Katharina die Große als Autorin - Der Betrüger

soltica

Neues Mitglied
Erst einmal einen schönen guten Tag!

Da ich neu in diesem Forum bin, möchte ich mich ersteinmal vorstellen.
Ich bin Geschichtsstudentin und schreibe gerade eine Hausarbeit über Katharina II als Autorin, insbesondere auf die von ihr verfassten Theaterstücke bezogen. Erschwerend hinzu kommt dass ich leider nicht des Russischen mächtig bin, was mir vielleicht bei meinem Problem helfen könnte.

Nun zu meinen Problem: Momentan beschäftige ich mich mit dem Theaterstück "Der Betrüger", das sich in erster Linie um den bekannten Betrüger Cagliostro dreht, aber auch die Freimaurer ordentich auf die Schippe nimmt. Der Betrüger Cagliostro trägt in dem Stück den Namen Kalifalksherston, was, laut Literatur ein sprechender Name (der Name hat eine Bedeutung) sein soll. Leider löst keiner der Autoren, die Bedeutung des Namen auf und ich bin so langsam am zweifeln, ob dieser Name in der Tat eine Bedeutung hat oder nicht. :grübel:
Getrennt wird er in dem Theaterstück häufig Kali-falk-sherston.
Die einzige Möglichkeit, welche mir gekommen ist ist, dass sich der Teil "Falk" des Namens auf Schillers Werk über die Freimaurer bezieht, in dem einer der Titelhelden den Namen Falk trägt. Zeitlich würde das passen, dennoch erklärt es nicht die anderen Teile des Namens. (ein Bezug zu der Kriegsgöttin Kali des Hinduismus wäre wohl zu weit hergeholt).:confused:

Kann mir vielleicht jemand helfen? Ich wäre sehr dankbar.
Herzliche Grüße,
Soltica
 
Hm, wenn Katharina Schiller kannte (?). Das Stück ist ja bereits 1788 auf Deutsch (!) erschienen.

In welcher Sprache hat Katharina denn das Stück verfasst? Neben Deutschen hatte sie ja auch viel gerade mit den franz. Auklärern Umgang.
 
Katharina war sehr belesen, sie hatte auch unter anderem Umgang mit Voltaire und einigen anderen großen Philosophen der damaligen Zeit. Es gab keine Tage in denen sie sich nicht mit Lesen beschäftigte.
Katharina selbst schrieb ihre Theaterstücke auf Russisch und ließ sie dann übersetzen.
Welches Stück ist bereits 1788 auf Deutsch erschienen? der Betrüger? (der erschien bereits 1786 auf Deutsch.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hey! Erstmal vielen, dank für die Anregung, auf Doctor Falcon wäre ich nie gekommen, das muss ich sofort recherchieren!!! Das ist wirklich hilfreich!!
Der Betrüger wurde Ende des Jahres 1785 verfasst und direkt im Anschluss auf deutsch übersetzt.
 
…, das muss ich sofort recherchieren!!!
Also einfach wird es ja nicht bei all diesen Geheimgesellschaften und Geheimnissen… Um mehr Klarheit über Cagliostros Beziehungen zu Falk und Saint Germain zu erhalten, resp. um weitere Namen zu finden, auf die sich Katharina hätte beziehen können, müsste man eigentlich Cagliostros Aussagen in Rom einsehen können, wo er vor Gericht recht detailliert über seine Vergangenheit ausgepackt haben soll, um seinen Kopf zu retten (wird ja in den Archiven des Vatikans leicht zugänglich sein…).

Vermutlich hat Katharina die Große ihrem Betrüger einen nur schwierig zu entschlüsselnden Namen gegeben, um das Okkultistische mit Augenzwinkern zu unterstreichen. Falls sie sich tatsächlich auf Falk bezieht, muss sie doch recht viel über Cagliostro gewusst haben. Außerdem muss ihr bewusst gewesen sein, dass man beim Namen »Kalifalksherston« nicht so schnell auf Falk kommt.

Bei »…sherston« hatte ich den Verdacht, dass es ein eigenwilliges Konstrukt aus dem französischen »cher« und dem englischen »stone« sein könnte. Dabei dachte ich zunächst an die Diamantenaffäre in Frankreich, worin Cagliostro verwickelt war. Die genaue Chronologie der Gerichtsverhandlungen hab ich dann aber doch nicht nachgeguckt, da die Geschehnisse in Frankreich den Grund für die englische Form von Stein nicht erklären.

Hingegen hatte Cagliostro um 1778 in England vmtl. zum ersten Mal wirklich Kontakt zur Freimauerei, wonach er in Europa Zaubertränke, Lebenselixiere und gar den Stein der Weisen verkaufte. Den Lapis philosophorum nennen englischsprachige Insider einfach nur »The Stone«, was vielleicht dazu geführt haben könnte, dass Cagliostro auch in Europa großspurig einen »Stone« anbot. Habe dazu allerdings keine Anhaltspunkte gefunden; so schreibt z.B. die Gräfin Elisa von der Recke über Cagliostros Sprachkenntnisse, erwähnt aber mit keinem Wort sein Englisch. Dass sich also die Zarin eines englischen Wortes bedient, ist fraglich, auch wenn ihr Kalifalksherston mit teuren Steinen zu tun hat und Diamanten kocht.
 
Erst einmal einen schönen guten Tag!

Da ich neu in diesem Forum bin, möchte ich mich ersteinmal vorstellen.
Ich bin Geschichtsstudentin und schreibe gerade eine Hausarbeit über Katharina II als Autorin, insbesondere auf die von ihr verfassten Theaterstücke bezogen. Erschwerend hinzu kommt dass ich leider nicht des Russischen mächtig bin, was mir vielleicht bei meinem Problem helfen könnte.

Nun zu meinen Problem: Momentan beschäftige ich mich mit dem Theaterstück "Der Betrüger", das sich in erster Linie um den bekannten Betrüger Cagliostro dreht, aber auch die Freimaurer ordentich auf die Schippe nimmt. Der Betrüger Cagliostro trägt in dem Stück den Namen Kalifalksherston, was, laut Literatur ein sprechender Name (der Name hat eine Bedeutung) sein soll. Leider löst keiner der Autoren, die Bedeutung des Namen auf und ich bin so langsam am zweifeln, ob dieser Name in der Tat eine Bedeutung hat oder nicht. :grübel:
Getrennt wird er in dem Theaterstück häufig Kali-falk-sherston.
Die einzige Möglichkeit, welche mir gekommen ist ist, dass sich der Teil "Falk" des Namens auf Schillers Werk über die Freimaurer bezieht, in dem einer der Titelhelden den Namen Falk trägt. Zeitlich würde das passen, dennoch erklärt es nicht die anderen Teile des Namens. (ein Bezug zu der Kriegsgöttin Kali des Hinduismus wäre wohl zu weit hergeholt).:confused:

Kann mir vielleicht jemand helfen? Ich wäre sehr dankbar.
Herzliche Grüße,
Soltica
… in meiner Recherchearbeit bin ich hier auf Ihren Beitrag gestoßen …: erlauben Sie mir dazu eine Anmerkungen …:

Bevor ich ein Detail unter die Lupe nehmen würde, wüßte ich lieber etwas mehr zum Rahmen und der Szenerie, in dem bzw. der ein Detail ein Klecks ist …: schon allein deshalb, da dann die eigentliche Ursache, bspw. fürs Schreiben einer "satirische Schrift", deutlicher hervortreten könnte. …: um ein thematisch passendes Beispiel zu geben …:

Bevor ich mich für den Namen "Kalifalksherston" interessieren würde …: der vermutlich lediglich eine Lautspielerei für etwas als absurd Angenommenes zu verstehen ist …: wäre für mich etwas andres zu wissen vorrangig …: Gibt?_ es stichhaltige Belege für Behauptungen wie bspw. die folgenden : "Der bekannte Betrüger Cagliostro"; "Alessandro Cagliostro und Giuseppe Balsamo sind identisch" …: bisher konnte ich jedenfalls keine Belege dafür ausfindig machen, die bspw. diese Behauptungen bestätigten.

Freundliche Grüße!
 
Vielleicht hilft Ihnen die Übersetzung von „ТАЙНА ПРОТИВО-НЕЛЂПАГО ОБЩЕСТВА“ („GEHEIMNIS VON DER ANTI-BÖSEN GESELLSCHAFT“) weiter. Verfasser: Katharina II. (Sophie Auguste Friederike von Anhalt-Zerbst).
Da heißt es z.B.:

„Katharina mochte Cagliostro nicht, hielt ihn für einen Schurken, nannte ihn einen Schurken Scharlatan und verhehlte vor niemandem ihren Ekel vor ihm und den Seinen. Kniffe. In ihren Briefen an verschiedene Personen erwähnt sie neunmal Cagliostro und äußert sich ganz offen über ihn“

Und weiter ist da zu lesen:

„Doch auch das war ihr noch nicht genug: Das Ablegen In Richtung des Zepters greift sie zur Feder und schreibt die Komödie "Der Betrüger"“.

Das Geheimnis einer anti-absurden Gesellschaft, enthüllt von denen, die nichts mit ihr zu tun haben. [Broschüre von 1759] /Meldungen. M.V. Juzefowitsch, nach. V.A. Bilbasova // Russisches Archiv, 1890. - T. 65. - Nein 3. - S. 762-774. - Internetversion - I. Remizova. 2006.
 
Vielleicht hilft Ihnen die Übersetzung von „ТАЙНА ПРОТИВО-НЕЛЂПАГО ОБЩЕСТВА“ („GEHEIMNIS VON DER ANTI-BÖSEN GESELLSCHAFT“) weiter. Verfasser: Katharina II. (Sophie Auguste Friederike von Anhalt-Zerbst).
Da heißt es z.B.:

„Katharina mochte Cagliostro nicht, hielt ihn für einen Schurken, nannte ihn einen Schurken Scharlatan und verhehlte vor niemandem ihren Ekel vor ihm und den Seinen. Kniffe. In ihren Briefen an verschiedene Personen erwähnt sie neunmal Cagliostro und äußert sich ganz offen über ihn“

Und weiter ist da zu lesen:

„Doch auch das war ihr noch nicht genug: Das Ablegen In Richtung des Zepters greift sie zur Feder und schreibt die Komödie "Der Betrüger"“.

Das Geheimnis einer anti-absurden Gesellschaft, enthüllt von denen, die nichts mit ihr zu tun haben. [Broschüre von 1759] /Meldungen. M.V. Juzefowitsch, nach. V.A. Bilbasova // Russisches Archiv, 1890. - T. 65. - Nein 3. - S. 762-774. - Internetversion - I. Remizova. 2006.
… abgesehen davon, daß Ihre Zitierungen "Schurke", "Scharlatan" nichts belegen …: zu behaupten, jemand sei ein Arschloch, bedeutet ja nicht, daß der auch eines wäre …: Es gibt nicht nur keinen Beweis dafür, daß die von Ihnen zitierte Schrift von Katharina II. stammt, sondern sie hätte diese Schrift, die erstmals 1780 veröffentlicht wurde, auch als von ihr stammend erwähnt, als sie im Jahre 1786 ihre drei "satirischen Stücke" veröffentlichen ließ, die eindeutig gegen jene Person gerichtet waren, die sich seit dem Jahre 1777 Alessandro Cagliostro oder Conte di Cagliostro nannte. …: das Jahr 1786 ist in diesem Zusammenhang deshalb bedeutsam, da in diesem Jahr der Prozeß um die sogenannte Halsbandaffäre endete …: und es war diese Katharina, die die Kampagne gegen jenen Cagliostro eröffnete …: im Jahre 1787 folgte dann eine gewisse Elisa von der Recke, die wegen ihrer …: gegen jenen Cagliostro gerichteten …: "satirischen Schrift" von jener Katharina eine lebenslange Rente erhielt, die ihr ein sorgenfreies Leben zu führen ermöglichte …: man sollte in diesem Zusammenhang das Abhängigkeitsverhältnis des kurländischen Adels der Zarin gegenüber bei seinen Überlegungen mit in Rechnung stellen …: und ebenso tauchte im Jahre 1787 ein gewisser Herr Goethe in Palermo auf …: etwa einen Monat nachdem der palermitanische Rechtsgelehrte …: dessen Namen Herr Goethe aber bewußt nicht erwähnt …: ein Dokumenten-Konvolut an den französischen Konsul in Neapel geschickt hatte, das …: im Gegensatz zur Behauptung von Herrn Goethe …: illegal erstellt worden war und das beweisen sollte, daß Giuseppe Balsamo und jener Cagliostro identisch seien …: was dieser Rechtsgelehrte aber nicht beweisen konnte, worauf dieser in seinem Begleitschreiben zu diesem Konvolut auch selbst hinweist …: _jedenfalls_ …: Herr Goethe beteiligte sich nicht nur ebenso an dieser Kampagne, sondern er führte sogar seine eigne "Cagliostro-Kampagne", die er erst im Jahre 1817 beendete …: mit dieser Kampagne begann er aber erst …: nach!_dem … ein gewisser Monsignore Giovanni Barberi im April 1791 die im Auftrag der Römischen Inquisition …: dem Heiligen Offizium …: meist kurz nur als Compendio bezeichnete Propagandaschrift veröffentlicht hatte … dies eine Schrift, die unmittelbar nach der Urteilsverkündung des gegen jenen Cagliostro im Jahre 1790 geführten Prozesses veröffentlich wurde …: was nicht nur höchst seltsam ist, sondern in keiner Weise mit der allgemein geglaubten Behauptung zu erklären ist, jener Cagliostro sei ein Betrüger gewesen …: als?_ Betrüger angeklagt …: als?_ Ketzer lebendig begraben …: _und_ …: Herr Goethe hatte quasi direkt nach dem Erscheinen dieser Propagandaschrift inhaltlich Kenntnis von ihr …: Herr Goethe nennt diese Schrift übrigens ein "wichtiges Dokument in der Hand eines jeden Vernünftigen" …: was schon _fast!_ lachhaft ist …: und Herr Goethe nennt diese Propagandaschrift auch eine "Zusammenfassung der Prozeßakten" …: was zwar irgendwie "sauber" klingt, aber genau das war diese Schrift nicht, wenn das auch in ihrem langen Titel so steht ...: der im übrigens schon belegt, um falls es dabei tatsächlich ging …: und es ist diese märchenhafte Propagandaschrift, sowie das von jenem Rechtsgelehrten Erfahrene, das für jenen Herrn Goethe zum Maßstab für seine un!_belegten Behauptungen wurde …: obwohl er es damals schon hätte besser wissen können …: _und!_ …: es im Jahre 1817 hätte besser wissen _müssen!_ …: _aber_ …: dieser Maßstab gilt bis heute. …: das bedeutet dennoch …: Der Fall Cagliostro ist nicht abgeschlossen.
 
