamerika übertragen wurde. 1763 musste Frankreich seinen gesamten kanadischen Kolonialbesitz an das siegreiche Grossbritannien übergeben, dies wurde im Frieden von Paris beschlossen.

Quebec hatte hinsichtlich der Sprache und der Rechtsprechung eine besondere Rolle. 1774 wurde die Quebec Act erlassen der den katholischen Frankokanadiern die Gewährung der Religionsfreiheit, die Übernahme französischer Rechtsgrundsätze und die Beibehaltung der Verfassung zusicherte. Dies gab in Quebec die innere Stabilität und was ganz wichtig war die Loyalität seiner Bewohner während des Nordamerikanischen Unabhängigkeitskrieges (1775 bis 1783). Nach dem Krieg wanderten Zehntausende Amerikaner die auf der britischen Seite gekämpft hatten nach Kanada ein. Nun waren zwei unterschiedliche Siedlungszentren entstanden, auf der einen Seite die Frankokanadier und auf der anderen Seite die Englischsprechenden Kanadier. 1791 wurde der Constitutional Act erlassen, ein Verfassungsgesetz, das Quebec in das überwiegend französische Unterkanada und das weitgehend englischsprachige Oberkanada einteilte. Die Grenze bildete der Ottawa River. Beide hatten eigene Gouverneure. 1812 griffen die Amerikaner im Krieg gegen Grossbritannien die britischen Kolonien in Kanada an wurden aber von den Kanadiern zurückgedrängt. Dieser Erfolg steigerte das Zusammengehörigkeitsgefühl innerhalb der britischen Kolonie Kanada. Die Grenze wurde 1818 entlang des 49. Grades nördlicher Breite festgelegt. Einwanderer aus Russland, Italien und Deutschland kamen nun ins Land, so dass die Bevölkerung stetig zunahm.

1864 fand die erste Konferenz zur Vereinigung der britischen Kolonien statt. 1867 wurde ein Gesetz verabschiedet, das Kanada als Bundesstaat mit voller innerer Autonomie proklamierte. Der Bundesstaat setzte sich aus den Provinzen Ontario und Quebec sowie Nova Scotia und New Brunswick zusammen. 1870/71 schlossen sich Manitoba, British Columbia und 1873 Prince Edward Island an. Hauptstaat des Bundesstaates wurde Ottawa.

Kleine Geschichte Alaskas

Vitus Bering erreichte als erster Europäer 1741 die Südküste Alaskas. 1799 erhielt die Russisch-Amerikanische Kompanie das Monopol auf den Pelzhandel in Alaska. Das Land gehörte bis 1867 zu Russland, obwohl immer mehr britische, französische und amerikanische Entdecker und Händler in das Land eindrangen. Der Russische Zar war in diesen Jahr in grossen Finanziellen Nöten und so war er gezwungen Alaska 1867 für 7.2 Millionen US-Doller an die USA zu verkaufen. Zu einer Masseneinwanderung kam es in den neunziger Jahren des 19. Jahrhunderts, wegen des Goldes. 1906 bekam Alaska eine eigene Verwaltung und 1912 den Status eines Territoriums.
 
Handelsstützpunkte in Nordkalifornien bedeuten nicht gleich Territoriumsrechte. Mit Sicherheit streiften Russen auch in Kanada rum.
 
Zitat:" Handelsstützpunkte in Nordkalifornien bedeuten nicht gleich Territoriumsrechte"
Ich denke, ähnliches glaubten die Mowhawk auf der Insel Mannhattan auch einmal.
 
askan schrieb:
Zitat:" Handelsstützpunkte in Nordkalifornien bedeuten nicht gleich Territoriumsrechte"
Ich denke, ähnliches glaubten die Mowhawk auf der Insel Mannhattan auch einmal.
Ach....die Mohawk verkauften ihre Insel doch. Somit gingen sämtliche Rechte der Mohawk an der Insel verloren.
Übrigens war Manhattan holländisch. Oder spanisch. Die Jahreszahlen hab ich nicht im Kopf, weil Holland doch spanische Kolonie oder sowas war.
 
Hurvinek schrieb:
Ach....die Mohawk verkauften ihre Insel doch. Somit gingen sämtliche Rechte der Mohawk an der Insel verloren.
Übrigens war Manhattan holländisch. Oder spanisch. Die Jahreszahlen hab ich nicht im Kopf, weil Holland doch spanische Kolonie oder sowas war.

Dann mal noch etwas Zahlenmaterial:

Peter Minuit war der Mann, der 1626 Manhatten den Indianer abkaufte. Der Kaufpreis waren übrigens Beile, Glasperlen und Messer im Wert von kaum über 60 Gulden.

New York wurde deshalb auch Neu Amsterdam genannt (Nieuw Amsterdam).

Ich bin zwar keine Spezialistin in niederländischer Geschichte, aber ich glaube, dass Willhelm von Oranien aufgrund der Reformation die Niederlande schon vom Habsburgerreich unabhängig erklärt hat.
 
Nur das die Mohawk den Begriff " Landkauf" nicht definieren konnten. Neu Amsterdam ist anfangs eine typische europäische Stadt gewesen. Mit Stadtmauer usw. und nach alter europäischer Tradition siedelten sich die Händler direkt in der Strasse an der Mauer an. Heute sitzen sie immernoch in der Wallstreet.
 
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