Kantenschlag beim Mauerwerk…

pelzer

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Hoi zäme

Von mittelalterlichen Burgen kennen wir ja den Kantenschlag oder Eckbehau. Nun habe ich genau einen solchen Eckbehau auch bei einer Hochwasserschutzmauer gesehen. Es handelt sich hier um ein Megalitenmauerwerk aus dem späten 19. Jahrhundert.

Nun meine Fragen an die Freunde historischen Mauerwerks. Was hat dieser Eckbehau für eine Funktion. Bei den Burgen nimmt man an, er verstärke den wehrhaften Charakter des Mauerwerkes. Aber bei einem neuzeitlichen Schutzdamm?

Hat sich einfach die traditionelle Eckausführung bis in die Neuzeit erhalten? Ohne praktische Funktion?

Zur Illustration ein Bild aus Wiki:



Gruss Pelzer


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Nu, fast alle historisierenden Baustile lassen die eigentlichen Funktionen der Eigenarten hinter sich. Dieser Wegfall ist vielleicht die einzige richtig durchgehende Tradition …

In diesem Fall kann ich mir vorstellen, dass der Kantenschlag genutzt wurde, um die Lotrechte der Mauer zu überprüfen. Immerhin stehen die Natursteine ganz schön schief in der Gegend, schwer, daran ein Lot zu halten.
 
Da es sich um eine Hochwasserschutzmauer handelt, könnte es auch eine Art Pegel sein. Sind dort Spuren von Markierungen oder Halterungen vorhanden ?
 
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