Kingdom of Heaven

parago

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Und da bahnt sich auch schon das naechste Bombast-Werk cinematischen Groessenwahns a la Hollywood an - und ich kann's kaum erwarten :yes:

Kingdom of Heaven ist das neueste Projekt von Ridley Scott, der ja schon Halbgott-Status mit Gladiator erreicht hat. Stars wie Orlando Bloom, Eva Green, Liam Neeson und Jeremy Irons werden uns das Jerusalem des 12. Jahrhunderts nahebringen - mit Bloom als aufrechtem Schmied, der sein Volk im Aufstand gegen die christlichen Kreuzritter anführt.

Na, wenn das mal nicht vielversprechend klingt. Start in den USA im Mai, wird also wohl Mittsommer bis der Spass die alte Welt erreicht. :)

Offizielle website: Kingdom of Heaven Website

Trailer: Kingdom of Heaven Trailer


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Leider wahrt ihr wohl schneller......

Ein neuer, überaus kontroverser Film über die Kreuzzüge ist im kommen. Kingdom of Heaven

http://www.imdb.com/title/tt0320661/

Von Seiten der amerikanischen Regierung ebenso abgelehnt wie von äußerst vielen Muslimen weil er beider Seiten Meinung nach jeweils die Christen oder die Muslime schlecht darstellt.
Der Film spielt zur Zeit der Kreuzzüge im Königreich Jerusalem, Outremer.

Ein junger Gefolgsmann steigt als Ritter von Outremer im Abwehrkampf gegen Saladin immer weiter auf und versucht die Idee des heiligen christlichen Staates ungeachtet der längst eingekehrten Machtpolitik und Korruption aufrecht zu erhalten. Der Trailer macht einen hervorragenden Eindruck:

http://www.imdb.com/title/tt0320661/trailers

Aber es gab schon so viele gute Trailer denen dann schwache Filme folgten, (Alexander z.b.) das man so nur wenig bis nichts sagen kann.
 
Ich glaube, das wird wohl wieder einer der Filme, die als Film nett anzuschauen sind, aber historisch :motz: sind.
Habe jetzt ein bißchen auf der offiziellen Seite gestöbert und allein bei der Beschreibung von Sybilles Charakter kriege ich Zornpickel. Haben sie aus ihr offenbar ein armes Weibchen gemacht, das von der bösen Mutter in die Ehe mit dem häßlichen (!), bösen Guy gezwungen wurde und von Hollywoods Ehefrauentröster Nr. 1 beglückt werden muß.

Nebenan, im Lieblingsfilmthread geht es aktuell ja darum, daß Filme doch oder nicht als historisch vermarktet werden. Ich kriege sooo einen Hals bei den Kommentaren Scotts auf der Filmseite, weil der ständig behauptet, so wäre es gewesen.
Gib dem Mann doch einer einen Runciman oder ein vergleichbares Buch in die Hand!
 
Bin ja sehr neugierig auf den neuen Film mit Orlando Bloom "kingdom of heaven".
er spielt während des ersten ?? kreuzzugs. wobei natürlich ein schmied, eine grosse liebe und verschwörung die handlung ausmachen. wie traurig bei einem thema, das schon von allein so viele interessante begebenheiten beinhaltet. da ich mich schon immer für die kreuzzüge interessiert habe, kann ich ja nur enttäuscht werden :(
 
Ich frage mich nur, wer sich dessen deutsch Titel ausgedacht hat "Königreich der Himmel" :autsch: Häh, habt ihr ne Macke? :runter: Genitiv wäre wohl für den normalen Kinozuschauer zu kompliziert gewesen, weswegen "Königreich des Himmels" nicht genommen wurde, oder wie?

Aber was soll denn der neue Titel aussagen?:grübel: Manches kann man auch mit viel gutem Willen einfach nicht begreifen.:S
 
Der Titel bleibt Genitiv, bloß hat sich der Himmel vervielfältigt. Himmel könnte eine Anspielung auf den Glauben sein, der Kreuzritter und Moslems motivierte und da es 2 Religionen sind, gibt es vielleicht auch 2 Himmel. Der Film spielt übrigens zwischen 2 Kreuzüge, ich glaube 2. und 3.

