Vor allem die Kultur der Aborigenes dürfte Analogieschlüsse erlauben. Demnach ist es mehr als zweifelhaft, ob die Schöpfer der altstenzeitlichen Frauenfiguren die Zusammenhänge Zeugung-Geburt kannten.
Nicht so arrogant, mein Freund. Auch auf scheinbar simple Dinge muss man erstmal kommen oder hätte jeder von uns das Rad erfunden? Der weibliche Zyklus (fruchtbare Tage) ist erst im 20. Jahrhundert enträtselt worden.
Nun, da das Thema umbenannt wurde, bin ich wohl wieder OT, heute mittag ging es noch um den Zusammenhang von Zeugung und Geburt und nun sind die Forumsmänner natürlich schon bei der Kenntnis des biologischen Vaters, das ist doch nicht dasselbe.
Irgendwo im Forum hatten wir vor kurzem das Jungfrauen-Thema, das könnte hier auch eine Rolle spielen.
Für die Kenntnis des Zusammenhangs von GV und Geburt spricht folgendes
1. konnten doch alle feststellen, dass Frauen vor der Geschlechtsreife nicht schwanger wurden, was bei Tieren genauso ist.
2. wurden nur Frauen schwanger, die vorher GV hatten, zwar nicht immer aber ohne auf jeden Fall gar nicht, das ist bei Tieren ähnlich, mit dem Unterschied, das es ausgeprägte fruchtbare Zeiten gibt, was die Beobachtung aber erleichtert.
3. die anatomischen Zusammenhänge sind selbsterklärend
Man kann da auch soziobiologisch herangehen: Männchen, die ihre eigene Nachkommenschaft in besonderer Weise bevorzugen, haben dieses "Nepotismusgen" natürlich verbreitet.
"Pater semper incertus est", aber nicht der mütterliche Onkel! Aus diesem Grund gibt es in vielen Sprachen eine andere Bezeichnung für diesen "Onkel", denn der väterliche Onkel war mit ziemlicher Sicherheit nur "irgendwer".
In stark homogenen Gemeinschaften ist die Beobachtung von Unterschieden und Ähnlichkeiten aber schwierig. Jeder ist in der Tat auf vielfacher Weise mit jedem verwandt. Ob der Ehemann oder der Schwager die Frau geschwängert hat, wird (genetisch) kaum einen Unterschied gemacht haben. Insoweit ist die Theorie der "Irrelevanz" des Vaters in solchen Gemeinschaften nicht ohne Argument!
Auf jeden Fall und in solchen Gesellschaften wird es für die Väter vielleicht gar nicht so wichtig gewesen sein, ob sie der biologische Vater von irgendwem waren, wenn sie überhaupt ein Wort dafür hatten. Es gab bei den Jäger und Sammlern kleinere Gruppen / Familienverbände mit ein paar Alten, mehreren jungen im fruchtbaren Alter und einige Kinder. Wir wissen doch gar nicht, ob die Menschen damals in monogamen Verhältnissen lebten.
Das "experimentelle" Material wird also erst vorliegen, wenn offensichtlich "Fremde" ins Spiel kommen. Aber schon das erste rothaarige Baby neun Monate nach dem Wikingerüberfall müsste doch schon alles verraten haben...
Da sprechen wir über eine andere Zeit, es gab sicher andere Merkmale an denen man biol. Väter hätte festmachen können und ich schließe mich @Josephine an, dass die Frauen es wußten, denn schließlich ahnten sie instinktiv ihre fruchtbare Phase und werden sich den jeweiligen Partner schon mit Bedacht ausgewählt haben, manchmal mag diese Auswahl sogar lebenslang gehalten haben.:scheinheilig: