Kerzenmacher / Lebzelter

S

Suedwester

Gast
Hallo zusammen ...

nachdem gerade in einem anderen Thread altes Handwerk das Thema ist und ich gerade wieder heftig am Wachsgießen bin, kam ich auf die Idee, mich mal ein bisschen zum Thema Kerzenzieher / Lebzelter kundig zu machen. (Heißt: Googel ist durch, und auch tempus-vivit ist nicht gerade ergiebig ...). Man findet ja ein paar Sachen, aber wenig detailliertes.

Daher hier meine Fragen:

- Hat jemand Buchtips zu dem Thema? Es kann gerne sehr detailliert werden :)
- Ebenfalls interessant: Literatur zum Thema Model- und Formherstellung
- Und Drittens: Klar, Lebzelter sind nun kein ursächsisches Gewerbe (liebe Pulsnitzer, haut mich jetzt bitte nicht! :) ), wie sieht es mit Literatur zu diesem Thema speziell im Raum des Königreiches Sachsen aus???

Bye

Suedwester
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Wer auch immer grad per "Sternchen" hier ne Kerze bestellt hat: Kein Thema - wohin soll ich sie schicken? ;)
 
Ach Florian, auch Interesse? ;) Ich schick Dir meine Preisliste ... mom ... *ggg* :pfeif:
 
Das wäre ein Arschtritt an Kerzenmacher. Gestandene Kerzenmacher ziehen und giessen nicht.

Um das mal für Unwissende zu erläutern.
Beim ziehen wird der Docht immer wieder in Wachs getaucht, bis die Kerze entstanden ist. Beim giessen wird in einer Form nur der Docht eingelegt und man giesst das flüssige Wachs hinein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das schöne an der Kerzenherstellung ist, es entsteht kein Abfall ;) ,
wenn etwas nicht so geworden ist, wie man es sich vorstellt . . . . .
. . . . . schmiltz man es wieder ein und fängt von vorne an.

Eine wunderbare Beschäftigung für Kinder (und Erwachsene) in der Vorweihnachtszeit.
Es können alle alten Reste aufgebraucht werden. . . als Vorlagen dienen hier Plätzchenausstecher, Backformen . . . und anschließend kann man alles an den Baum hängen oder anzünden ;)
 
Wie klärt mann denn Rohwachs? Und welcher Abfall entsteht dabei?
Mit meinem Laienverstand würde ich sagen, daß man das Wachs auf jeden Fall schmelzen muß und daß dabei jede Menge toter Larven, Bienen und ähnlicher "Abfall" abgeschöpft oder sonstwie entfernt werden müssen. Je nachdem wie "roh" das Wachs ist.
 
Also das reinigen ist nicht das Problem: Die verunreinigten Waben werden in heißes Wasser geworfen und schmelzen. Die Wachs-Wasser-Brühe wird durch ein Tuch in einen Bottich gegossen, darin zurück bleiben sämtliche Verunreinigungen, incl. der toten Bienen und Larven. Beim Abkühlen setzt sich das Wachs in dem Bottich oben ab und wird fest, das Wasser kann man wegschütten.

Nach diesem Verfahren hat man das früher gemacht. Heute gibt es elektrische Apparate dafür. Ich halte die obere Methode aber für die schnellere Lösung.

(Mein Vater war Imker, deswegen habe ich mich mal damit auseinandergesetzt)

Die Frage ist, wie wird das gelbe Rohwachs weiß? Also wie wird es gebleicht und was bleibt da zurück?
 
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