Ich bin allerdings dafür, dass im entsprechenden Thema zubesprechen.Daher, lieber z.Z. aktiver Moderator, schieb doch bite diese 3 Beiträge zurecht.
 
Verschieben wäre nicht schlecht, das jetzt dann auch gleich mit. :)

Das "die Himmel" in dem Titel die verschiedenen Religionen repäsentieren sollen, finde ich als Idee trotzdem unglaubwürdig. Dazu sollte man auch bedenken, dass das englische Wort Heaven den metaphysischen Himmel meint (im Gegensatz dazu gibts für den realen Himmel das Wort Sky), den geteilt vorzustellen mir schwer fällt.
Außerdem glaube ich fast nicht, dass es vom Wort Heaven eine Mehrzahl gibt - wenn doch, habe ich es jedenfalls noch nicht gehört oder gelesen.

Fazit: Ich finde den deutschen Titel des Films furchtbar. Da habe ich ausnahmsweise mal nichts gegen Anglizimen und bleibe bei Kingdom of Heaven. :p
 
Genau den Gedanken von Thermistokles hatte ich auch. Allerdings ist dieser Titel werbetechnisch äußerst gut. Jedenfalls kann ich von keinem anderen Film in den letzten Jahren behaupten, dass ich mindestens 5 Minuten damit zugebracht habe über den Titel nachzudenken.
 
Was erwartest du?
Natürlich muss er behaupten, dass es so gewesen ist, denn wenn er sagen würde: "Alles nur erstunken und erlogen, aber der Film ist gut gemacht", würde sich ja niemand diesen Film angucken.
 
Wulfnoth schrieb:
Was erwartest du?
Natürlich muss er behaupten, dass es so gewesen ist, denn wenn er sagen würde: "Alles nur erstunken und erlogen, aber der Film ist gut gemacht", würde sich ja niemand diesen Film angucken.
Sprichst Du mit mir? :)
Schon klar, daß Scott seinen Film vermarkten muß, aber ich finde, da lehnt er sich mit seinen Behauptungen ein bißchen zu weit raus. Weiß nicht, ob solche Lügen bei der Vermarktung historischer Filme normal sind, weil es mir mangels Kenntnis der historischen Hintergründe noch nie so eklatant aufgefallen ist.
"Eine faszinierende Neuinterpretation" fände ich da schon weniger dreist als "so war es".
Und, selbst wenn es normal ist, gut finde ich es trotzdem noch lange nicht. Nenn mich naiv.
 
so, hab mir jetzt mal den trailer von "Kingdom..." angeschaut. Von der technik her begeisternd, und man könnte sich vorstellen, das es damals so ausgesehen haben könnte.
aber die story........ohmeingott................grenzt ja schon an blödsinn
 
Andronikos schrieb:
Fazit: Ich finde den deutschen Titel des Films furchtbar. Da habe ich ausnahmsweise mal nichts gegen Anglizimen und bleibe bei Kingdom of Heaven. :p

Der Filmtitel 'Kingdom of Heaven' ist leider kein Anglizismus, von daher kannst du auch gar nichts gegen ihn haben. :)
 
Viele Szenen erinnern mich irgendwie stark an Gladiator. Anscheinend ist der Scott nicht besonders kreativ :grübel:
 
Wulfnoth schrieb:
Viele Szenen erinnern mich irgendwie stark an Gladiator. Anscheinend ist der Scott nicht besonders kreativ :grübel:

Tja, auch Regisseure sollen sowas wie einen eigenen Stil haben. Waer' ja auch schade, wenn der nur Autoren und Malern vorbehalten waere, oder? Dafuer sind schliesslich Trailer da. Wenn's dir jetzt schon nicht gefaellt, sparst du dir wenigstens das Geld.
 
kann es überhaupt einen historisch korrekten film geben, ohne auf die wünsche der zuschauer einzugehen?
kennt jemand einen?
 
Tja, auch Regisseure sollen sowas wie einen eigenen Stil haben. Waer' ja auch schade, wenn der nur Autoren und Malern vorbehalten waere, oder? Dafuer sind schliesslich Trailer da. Wenn's dir jetzt schon nicht gefaellt, sparst du dir wenigstens das Geld.