Zuletzt bearbeitet:
im Jahre 1787 folgte dann eine gewisse Elisa von der Recke, die wegen ihrer …: gegen jenen Cagliostro gerichteten …: "satirischen Schrift" von jener Katharina eine lebenslange Rente erhielt, die ihr ein sorgenfreies Leben zu führen ermöglichte …: man sollte in diesem Zusammenhang das Abhängigkeitsverhältnis des kurländischen Adels der Zarin gegenüber bei seinen Überlegungen mit in Rechnung stellen …: und ebenso tauchte im Jahre 1787 ein gewisser Herr Goethe in Palermo auf …: etwa einen Monat nachdem der palermitanische Rechtsgelehrte …: dessen Namen Herr Goethe aber bewußt nicht erwähnt …: ein Dokumenten-Konvolut an den französischen Konsul in Neapel geschickt hatte, das …: im Gegensatz zur Behauptung von Herrn Goethe …: illegal erstellt worden war und das beweisen sollte, daß Giuseppe Balsamo und jener Cagliostro identisch seien …: was dieser Rechtsgelehrte aber nicht beweisen konnte, worauf dieser in seinem Begleitschreiben zu diesem Konvolut auch selbst hinweist …: _jedenfalls_ …: Herr Goethe beteiligte sich nicht nur ebenso an dieser Kampagne, sondern er führte sogar seine eigne "Cagliostro-Kampagne", die er erst im Jahre 1817 beendete …: mit dieser Kampagne begann er aber erst …: nach!_dem … ein gewisser Monsignore Giovanni Barberi im April 1791 die im Auftrag der Römischen Inquisition …: dem Heiligen Offizium …: meist kurz nur als Compendio bezeichnete Propagandaschrift veröffentlicht hatte … dies eine Schrift, die unmittelbar nach der Urteilsverkündung des gegen jenen Cagliostro im Jahre 1790 geführten Prozesses veröffentlich wurde …: was nicht nur höchst seltsam ist, sondern in keiner Weise mit der allgemein geglaubten Behauptung zu erklären ist, jener Cagliostro sei ein Betrüger gewesen …: als?_ Betrüger angeklagt …: als?_ Ketzer lebendig begraben …: _und_ …: Herr Goethe hatte quasi direkt nach dem Erscheinen dieser Propagandaschrift inhaltlich Kenntnis von ihr …: Herr Goethe nennt diese Schrift übrigens ein "wichtiges Dokument in der Hand eines jeden Vernünftigen" …: was schon _fast!_ lachhaft ist …: und Herr Goethe nennt diese Propagandaschrift auch eine "Zusammenfassung der Prozeßakten" …: was zwar irgendwie "sauber" klingt, aber genau das war diese Schrift nicht, wenn das auch in ihrem langen Titel so steht ...: der im übrigens schon belegt, um falls es dabei tatsächlich ging …: und es ist diese märchenhafte Propagandaschrift, sowie das von jenem Rechtsgelehrten Erfahrene, das für jenen Herrn Goethe zum Maßstab für seine un!_belegten Behauptungen wurde …: obwohl er es damals schon hätte besser wissen können …: _und!_ …: es im Jahre 1817 hätte besser wissen _müssen!_ …: _aber_ …: dieser Maßstab gilt bis heute. …: das bedeutet dennoch …: Der Fall Cagliostro ist nicht abgeschlossen.

Die kursiven Textteile: Sind das Zitate? Woher stammen sie?
 
Scheine ja ein rechtinteressanter Typ zu sein.

