King Arthur

Hamilkar

Mitglied
Seit kurzem ist ja nun der Film "King Arthur" im Kino und eigentlich wollte ich ihn auch schon gesehen haben, doch bisher hat sich noch keine Zeit dafür gefunden.

Hat ihn schon jemand gesehen und kann mir eine kleine Beurteilung abgeben?
Ich schätze er wird so von der Art her wie "Robin Hood, König der Diebe" sein, oder?

Danke Hamilkar
 
Na, vielleicht solltest du ein paar halbierte Kokosnüsse mit ins Kino nehmen? :rofl: *naja, für Insider*
 
Hab ihn leider auch noch nicht gesehen (was sich hoffentlich am nöchsten WE ändern wird), aber was ich bis jetzt gehört habe, soll erja nicht gerade gut sein.
Was viele Leute bemängeln ist die Tatsache, das sich der FIlm nicht mit der Sage des Arthus beschäftigt, sondern mit der historischen Figur. Außerdem soll er geschichtlich etwas.... nennen wir es inkorrekt sein.
Wie gesagt, das hier beruht alles nur auf's Hörensagen.
LG
 
Ich hab ihn auch noch nicht gesehn, aber ich erwarte nichts. In Troja ging ich voller Hoffnungen und kam enttäuscht zurück.
In Arthur gehe ich mit der Erwartung eine märchenhafte Umsetzung einer stark umstrittenen Sage präsentiert zu bekommen, aber alles was ich bis jetzt gehört habe deutet zwar auf ungenauigkeit hin, aber KAUM wirklich schwer gravierendes. Mal abwarten.
An der Stelle verweise ich mal kurz auf den Artussagenthreat hier im Forum (link such ich später raus)
 
Ich hab ihn auch noch nicht gesehen und hab mir fest vorgenommen, dass ich mir den Film mit der gleichen Erwartungshaltung wie beim 13ten Krieger anschaue. Ich gucke ihn also als eine Art Fantasyabenteuerfilm, der mich einfach nur unterhalten soll! Ich denke damit werde ich gut fahren. Über die Fehler sollten wir uns eh besser nachher unterhalten, obwohl ich Sachsen mit ARMBRÜSTEN!!! nicht unbedingt als "nicht gravierend" bezeichnen würde ;)

Gruß

Marbod
 
Also ich war letztes Wochenende mit meinem Freund in dem Film und ich muss sagen, dass ich ihn sehr gut fand. Ungeachtet der Tatsache, dass er völlig anders ist, als alle Sagen und Legenden, die ich kenne. Jedoch sah ich ihn mir sehr begeistert an. Fand es interessant wie man die Geschichte anders erzählen kann, mal vollkommen von den Mythen und Legenden abgehoben. Der Film hatte eine vollkommen neuen Sichtweise und ich würd es jedem der Lust auf was neues hat und kein Problem mit blutigen Kämpfen hat empfehlen! Etwas unrealistisch war dabei allerdings, dass wenig Ritter gegen eine Übermacht der Sachsen kämpfen und trotzdem gewinnen.

SPOILER
Blöd fand ich auch, dass Lancelot getötet wurde. Da er in der Artus-Legende später nochmal auftaucht. Dass Merlin der Anführer der Pikten ist, habe ich auch noch seltsam gefunden. Und Gunivere die Tochter Merlins ist, war mir auch noch nicht bekannt.
Arthur wird in dem Film als halber Römer dargestellt. Und er kämpft erbittert gegen sein britannisches Volk, bis er umschwenkt. Natürlich der Liebe wegen...
SPOILER ENDE

Aber alles in allem finde ich den Film schon sehenswert, wenn man gerne viele Kampfszenen sieht. Mit Robin Hood ist King Arthur nur schwer vergleichbar, weil Robin Hood auch ein bißchen romantisch ausgelegt ist, während in King Arthur die Liebe nicht eine so herausragende Rolle spielt.

Übrigends, Clive Owen alias King Arthur ist auch nich zu verachten.;)
 
für diejenigen, die dem Threat nicht folgen:
Die Arthursage wie sie Beispielsweise im Film Excalibur (schlecht) verfilmt wurde, inklusive der Storie um den Gral, Tristand&Isolde und Co, ist eine im Mittelalter entstandene Sage, die auf der walisischen basiert, in der es schlicht um den Kampf und die Einigkeit unter einem herausragenden Führer geht.
Letztere ist die in King Arthur verfilmte Version.
 
Hatte damit ja nur gemeint, dass es anders ist, als man es von der normalen Sage kennt. Damit habe ich nicht gemeint, dass es falsch ist, so wie es dargestellt ist. Es ist ja wohl klar, dass dieser Film wohl eher der Wahrheit um König Arthur nahkommt, als die Sagen und Legenden. Von Forschern wird ja vielfach behauptet, dass Arthur auf einer wahren Persönlichkeit beruht, welcher den Kampf gegen die Sachsen um 500 n. Chr. geführt hat. Das wurde wohl später in der Artus-Sage verherrlicht, mit Göttern, Zauberern etc.

Wissenschaftlich belegt ist hingegen, dass es um 500 n. Chr. einen britischen Feldherrn gab, welcher gegen die Sachsen kämpfte. (siehe unten)



wikipedia schrieb:
Es gibt mehrere Ansätze, mit denen die Figur des Artus oder zumindest einzelne Aspekte seiner Geschichte in die reale Geschichte eingebunden werden.
wikipedia schrieb:
Das Motiv des aus dem Stein gezogenen Schwerts als Gottesurteil zur Erlangung der Königswürde steht möglicherweise in Verbindung mit dem Einsatz 5500 schwerer sarmatischer Lanzenreiter (Kataphrakte) in römischen Diensten in Britannien seit Kaiser Marc Aurel. Sie und möglicherweise ihre Nachfahren übten eigentümliche Riten (Verehrung eines im Boden steckenden Schwertes etc.) aus.

Historiker gehen heute davon aus, dass es den Namen „ARTUS“ als Eigenname gar nicht gab, sondern dass es sich dabei um eine Kombination aus lateinischen und keltischen Ehrennamen handelt. Bei keltischen Stammesführern oder berühmten Kriegern war es durchaus üblich, sich einen oder mehrere Beinamen zuzulegen, die sich auf spezielle Eigenarten oder Fähigkeiten der damit bezeichneten Person bezogen. Diese Tradition gab es auch noch im Mittelalter und sogar bis ins späte Barock und zwar in ganz Europa. Beim Namen ARTUS glaubt man heute, dass er sich aus dem keltischen ART (Bär) und dem lateinischen URSUS, das ebenfalls Bär bedeutet, zusammensetzt. Demnach lautete der Name ursprünglich also ARTURSUS und wurde irgendwann zum bekannten ARTUS abgekürzt. Diese Doppelbenennung war notwendig, um sowohl die Anhänger der alten keltischen Traditionen als auch die latinisierten Briten zufrieden zu stellen. Diese Interpretation würde auf die These hindeuten, dass Artus einer der letzten römischen Statthalter bzw. ein Keltenfürst war, der sich auf die römische Tradition berief.

Der Bär galt den Inselkelten als "Königstier", vergleichbar etwa dem Löwen als "König der Tiere" in der Fabel. Einen Titel "König" im Sinne eines Staatsoberhauptes kannte man noch nicht. Jeder Stammesfürst war König und sein eigener Herr. Lediglich zu Kriegszeiten, wenn es galt, mehrere Stammesverbände unter ein gemeinsames Kommando zu stellen, wurde einer zum Führer ausgerufen, der dann oft einen mythologischen Titel zugesprochen bekam.

Tatsächlich gibt es auch schriftliche Hinweise auf einen britischen Feldherrn im 5. Jahrhundert, den man als "den Bären" bezeichnete. Sein tatsächlicher Name lautete Enniaun Girt und er stammte aus Nordbritannien. Von ihm ist bekannt, dass es ihm gelang, genügend britische Krieger zusammenzurufen um den Sachsenfürst Hengest und seine Krieger zu besiegen. Den wenigen Chroniken, die aus dieser Zeit erhalten geblieben sind, ist zu entnehmen, dass Enniaun Girt niemals König war, da es zu dieser Zeit noch keinen britischen König gab. Stattdessen wurde Britannien gemeinsam vom Rat der Stämme und dem Comes Britanniarum (Gouverneur Britanniens) regiert, dessen Name ebenfalls überliefert ist: Ambrosius Aurelianus, ein latinisierter Brite hohen Ranges. Aus diesen beiden – historisch verbürgten – Figuren entstand höchstwahrscheinlich später die Sage von Artus Pendragon, Hochkönig von Britannien.

Andere Theorien siedeln das reale Vorbild für Artus nicht in Nordbritannien, sondern in Wales oder im Westen Englands an. Einige Anhänger dieser Lehre, vor allem Geoffrey Ashe und Fleuriot, setzen Artus mit einem Riothamus gleich, „König der Brettonen“, der während der Herrschaft des römischen Kaisers Anthemius aktiv war. Unglücklicherweise ist Riothamus eine Schattenfigur, von der wenig bekannt ist. Gelehrte sind nicht sicher, ob die Brettonen, die er anführte, Briten oder Bretonen waren. Die walisische Tourismusindustrie beansprucht Artus eindeutig für ihre Zwecke als touristische Besonderheit des Landes Wales.

Eine andere These geht davon aus, dass Artus am ehesten eine halb vergessene keltische Gottheit war, die sich in eine menschliche Person (hier wird die Wandlung des Seegottes Lir in König Lear zitiert) oder eine fiktive Gestalt wie Beowulf verwandelt hat. Anhänger dieser Richtung argumentieren, dass ein anderer Romano-Brite dieser Zeit die Truppen führte, die die Sachsen in der Schlacht von Mons Badonicus bekämpften, wie zum Beispiel Ambrosius Aurelianus.

Trotz allem, kann ich diesen Film wirklich empfehlen, weil er sehr gut gemacht ist und echt sehenswert ist. Die Kämpfe sind eindrucksvoll und realistisch. Die Schauspieler spielen ihre Rolle überzeugend und die Story ist auch gut.
 
Jetzt war ich drin...
Gesehen, abgewogen und für schlecht befunden.
Auf jeden Fall ist erunterhaltsam und "näher dran" als Excalibur, aber im Vorspann wird behauptet man nehme sich jetzt historisch und ärchologisch ernst, und das wurde ernsthaft peinlich.
Der Evergreen war die Ledersegmentata bis hin zu den phantsievollen Rüstungen der Leibwächter.
Insgesamt war es eine Sammlung aus Motiven der Filme Braveheart, Herr der Ringe, Gladiator und ein paar anderer.
Schlecht wurde mir, als Arthur den freiwillig zur letzten Schlacht angetretenen 6 Rittern (erstmal in einer den Kathaprakten halbwegs ähnlichen Ausrüstung) eine heroische Rede hielt...völlig unnötig und nichtssagend. Danach gehts im Film nur noch bergab.
Ist außer mir noch jemand aufgefallen, dass die Zahl der Ritter steigt, wenn sie auf dem Weg gezeigt wurden?

Marbod, Armbrüste, zumindest primitive Stativwaffen, kannten die späten Römer ebenfalls schon...ob die Sachsen darauf zurückgreifen konten weiß ich allerdings nicht, bezweifle es aber.

Fazit: Wer in Filmen nichts historisches erwartet möge es sich ansehen. Wer es gern so genau als möglich hätte drückt entweder beide Augen zu oder bleibt raus...
 
Kassandra schrieb:
Etwas unrealistisch war dabei allerdings, dass wenig Ritter gegen eine Übermacht der Sachsen kämpfen und trotzdem gewinnen.
Hab den Film zwar (noch?) nicht gesehen aber definiere Uebermacht - die Schotten waren 1314 in der Schlacht von Bannockburn den Englaendern deutlich unterlegen und haben gewonnen.
Krasseres Beispiel in der Neuzeit waere Somalia wo sich GIs ohne Unterstuetzung von Panzern oder Ari sich gegen eine Uebermacht sehr gut behauptet haben - oder jetzt Irak wo Anfang April 8 Söldner und Marines einen Angriff mehrerer 100 Iraker auf ein Gebaeude in Najaf gestoppt haben. Und dies ohne Luftunterstuetzung.
In der Vergangenheit finden sich oft Beispiele wo eine Minderheit eine Mehrheit besiegt oder zumindest (laenger) aufgehalten hat - bestes Beispiel aus der Antike waere die Schlacht an den Thermopylen ( welche auch bald verfilmt wird unter dem Titel Gates of Fire :hoch: )
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei all diesen von dir aufgeführten Beispiele herrscht ein deutlicher Unterschied vor.
Meistens besteht der aus Ausrüstung und / oder Disziplin, Führungsschwächen, Taktik...
Die Engländer bei Bannockburn begangen einige strategische Fehler und ihre Ritter verhielten sich eher undiszipliniert.

In Somalia kämpften rivalisierende Banden gegen eine gut ausgebildete und gerüstete Truppe. Ohne Unterstützung lief dies allerdings auch nicht ab, die US Truppen setzten massiv Luftunterstützung in Form von Helikoptern ein. Auch waren sie technisch den Somaliern ein paar Jahrzehnte vorraus und setzten ausschließlich gut ausgebildete und (meistens) gut geführte Soldaten ein, deren Offiziere jederzeit wußten was vorging. (Trotzdem fuhren sie nicht unvergessene Verluste)

Der angebliche Angriff in Najaff war eher ein Sturm des Pöbels auf ein Gebäude, nachdem was man da derzeit so hört. Ein Soldaten sagte im Interview, es hätte was von den Indianerfilmen gehabt. Wie immer er das meinen mag...

Thermophylae ist etwas ganz besonderes. Hier ging es nicht nur um Disziplin, sondern auch um Taktik, Ausrüstung, Moral... Immerhin war die griech. Ausrüstung dazu geeignet, die vorwiegend auf ihre Bogenschützen und leichte Infanterie bauende persische Armee direkt anzugehen.

Im Film allerdings geht eine geradezu riesige Sachsenarmee, deren Ruf als unbesiegbar und mörderisch vor sich her weht und die Pikten demoralisiert, gegen 5 oder 6 Ritter und eine Schar von Pikten zu Grunde.
Diese Jungs packen es nicht mal, ihren Schildwall tiefer als zwei Reihen zu staffeln, was die Schockkavallerie stecken hätte lassen, so dass man sie direkt aus dem Sattel zieht. Auch war die Armee tausende groß (mehrmals im Film erwähnt) und überstieg die Kräfte des römischen Forts bei weitem. Komischerweise sind die Pikten nicht mit den Römern fertig geworden, mit den Sachsen aber sehr wohl. Zumindest im Film... Da steckte keine Taktik dahinter, keine Disizplindiskrepanz oder wankende Moral. Die Sachsen kämpfen bis zum letzten Mann und müßten sich schon allein von daher gewachsen zeigen. Doch sie unterliegen.
 
Das Taktik, Motivation,Qualitaet etc dann Quantitaet ausgleicht ist glaub logisch ;)
hab nicht gesagt das zauberei im Spiel waere

Zu Najaf: Das mit den Indianern ist wohl so gemeint wie das mitm Truthahnschiessen bei den Marianen
und warum angeblicher Angriff ? Es gibt Photo und Filmaufnahmen soweit ich das mitbekommen hab ;)

Wie gesagt kenn den Film nicht - aber dank deinen letzten Saetzen siehts doch unrealistisch aus - mir gings aber um die alleinige - zumindest von mir rausgelesene - Aussage das Quantitaet alleine ausschlaggebend sei ;)
 
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Die Armbrust als Waffe gibt es seit 400 v Chr im Mittelmeerraum. Die hier verwendeten Armbrüste verschossen aber Pfeile und keine Bolzen und wurden zugstärker gehalten als die chinesischen. Der Name für eine Form von Armbrust war z.B. Gastraphetes.

Die Zugkraft des Bogens belief sich auf meist um die 150 bis 200 lbs (68 bis 90 kg), es gab aber auch Armbrüste mit 250 bis 300 lbs.

Da die Armbrust eher zu den Geschützen gezählt wurde war der Übergang zu den leichten Geschützen fließend, prinzipiell wurde sie nur bei Belagerungen und als Waffe im Stellungskrieg oder auch für Scharfschützen genutzt. Den Vorteilen, dass man mit einer Armbrust schneller treffen lernen kann und das sie zielgenauer ist, stand damals die im Vergleich zu chinesischen oder späteren mittelalterlichen Modellen größere Ausführung gegenüber, um einen Bogen mit einer solchen Zugkraft zu haben mußte dieser Bogen vergleichsweise groß sein. Kompositbögen dagegen waren in der Entstehungszeit der Armbrust dort wo sie in Gebrauch kam noch unbekannt. Daher setzte sich die Armbrust in der Antike nie durch, sie war schlicht und einfach zu groß, und dann gab es schon die leistungsfähigeren Torsionsgeschütze die in den kleinsten Ausführungen nicht viel größer waren. Zudem hatten die Schützen die den Kompositbogen benutzten darin viel Übung und daher war die Armbrust militärisch gesehen einfach unnötig, da man dann bessere leichte Geschütze hatte und zugleich gute Bogenschützen in großer Zahl vorhanden waren. Vergleichbar mit England, wo sich die Armbrust wegen der Langbogenschützen auch nicht wirklich durchsetzen konnte.