Ich habe mir keinem Wort gesagt, dass es mir nicht gefällt. Ich habe nur zum Ausdruck gebracht was mir aufgefallen ist.
 
Despenser schrieb:
kann es überhaupt einen historisch korrekten film geben, ohne auf die wünsche der zuschauer einzugehen?
kennt jemand einen?

Soweit ich sagen kann und weiss, ist 'Wilde' (Brian Gilbert's Hommage an Oscar Wilde) aeusserst korrekt und trotzdem 'wunderschoen anzuschaun'. Hat allerdings vielleicht damit zu tun, dass wir es mit neuzeitlicher Geschichte zu tun haben - je laenger etwas her ist, desto schwieriger wird es natuerlich, realtitaetsnah zu bleiben - meist aus Mangel an Belegen..
 
Despenser schrieb:
kann es überhaupt einen historisch korrekten film geben, ohne auf die wünsche der zuschauer einzugehen?
kennt jemand einen?

Ich weiß zwar nicht, ob und inwieweit der auf die Wünsche der Zuschauer eingeht oder nicht, aber mein persönlicher Favorit bezüglich historischer Korrektheit ist und bleibt "Die Stunde des Schweins" bzw. "Hour of the Pig" :yes:

Davon abgesehen gibt es "die Wünsche der Zuschauer" nicht, denn irgendwo hat jeder andere Vorkenntnisse, andere Erwartungen und damit auch ganz andere Ansprüche. Wenn man z.B. sich Ritter nur in Plattenrüstung und wild herumkrakelend vorstellen kann (weil man ebendieses Bild im Kopf hat), dann wird man von einem historisch korrekt aufgemachten Film über das 12./13. Jh. bspw. sehr enttäuscht sein. "Wie - die haben nur Kettenhemden an?" "Und die benehmen sich ja ganz normal..." etc. :cool::D:cool:

Außerdem habe ich festgestellt bzw. die Erfahrung gemacht, daß gerade bei Filmen, deren Handlung im Mittelalter spielt, wohl am meisten historischer Humbug erfolgreich an den Mann bzw. die Frau gebracht werden kann. Bei anderen Zeitaltern funktioniert das nicht so ohne weiteres: fast jede(r) käme sich veräppelt vor, wenn in einem Film über die Antike pharaonische Heere gegen römische Legionen kämpften, oder in einem Film über die Leipziger Völkerschlacht die preußischen Regimenter der friderizianischen Zeit plötzlich auftauchten :grübel:

In diesem Sinne

Timo
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich glaube, es geht weniger um Wünsche der Zuschauer sondern um, hm, politische Korrektheit, Glattheit, Konfliktfreiheit. Es ist offenbar unmöglich, in so einer Großproduktion einen Helden zu zeigen, der wie hier Christ ist und einen Moslem tötet, ohna a) dazu gezwungen zu sein, idealerweise von einem sehr bösen anderen Christen
b) heftigste Gewissensbisse zu haben und danach ein "besserer" Mensch zu werden.
Offensichtlich traut man dem Zuschauer nicht zu, zu begreifen, daß hier eine Geschichte von vor fast 1000 Jahren erzählt wird und es kein Bezug zur aktuellen Zeit ist.

Klar, gerade jetzt ist eine Geschichte über einen christlich-moslemischen Konflikt haarig, wenn nicht immer. Aber, dann wäre es doch besser, ganz die Finger davon zu lassen, statt einen verlogen politisch korrekten Film über einen Bruderschaftsbund von Christen, Juden und Moslems in Outremer um 1180 zu drehen, der dann von bösen Templern und anderen (häßlichen) bösen Menschen bedroht wird, was im Untergang endet.

Was historisch korrektere Filme betrifft. Ich schätze mal, in Hollywoodproduktionen kann man das vergessen. Die müssen offenbar für das Massenpublikum "glatt" sein. Wenn, höchstens kleinere, unabhängige Produktionen.
Ich denke da zB an den TV-Zweiteiler "Mit Kreuz und Leidenschaft" oder so ähnlich, der die gleiche Zeit behandelte. Das war zwar auch nicht fehlerfrei (zB Hattin als Mini-Scharmützel), aber ich habe ihn etwas glaubwürdiger in Erinnerung.
 
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