Keltisches Wörterbuch

beri_83

Mitglied
Hallo liebes Forum,

bin auf der verzweifelten suche nach einem Deutsch- kletischen Wörterbuch um den Geheimnissen unserer süddeutschen Orts- Flur- Wald- Fluß-..... namen auf den Grund zu kommen.

Gruß
 
das protokeltische ist schon gut...

aber für sowas muss man schon einige Ahnung haben von Sprachen und keltischer Etymologie... das ist kein Thema bei dem man als Laie mit ´nem etymologie Lexikon oder ´ner Wortliste weit käme... denn oberflächliche Ähnlichkeiten zwischen Wörtern neigen dazu den Laien zu verwirren und auf falsche Fährten zu locken...

ich empfehle hier mal als Literatur von Bernhard Maier: kleines Lexikon der Namen und Wörter keltischen Ursprungs, Beck; Auflage: 2., Aufl. (September 2003), ISBN-13: 978-3406494703

hier gibt es eine Wortliste basierend auf Alfred Holder, Alt-celtischer Sprachschatz 1896

http://www.heinrich-tischner.de/22-sp/1sprach/kelt/akelt.htm
 
Zuletzt bearbeitet:
Diese Anmerkung hätte ich natürlich nachgereicht ... ;) Aber der Fragesteller hat sich ja nicht mehr gemeldet ...
 
Hallo liebes Forum,

bin auf der verzweifelten suche nach einem Deutsch- kletischen Wörterbuch um den Geheimnissen unserer süddeutschen Orts- Flur- Wald- Fluß-..... namen auf den Grund zu kommen.

Gruß
Lesen Sie Krahe Hans Krahe Unsere ältesten Flussnamen, dies erweitert Ihren Horizont um einige Tausend Jahre
mfg.
Becker
 
Lieber Haerangil,
danke für deinen Link.

Aus dem Text:
Der Fehler liegt darin, daß man überall dort, wo man Spuren der keltischen materiellen Kultur findet, etwa handwerkliche Arbeiten, auch von Siedlungen einer keltischer Bevölkerung ausgeht. Dem ist entschieden entgegenzutreten.
als Nachtrag zu einer alten Forumsdebatte.

Und, noch spannender:
Es kann keinerlei Zweifel daran bestehen, daß sich aus einem indogermanischen Dialektgebiet heraus das Keltische, Germanische, Baltische und Slavische entwickelt haben. Wo das geschah, läßt sich allein mit Hilfe der Namenforschung erkennen, denn in den Toponymen und Hydronymen lassen sich die Spuren einer früheren oder späteren Übernahme aus einem indogermanischen Dialekt zweifelsfrei erkennen. Man muß diese Mögchkeiten nur nutzen
Immer voraus gesetzt, man berücksichtigt das erste Zitat.
Für Hessen bleiben die Matronenweihsteine eine hervorragende Quelle, die eben doch viele Lehnwörter aus dem keltischen Sprachgebiet wieder geben.

Achtung: Ältere Literatur ist voll von Querbezügen und Annahmen zur Sprachentwicklung, die häufig eben auch mit Wanderungen in Zusammenhang gebracht wurde.

Für mich bleibt die bereits ausgesprochene Erkenntnis, dass Sprach-, Sachgüter- und Naturforschung noch immer keine tragfähige Synthese gefunden haben. Geschweige denn eine einheitliche Theorie von Allem (eTvA)
 
Ja aber soetwas wird immer mehr versucht... gutes Beispiel der von mir angesprochene Band über die Cherusker dessen Autoren mittlerweile davon ausgehen ,daß die nördliche Mittellatene bzw. die Lattene-Jastorf Kontaktzone von Rhein-Weser Germanen getragen wurde.
 
Es mutet schon seltsam an, dass Richter sich auf Obermüller als Hauptzeugen beruft, mehr als 100 Jahre Forschung ignoriert. Leider berichtet Richter auch nur von der Ignoranz gegenüber Obermüller von Seiten etablierter Wissenschaftler seiner Zeit, die Argumentationen beider Seiten bringt Richter nicht, so dass wir entweder gezwungen sind, Richter auf Treu und Glauben zu folgen, oder eben das ganze als verschwörungstheoretisch durchsetzt abzutun (falsche Behauptungen, dass das Keltische Substrat außer von Obermüller und natürlich von ihm, Richter, von niemandem gesehen würde; Unterdrückung Obermüllers durch kollektives Ignorieren "unbequemen" Theorien). Ich würde mir mehr Argumente wünschen. Außerdem habe ich gegen bei Books on Demand verlegter Literatur, die den Anspruch erhebt wissenschaftlich zu sein, Vorbehalte. Wer von Fachverlagen ernst genommen wird, braucht nicht zu BoD zu gehen.
Was der Verfasser nicht leistet, ist Obermüller mit seinen Thesen in seine Zeit hinein einzuordnen. Während seine Zeit stark germanophil war, war Obermüller das gerade nicht. Aber das ist ein Ideologienstreit, nichts, was wirklich zu wissenschaftlichen Erkenntnissen führt.
 
Bin ganz deiner Meinung. Nur hätte ich es nicht so gut ausdrücken können.

Was mich nur wunderte war, dass Obermüller wirklich kaum irgendwo zitiert wurde, soweit ich das sagen kann.
Das Werk scheint mir schließlich nicht unerheblich.
 
Was mich nur wunderte war, dass Obermüller wirklich kaum irgendwo zitiert wurde, soweit ich das sagen kann.
Das Werk scheint mir schließlich nicht unerheblich.

Das ist nicht weiter verwunderlich. Das „Werk“ ist ganz große Comedy.

War es auch schon zum Erscheinungsdatum. Alles war wir an wissenschaflticher Methode zu Etymologien und Sprachentwicklung/-wandel wissen (oder auch damals schon wussten) wird komplett ignoriert und stattdessen werden Etymologien aufgrund äußerlicher Ähnlichkeiten der modernen Schreibweise gezogen.

Ein Bisschen so, als würde sich ein heutiger Heimatforscher mit dem Dictionnaire de la langue gauloise oder einem Neuirischwörterbuch hinsetzen und mal die Ortsnamen in seiner Gegend erklären.
 
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