Ich kannte ihn überhaupt nicht.
Ist mir auch nicht bei Goethe, Schiller, Mozart, Strauß u.a. mal unterkommen.

Bei Goethe -> „Der Groß Coptha“ (Coptha=ägyptischer Magier),
Bei Schiller -> „Der Geisterseher“,
Bei Mozart -> „Zauberflöte“ – Sarastro -,
Bei Strauß Sohn -> Operette „Caligosta in Wien“.
Diese Oprette folgte ja gleich nach der „Fledermaus“. Fledermaus 05.04.1874; „Caligosta in Wien“ 27.02.1875.
Und bei Strauß war er auch der Namensgeber vieler Orchesterstücke:
Cagliostro - Quadrille, Op. 369 (1875)
Cagliostro - Walzer, Op. 370 (1875),
Hoch Österreich, Op. 371 (1875), März
Bitte schön, Op. 372 (1875), französische Polka
Auf der Jagd, Op. 373 (1875), schnelle Polka
Licht und Schatten, Op. 374 (1875) Polka.

Alles in alen, ich werde mich sicher weiter mit diesen Herren beschäftigen.
 
Die kursiven Textteile: Sind das Zitate? Woher stammen sie?
... nein, die kursiven Anteile dienen der Hintergrundausleuchtung des von mir hier Mitgeteilten ...: einzig zitierte Stelle ist die irrige Annahme von Herrn Goethe …: die findet sich in dem Text, der in seiner "Italienischen Reise" mit dem Titel : "Den 13 und 14. April" [_1787_] versehen ist …: der Inhalt dieses als "Brief" daherkommenden Textes findet sich aber bereits in seinem Referat : "Cagliostros Stammbaum", das er 1792 in Weimar gehalten hatte …: _wobei_ …: ich hatte aus dem Gedächtnis nicht ganz richtig zitiert …: es muß heißen : "[...] ein schönes [_nicht ein "wichtiges"_] Dokument in den Händen eines jeden Vernünftigen [...]". …: an dieser Stelle auf meine diesbezügliche Recherchearbeit einzugehen und auf die von mir verwendeten Quellen zu verweisen, sehe ich aber keine Veranlassung, da das in diesem engen Kontext nicht aufschlußreich wäre, und dazu weiter ausgeholt werden müßte …: das hier Mitgeteilte ist ja bloßes Anreißen eines ziemlich üblen Themas …: zumal man es selbst recherchieren könnte. ...: das heißt …: An dieser Stelle ging es mir lediglich darum, das vermeintlich sicher Gewußte wegzuräumen …: damit der …: fort!_gesetzt …: verstellte Blick wieder frei aufs an sich Auszumachende fallen kann …. was insbesondere bezogen auf den im Jahre 1790 geführten …: aus!_schließlich …: politischen Prozeß gegen jenen Cagliostro angezeigt ist …: handelte sich ja nicht bloß um einen Justizirrtum.
 
Es ist halt ein wenig verwirrend, auch weil du so viel ... dazwischen setzt. Das sind ja gewissermaßen Markierungen für Auslassungen. Kursiva benutzt man ja gewöhnlich zur Hervorhebung einzelner Worte, wenn Fettschreibung zu stark erscheint, oder zur Hervorhebung von Titeln bzw. fremdsprachlichem Text. Wenn fast alles in Kursiva gesetzt ist, unterbrochen von vermeintlichen Auslassungen .... wirkt das eben, wie eine Aneinanderreihung von Zitaten.
 
Es ist halt ein wenig verwirrend, auch weil du so viel ... dazwischen setzt. Das sind ja gewissermaßen Markierungen für Auslassungen. Kursiva benutzt man ja gewöhnlich zur Hervorhebung einzelner Worte, wenn Fettschreibung zu stark erscheint, oder zur Hervorhebung von Titeln bzw. fremdsprachlichem Text. Wenn fast alles in Kursiva gesetzt ist, unterbrochen von vermeintlichen Auslassungen .... wirkt das eben, wie eine Aneinanderreihung von Zitaten.
… es mag sein, daß Ihnen meine schriftliche Ausdruckweise verwirrend erscheint, da ungewohnt …: inhaltlich hatten Sie jedenfalls alles verstanden …: andernfalls hätten Sie anders geantwortet.
 