Krasseres Beispiel in der Neuzeit waere Somalia wo sich GIs ohne Unterstuetzung von Panzern oder Ari sich gegen eine Uebermacht sehr gut behauptet haben –

Zum ersten stimmt das mit dem Mangel an Luftunterstützung nicht, zum zweiten war die Übermacht bei weitem nicht so groß, zum dritten kämpfte immer nur ein Teil der Angreifer, zum vierten waren und sind die Amis einfach besser bewaffnet, die Schusssicheren Westen mit Platten, die vielen lMG (SAW) die besseren und präziseren StGw, beliebig Munition und Granatwerfer! Die Feuerkraft einer amerikanischen Inf Komp ohne Fahrzeuge, nur die Inf entspricht der eines ganzen Bataillons von Somalis

- bestes Beispiel aus der Antike waere die Schlacht an den Thermopylen ( welche auch bald verfilmt wird unter dem Titel Gates of Fire )

Die Thermopylen waren militärisch gesehen ein sinnloser Blödsinn. Die Idee dahinter war es ja, zeitgleich auch die persische Flotte an der Küste aufzuhalten und in eine Seeschlacht zu verwickeln. Dann hätte eine Schlacht dort Sinn gemacht. Da die griechische Flotte abzog, zog dann auch das griechische Heer zum Großteil ab, 300 Spartaner und über 1000 andere Griechen deren Einsatz hier irgendwie immer untergeht blieben dann dort, was militärisch ein Schwachsinn war.

Weder waren die persischen Verluste so hoch wie die Griechen dann behauptet haben noch haben die 1300 die Perser lange aufgehalten. Wer schon mal dort war weiß, dass man mit 1300 Mann dieses Gelände nicht sperren kann, da ist noch nicht mal ein langwieriger Umweg durch die Berge notwendig.

Wer die Kampfkraft des persischen Landheeres bei viel geringerer numerischer Stärke mal einschätzen will, der soll die Schlacht von Platäa anschauen. Die Perser sind abgezogen weil ihre Flotte vernichtet wurde, ohne Flotte aber konnten sie ihre Truppen nicht mehr versorgen, die Niederlage war also eine reine Frage der Logistik. Griechenland gab für eine derart große persische Armee nicht genug an Lebensmitteln her.

Das Buch „Gates of Fire“ auf dem der Film basiert finde ich gelinde gesagt schwach, manchmal auch unfreiwillig komisch: „...die Antwort kam wie aus der Pistole geschossen...“

Es gibt Photo und Filmaufnahmen soweit ich das mitbekommen hab

Durchaus: da sieht man z.B. eine Menschenmenge, und da stehen zwei Iraker zwischen denen und schießen mit AK und einer springt da mit ner RPG 7 rum. Die „Taktik“ der Iraker ist es ja gerade, sich in einem Haufen Zivilisten zu decken und mitten zwischen Frauen und Kindern rumzuschießen.

Dann fehlt den Irakern schlicht und einfach auch eine gute Bewaffnung, die Mehrheit der Waffen die ich gesehen habe war ziemlich schrottig, und wie die dann Vorgehen zeigt, dass sie keine wirkliche Ausbildung damit haben. Z.b. Iraker steht an Hausecke mit dem Gewehr auf seiner rechten Seite im Hüftanschlag springt dann nach links an die Hausecke und feuert links an der vorbei. Fehler: erstens exponiert er sich so unnötig, d.h. er zeigt viel mehr von seinem Körper, zweitens bringt es überhaupt nicht aus der Hüfte zu schießen, er sollte in Schulteranschlag gehen, drittens: ratatatatatat viel zu lange Feuerstöße, da trifft er durch den Rückstoß erst recht nichts, so ich das richtig gesehen habe hatte der eine AK 47, die steigt im Dauerfeuer so dass man nach einigen Schuß nur noch drüberleuchtet, und im Hüftanschlag dann erst recht, weil man da die Waffe nicht kontrollieren kann. usw usw
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
So, ich hab' s auch endlich geschafft und kann munter mitreden ;)
Ganz ehrlich, ich fand den Film unglaublich schlecht. Wenn man ihn nur als Unterhaltungsfilm sieht (so wie man alle Amerikanischen Filme sehen SOLLTE!) fand ich den langweilig. Der war schlecht gedreht, im Prinzip war kaum handlung drin, alles war nur auf Arthus ausgerichtet, wie taper er war... ich hab echt die AMerikanische Flagge vermißt ;)
Abgesehen davon das man Geschichtliche in solchen FIlmen eh nicht suchen sollte, war er auch ganz schön üble. Ich hatte von Arthur eigentlich ein ganz anderes Bild (nicht das mit der ganzen Legende), sondern dass er im Prinzip nicht König war, sondenr nur ein Warlord, der die "Engländer" formiert und gegen die Sachsen angeführt hat. und diese Omnipräsenz der Römer fand ich auch nicht wirklich prickelnd.

