Karl der Große und Maximilian-Zusammenhang?

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glam07

Gast
Hi Leute!

ich sizte momentan an meiner Hausarbeit fürs Geschichtsseminar. ich soll den Einsatz dieses Bildes WELT ONLINE - Wie Karl der Große Kaiser wurde - Nachrichten Wissenschaft - History
im Geschichtsunterricht als Thema bearbeiten.

Da wird Karl von Leo III gekrönt. Das Bild stammt aus dem Jahre 1861. Maximilian II soll es in Auftrag an den Maler Kaulbach gegeben haben.
Nun zum Problem: Warum wurde ausgerechnet Karls kaiserkrönung thematisert? ich habe Schwierigkeiten damit....
 
Als KdG gekrönt wurde, war er der erste Kaiser des Fränkischen Reiches. Die Kaiserkrone ging später durch die wiederholten Reichsteilungen auf das westfränkische Reich über, dass dann irgendwann zum Hl. Römischen Reich (teutscher Nation) wurde. das hatte bis 1806, also gut 1000 Jahre Bestand.Als es aber im Zuge der napoleonischen Kriege endgültig aufgelöst wurde, da behielten die Habsburger die "Deutsche" Kaiserkrone für sich und legten das Kaisertum auf die Deutschösterreichischen Besitzungen um. So gesehen ging das Österreichische Kaisertum auf eine mit KdG beginnende Traditionslinie zurück, wenn sich auch die Modi im Laufe der Zeit deutlich gewandelt hatten.
 
Meiner Meinung nach muss man für die Suche nach der Motivation des Auftrags zwei Aspekte näher beleuchten. Zum einen ist das der Umstand, dass Maximilian II. direkt nach der Revolution König geworden ist und damit fertig werden musste, dass er im Gegensatz zu seinen Vorgängern ein konsitutioneller Monarch war. Auch, wenn er sich dieser Rolle ergeben hat und nie großartige Bestrebungen anstellte, sein "Los zu verbessern", hätte er als König doch gerne mehr Freiheiten gehabt. Es lag wohl an seiner charakterlichen Beschaffenheit, dass er keine rigiden Maßnahmen ergriff, die Verfassung monarchischer zu gestalten; wohl war es auch die Angst vor einer neuerlichen Revolution, wie Johannes Merz in seinem Aufsatz über Maximilian II. in dem Sammelband über die Herrscher Bayerns, herausgegeben von Alois Schmid und Katharina Weigand, darlegt.

Zum anderen muss man ins Auge fassen, wie wissenschaftsbegeistert Maximilian war und wie sehr er München zu einem Zentrum für Kultur und Forschung ausbaute. Was genau seinen Maßnahmen waren, ist in der Fachliteratur ausreichend dargestellt. Erinnern möchte ich in diesem Zusammenhang nur an die Gründung der Stiftung Maximilianeum, denn für das "Gebäude Maximilianeum" wurde das Bild mit der Kaiserkrönung Karls ja in Auftrag gegeben.

Welche Wirkung das Kaisertum Karls des Großen vor allem im 19. Jahrhundert (aber auch schon früher) auf das Nationalgefühl der Menschen hatte und wie sehr man den sakralen Hauch und den absoluten Anspruch seines Königtums in monarchischen Kreisen wahrnahm, brauche ich an dieser Stelle denke ich nicht weiter zu erläutern. Insofern überrascht es nicht, dass Maximilian dieses Idealbild eines Herrschers in einer Stätte für höhere Bildung platziert - er selbst hätte nämlich beide Aspekte gern für sich in Anspruch genommen: Absoluter Souverän und Förderer der Wissenschaften, wobei ihm natürlich nur zweiteres gelang.
 
Als KdG gekrönt wurde, war er der erste Kaiser des Fränkischen Reiches. Die Kaiserkrone ging später durch die wiederholten Reichsteilungen auf das westfränkische Reich über, dass dann irgendwann zum Hl. Römischen Reich (teutscher Nation) wurde. das hatte bis 1806, also gut 1000 Jahre Bestand.Als es aber im Zuge der napoleonischen Kriege endgültig aufgelöst wurde, da behielten die Habsburger die "Deutsche" Kaiserkrone für sich und legten das Kaisertum auf die Deutschösterreichischen Besitzungen um. So gesehen ging das Österreichische Kaisertum auf eine mit KdG beginnende Traditionslinie zurück, wenn sich auch die Modi im Laufe der Zeit deutlich gewandelt hatten.

Mir ist zwar schleierhaft, was die Habsburger mit der Beauftragung von Friedrich Kaulbach zu tun haben, aber die Skizzierung macht deutlich, welche Schlüsselposition Karl dem Großen für das Nationalgefühl der Deutschen hatte. Insofern Danke für die Mühe!
 
Als KdG gekrönt wurde, war er der erste Kaiser des Fränkischen Reiches. Die Kaiserkrone ging später durch die wiederholten Reichsteilungen auf das westfränkische Reich über, dass dann irgendwann zum Hl. Römischen Reich (teutscher Nation) wurde. das hatte bis 1806, also gut 1000 Jahre Bestand...
Kleine Korrektur: Der ostfränkische Reichsteil wurde später zum "Heiligen Römischen Reich" (noch später mit dem Zusastz "Deutscher Nation").
( ohne jetzt klugsch...(piiiiep)...en zu wollen :still: )
:D
 
Mir ist zwar schleierhaft, was die Habsburger mit der Beauftragung von Friedrich Kaulbach zu tun haben, aber die Skizzierung macht deutlich, welche Schlüsselposition Karl dem Großen für das Nationalgefühl der Deutschen hatte. Insofern Danke für die Mühe!

Ja, ich war vernagelt vorhin. Ich habe Maximilian II. für den gleichnamigen Habsburger gehalten und nicht weiter beachtet, dass der ja viel zu früh war. Erst denken, dann schreiben gilt eben auch für Mods!

Kleine Korrektur: Der ostfränkische Reichsteil wurde später zum "Heiligen Römischen Reich" (noch später mit dem Zusastz "Deutscher Nation").
( ohne jetzt klugsch...(piiiiep)...en zu wollen :still: )
:D

Ja, ja. Das mit dem Zusatz habe ich deshalb ja auch eingeklammert. Zu west und ost: :autsch::rotwerd:
 
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