... nein, die kursiven Anteile dienen der Hintergrundausleuchtung des von mir hier Mitgeteilten
...hm...:
…: an dieser Stelle auf meine diesbezügliche Recherchearbeit einzugehen und auf die von mir verwendeten Quellen zu verweisen, sehe ich aber keine Veranlassung, da das in diesem engen Kontext nicht aufschlußreich wäre, und dazu weiter ausgeholt werden müßte …: das hier Mitgeteilte ist ja bloßes Anreißen eines ziemlich üblen Themas …: zumal man es selbst recherchieren könnte. ...: das heißt …: An dieser Stelle ging es mir lediglich darum, das vermeintlich sicher Gewußte wegzuräumen …: damit der …: fort!_gesetzt …: verstellte Blick wieder frei aufs an sich Auszumachende fallen kann …. was insbesondere bezogen auf den im Jahre 1790 geführten …: aus!_schließlich …: politischen Prozeß gegen jenen Cagliostro angezeigt ist …: handelte sich ja nicht bloß um einen Justizirrtum.
...ich bin zu blöde, um diesem Zitat eindeutig & sinnvoll `Vordergrund´ und ...: ´Hintergrundausleuchtung´ zu entnehmen - nicht falsch verstehen...: mit den typografischen Spielereien von Arno Schmidt (Zettels Traum etc) komme ich zurecht, aber hier kann ich nur ...: auf!_geblähte Schnörkelei wahrnehmen.

Die aufgestellten Behauptungen (ein Text stamme nicht von der Zarin; Goethe und andere irren; der Prozess gegen Cagliostro 1790 war ein politischer) inklusive der vorerst wohl noch geheim gehaltenen
diesbezügliche(n) Recherchearbeit
von mir verwendeten Quellen
hätte sicher kürzer, übersichtlicher, informativer und lesefreundlicher gestaltet werden können. So bleiben nur ein paar in weitschweifige Sprachgirlanden gekleidete Behauptungen.
 
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Scheine ja ein rechtinteressanter Typ zu sein.

Ich kannte ihn überhaupt nicht.
Ist mir auch nicht bei Goethe, Schiller, Mozart, Strauß u.a. mal unterkommen.

Bei Goethe -> „Der Groß Coptha“ (Coptha=ägyptischer Magier),
Bei Schiller -> „Der Geisterseher“,
Bei Mozart -> „Zauberflöte“ – Sarastro -,
Bei Strauß Sohn -> Operette „Caligosta in Wien“.
Diese Oprette folgte ja gleich nach der „Fledermaus“. Fledermaus 05.04.1874; „Caligosta in Wien“ 27.02.1875.
Und bei Strauß war er auch der Namensgeber vieler Orchesterstücke:
Cagliostro - Quadrille, Op. 369 (1875)
Cagliostro - Walzer, Op. 370 (1875),
Hoch Österreich, Op. 371 (1875), März
Bitte schön, Op. 372 (1875), französische Polka
Auf der Jagd, Op. 373 (1875), schnelle Polka
Licht und Schatten, Op. 374 (1875) Polka.

Alles in alen, ich werde mich sicher weiter mit diesen Herren beschäftigen.
… um Sie …: hier stellvertretend für alle andren dieser Community …: vor einem Irrtum zu bewahren …: nämlich zu glauben, Klarheit in ein übles Thema zu bringen, beschäftigten Sie sich mit den von Ihnen genannten Personen und Werken nur intensiver …: lassen Sie mich zu dem von Ihnen Zitierten folgendes antworten …:

ZITAT_Bei Goethe -> „Der Groß Coptha“ (Coptha=ägyptischer Magier)_ZITATENDE

… mit den Arbeiten am "Groß-Cophta" beginnt Herr Goethe erst …: _nach_ …: dem 1. Juni 1791 …: die Uraufführung erfolgte dann im Dezember desselben Jahres und findet sich im Jahre 1792 im ersten Band von "Goethes Neue Schriften" wieder.

…: wie in diesem Thread an andrer Stelle bereits geschrieben …: Herr Goethe beginnt mit seiner „Cagliostro-Kampagne“ erst …: nach!_dem …: im April 1791 die …: im Auftrag der Römischen Inquisition erstellte …: Propagandaschrift des Monsignore Giovanni Barberis veröffentlicht worden war …: von der Herr Goethe praktisch sofort Kenntnis hatte, wie er selbst berichtet …: was nachdenklich machen könnte. …: und es ist berechtigt zu vermuten …: Selbst um die Bedeutung der Bezeichnung "Groß-Cophta" wußte Herr Goethe erst durch jene Propagandaschrift, da darin dazu eine kleine eingeklammerte Bemerkung geschrieben steht : ZITAT_Gran Cofto (nome proprio de‘ Sommi Sacerdoti Egiziani)_ZITATENDE [_"Groß-Cophta (Eigenname ägyptischer Hohepriester"_] …: tatsächlich aber …: Der Begriff "Cophta" wurde im alten Ägypten zur Benennung eines Weisen, wohl auch eines Priesters, nicht aber im abwertenden Sinne für einen Magier verwendet …: _denn_ …: daß Herr Goethe selbst etwas zu diesem Begriff und seiner Bedeutung gewußt hätte, als er seinen "Groß-Cophta" schrieb, ist des_halb nicht anzunehmen, da er eine Abneigung gegen alles "Ägyptische" hatte und sich deshalb …: _konsequenterweise_ …: mit "Ägyptischem" nicht beschäftigte.