LG
 
Na ja, nimm mal den Großteil der amerikanische Filme. Geschichtlich lassen die, meiner Meinung nach, doch sehr zu wünschenübrig. Gerade Filme über den zweiten Weltkrieg. Aber nicht nur die, auch alle anderen, die meisten Filme (nicht alle, es gibt GROSSARTIGE Ausnahmen!!!!) sind wirklich nur als Unterhaltung zu sehen....
 
manganite schrieb:
Aber esist doch der Sinn von Spielfilmen, die Zuschauer zu unterhalten... :confused:
Man sollte sich von Filmemachern aber auch nicht für dumm verkauft vorkommen.
Passt jetzt vielleicht nicht ganz hierher aber ich habe heute "Windtalkers" gesehen und da waren einige Szenen drin, über die konnte ich wirklich nur lachen, wenn ich nicht weinen wollte.
"Die Munition wird langsam knapp" 10 sec Feuerstoß aus dem MG, "wir haben bald keine Munition mehr" die nächsten Salven sinnlos ins Gebüsch, "Was sollen wir nur machen, die Munition geht uns aus" MG-Salven ins Gebüsch.:spinner: Und so ging das weiter. Wenn die Munition wirklich knapp werden sollte, schießt doch jeder mit einem Hauch Verstand nur noch gezielte Einzelschüsse aber nicht so in amerikanischen Kriegsfilmen.:spinner:

Deswegen kann ich auch gut auf Jerry Bruckheimers Artus Verfilmung verzichten. Die britische Verfilmung von Anfang der achtziger finde ich bis jetzt am besten. Die ist natürlich auch nicht "historisch" trifft aber mMn gut den Kern der mittelalterlichen Legende und ist nicht so amerikanisch pathetisch.:hoch:
 
manganite schrieb:
Aber esist doch der Sinn von Spielfilmen, die Zuschauer zu unterhalten... :confused:
Wenn man bedenkt das es Unterhaltung und Unterhaltung gibt, find ich ist das schon ein groooßer unterschied. Gute Unterhlatung fand ich I, Robot. Der war super gemacht, tolle Story und gute Effekte. Schlechte Unterhlatung fand ich dagegen unseren King Arthur. Wenn Amerika schon eine Englische Legende verfilmt.... Überall treift es von Patriotismus, es fehlte echt die amerikanische Flagge. der Film war so voraussehbar, auch wenn der IFlm nicht mehr viel mit den eigentlichen Legenden zu tun hatte. Ich hab mir echt mehr erhofft, ganz ehrlich. Abe rich fand Til Schweiger lustig. der paßte so gar nicht in die Rolel rein!

LG
 
Wie Markus Junkelmann in einem seiner Bücher "Hollywoods Traum von Rom" treffend beschreibt, bildet ein großer Teil unserer Gesellschaft sein Bild von gewissen Abschnitten der Geschichte mittels moderner Medien, wie etwa dem Film.
Wenn man sich klar macht, dass ein großer Teil unserer Gesellschaft sich sein Bild von Römern und Kelten noch über Asterix besorgt hat (aus Erfahrung kann ich das bestätigen), ist es beängstigend,umso mehr, weil sich King Arthur im Vorspann rühmt, auf neuesten Erkentnissen zu beruhen.

Auch werden Filme wie Windtalker und James Ryan, Duell, Arthur.... bezeichnet als auf historischen Wahrheiten zu basieren. Sieht man sich die Filme dann aber an, wird man daran mehr als nur einen Zweifel hegen, wenn man denn Ahnung von der Materie hat. Nicht jeder hat so großes Wissen und Interesse wie die hier im FOrum versammelten und nicht jeder nutzt zuverlässige Medien (und selbst die müßten ja kritisch betrachtet werden).

Ich kenne bislang einen historisch wirklich vertretbaren Film aus der Hollywoodschmiede, und das ist Gettysburg.
 
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