ZITAT_Bei Schiller -> „Der Geisterseher“_ZITATENDE

[_Entstehungszeit : 1787 bis 1789_] …: darin ist von jenem Cagliostro an keiner Stelle die Rede …: daß Schiller von der zu jener Zeit "mythisiert-mystifizierten" Person Cagliostro inspiriert worden sein könnte, ist zwar möglich, er hätte seine Phantasie dann aber lediglich auf Gerüchten reiten lassen.

ZITAT_Bei Mozart -> „Zauberflöte“ – Sarastro_ZITATENDE

eines ist sicher …: "Sarastro" dient Mozart nicht zur Benennung jenes Cagliostros.

ZITAT_Bei Strauß Sohn -> Operette „Caligosta in Wien“. Diese Oprette folgte ja gleich nach der „Fledermaus“. Fledermaus 05.04.1874; „Caligosta in Wien“ 27.02.1875.

Und bei Strauß war er auch der Namensgeber vieler Orchesterstücke:

Cagliostro - Quadrille, Op. 369 (1875)

Cagliostro - Walzer, Op. 370 (1875)

Hoch Österreich, Op. 371 (1875)

Bitte schön, Op. 372 (1875)

französische Polka Auf der Jagd, Op. 373 (1875); schnelle Polka

Licht und Schatten, Op. 374 (1875) Polka_ZITATENDE


…: es ist zwar richtig, daß Strauss II [_1825-1899_] seine am 27. Februar 1875 aufgeführte Operette "Cagliostro in Wien" betitelt hat …: _aber_ …: jener Cagliostro war niemals in Wien gewesen …: das bedeutet …: Auch bei "Cagliostro in Wien" handelt es sich um ein …: von was auch immer inspiriert wordenes …: künstlerisches Phantasiestück. …: im übrigen …: Die andren von Ihnen genannten Konzertwerke Strauss‘ wären ohne jene Operette nicht entstanden.


…: alles in allem …: Es ist nicht erhellend, ein …: schwer!_wiegend …: übles Thema freilegen zu wollen, indem man Phantasieprodukte als Grundlage verwendet …: selbst _dann!_ nicht, stammen die von großen Künstlern.
 
…: alles in allem …: Es ist nicht erhellend, ein …: schwer!_wiegend …: übles Thema freilegen zu wollen, indem man Phantasieprodukte als Grundlage verwendet …: selbst _dann!_ nicht, stammen die von großen Künstlern.
Übersetzung: es ist nicht erhellend, ein schwerwiegend übles Thema freizulegen, indem man statt Quellen musikalische Werke großer Künstler verwendet ;) (es sei denn, das Thema wäre ein musikalisches)
 
Zuletzt bearbeitet:
...hm...:

...ich bin zu blöde, um diesem Zitat eindeutig & sinnvoll `Vordergrund´ und ...: ´Hintergrundausleuchtung´ zu entnehmen - nicht falsch verstehen...: mit den typografischen Spielereien von Arno Schmidt (Zettels Traum etc) komme ich zurecht, aber hier kann ich nur ...: auf!_geblähte Schnörkelei wahrnehmen.

Die aufgestellten Behauptungen (ein Text stamme nicht von der Zarin; Goethe und andere irren; der Prozess gegen Cagliostro 1790 war ein politischer) inklusive der vorerst wohl noch geheim gehaltenen


hätte sicher kürzer, übersichtlicher, informativer und lesefreundlicher gestaltet werden können. So bleiben nur ein paar in weitschweifige Sprachgirlanden gekleidete Behauptungen.
ZITAT_Die aufgestellten Behauptungen (ein Text stamme nicht von der Zarin; Goethe und andere irren; der Prozess gegen Cagliostro 1790 war ein politischer) inklusive der vorerst wohl noch geheim gehaltenen

nescio schrieb: diesbezügliche(n) Recherchearbeit
nescio schrieb: von mir verwendeten Quellen​

hätte sicher kürzer, übersichtlicher, informativer und lesefreundlicher gestaltet werden können. So bleiben nur ein paar in weitschweifige Sprachgirlanden gekleidete Behauptungen._ZITATENDE

… _nun_ …: ich bin nicht dafür verantwortlich, daß es keinen stichhaltigen Beleg für die hier in diesem Thread aufgestellte Behauptung gibt, daß das : "Geheimnis der antiabsurden Gesellschaft" von jener Zarin stamme …: ich bin nur dafür verantwortlich, auf diese unbegründete Behauptung aufmerksam gemacht zu haben …: und zwar nicht als erster.

…: auch dafür, daß Herr Goethe, bezogen auf jene Person, die sich Cagliostro nannte, falsche Behauptungen aufstellte …: und diese nicht korrigierte, obwohl er es spätestens 1817 hätte besser wissen müssen …: bin ich nicht verantwortlich.

… zum dem Schluß, daß der im Jahre 1790 von der Römischen Inquisition gegen jenen Cagliostro geführte Prozeß ein …: aus!_schließlich_ …: politisch motivierter gewesen sein kann, ergibt sich zwingend, beschäftigt man sich mit dem Fall Cagliostro scheuklappen_befreit …: _und_ …: Dazu genügte bereits, sich den vollen Titel durchzulesen, der diese direkt im Anschluß an die Urteilsverkündung veröffentlichte Propagandaschrift schmückt …: _übrigens_ …: das Politische an diesem Prozeß wird auch schon daran erkennbar, daß diese Schrift sofort in die Hauptsprachen der europäischen Staaten und Reiche übersetzt wurde :

Compendio della vita e delle gesta di Giuseppe Balsamo denominato il conte Cagliostro. Che si estratto dal processo contro di lui formato in Roma l’anno 1790, che può servire di scorta per conoscere l’indole della setta de’ liberi muratori.

Kompendium des Lebens und der Taten von Giuseppe Balsamo, bekannt als Graf Cagliostro, das aus den Protokollen des Prozesses gegen ihn in Rom im Jahr 1790 entnommen ist und das Ihnen als Begleiter dienen kann, um das Wesen der Sekte der Freimaurer kennenzulernen.


ZITAT_[…] aus den Protokollen des Prozesses […]_ZITATENDE …:​


genau das stimmt nicht …: es handelt sich nicht um einen Auszug aus den Prozeßakten …: Herr Goethe behauptet das zwar auch, konnte es zu jener Zeit allerdings nicht wissen, da erst seit 1998 der Zugang zu diesen Akten unter Auflagen möglich ist …: und bis heute sind längst nicht alle dieser in einem der Archive des Vatikans lagernden Akten zugänglich …: Herr Goethe hätte allerdings vorsichtiger sein müssen, da es bereits zu jener Zeit kritische ...: insbesondere diese Propagandaschrift betreffende ...: Stimmen gab ...: _jedenfalls_ …: Als Auszug aus den Prozeßakten zu dienen, hatte das Barberische Compendio genau nicht die Funktion.


…: im übrigen …: Es macht nichts, weiß man zu einem Thema nichts von dem, das jenseits scheuklappenbewehrten Blickwinkels erkennbar wird …: man sollte dann andren aber …: die un_bescheuklappt durch ihre Brille auf ein Thema schauen …: nicht unterstellen, sie würden unbelegte Behauptungen aufstellen …: _denn_ …: Die Linsen der eignen Brille lassen sich zum besseren Sehen austauschen …: _bedeutet_ …: _so_ …: den subjektiven Blick objektivieren …: das nützte aber nichts, behielte man weiterhin seine Scheuklappen auf ...: _ja_ ...: es könnte sogar fatale Folgen haben …: _zumal_ …: also, soweit ich informiert bin …: bei manchen sind die sogar zur zweiten Natur geworden. :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie ich bei Heinrich Conrad gelesen habe, war Goethe im Frühjahr 1787 nach Palermo gereist.
Nach Palermo/Sizilien reiste er wohl extra wegen Herrn Balsamo.
Goethe war ja vom September 1786 – Mai 1788 auf Italienreise.
Und laut Heinrich Conrad erfährt er in Palermo über diesen Herrn:

„... und an der Wirtstafel hörte man sehr viel von Cagliostro reden. Er war soeben aus der Bastille befreit und, von der Mitschuld in der Halsbandgeschichte losgesprochen, nach London gegangen. Aus dem Norden war ein Kupferstich, Cagliostro darstellend, nach Palermo gelangt, und man glaubte, in ihm den üblen Burschen Balsamo zu erkennen, der vor Jahren aus der Stadt seiner schlechten Streiche wegen verbannt worden war.“

Nachzulesen bei: „Der Graf Cagliostro“ – Die Geschichte eines Mysterienschwindlers –, Verfasser Heinrich Conrad, erschienen im Verlag Robert Lutz -Stuttgart 1921:
Das Pseudonym „Cagliostro“ hat er wohl von einer Patentante. Das war ihr Familiename.
 
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