Kleidung und Mode während der französischen Revolution

S

sarotti

Gast
Hey!
Ich muß in fünf Tagen eine Facharbeit über die Kleidung während der französischen Revolution abgeben. Hat jemand ein paar Büchertipps für mich???
Danke!!!

[EDITED...]
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hier etwas, was dir helfen könnte:

Peacock John: "Männermode das Bildhandbuch Von der Zeit der Französischen Revolution bis zur Gegenwart", P. Haupt Bern 1996

Beschreibungstext:
"Dieses einzigartige Nachschlagewerk über Entwicklung und Varianten der Männermode deckt alle Bereiche der Kleidung und des Zubehörs und alle Aspekte der äußeren Erscheinung ab. Im Anschluß daran findet sich eine Übersicht über die Entwicklung der Männermode während der letzten zweihundert Jahre, in der sich auf einen Blick die großen Linien verfolgen lassen. Zudem werden Schneider und Herrenausstatter, die sich einen Namen machten, und Modeschöpfer, deren Einfluß entscheidend war, in Kurzbiographien vorgestellt. M. über 1000 Farbabb., Quellen, Lit.verz."

Gibt es antiquarisch (ZVAB) schon für 25 Euro.

Und noch ein passender Link:
http://www.br-online.de/bildung/databrd/mod2.htm/mod2f02.htm


Viel Erfolg!
Arne
 
Zuletzt bearbeitet:
bin mir fast sicher im Juli 2004 lief im ARD ein 4-teiliger Film zur Französischen Revolution.
Titel war Jahre der Hoffnung/Jahre des Zorns (2 geteilter Film mit sehr vielen Informationen und historisch, soweit ich das beurteilen kann, sehr korrekt)
Diesen gibt es soweit ich weiß auch als DVD. Geht zwar nich um die Kleidung, aber da auf historisch korrekte Darstellung geachtet wurde,sollte die Kleidung demnach auch korrekt sein.
Also evtl. mal über eine Anschaffung nachdenken,denn wo gibt es mehr Bildmaterial als in einem Film ;)
 
Also das wichtigste, solltest Du einmal durch einen Unfall in das Jahr 1793 / 94 geraten, trage blos keine Perücke, das ist die Freikarte für die Guilliotine =)

Aber im ernst, man zog bewusst Kleidung an, die sich von der alten Herrscherkaste unterschied, das fängst schon bei den Hosen an, statt den Kniehosen nun die langen Hosen. Beliebt waren blau-weiß-rote Streifen. Ebenfalls trug man kurze Jacken, erst nach der Schreckensherrschafft kam der Frack wieder in Mode. Spitzen Perücken, Schnallenschuhe, Luvrée und andere Modeartikel des anciènne Regime, waren tabu. Das Robbespierre und Danton so herumliefen war natürlich etwas anderes :autsch:

Die Männer trugen eine seltsame Frisur, und zwar nannte man das "Hundeohren" das Seitenhaar trug man ja länger um dann die Locken einzudrehen, jetzt ließ man aber diese aber einfach offen, sah irgendwie blöd aus, aber es ging ja um die Idee...

Was am auffälligsten ist, sind eben die bewusste verwendung der neuen Nationalfarben. Als Kopfbedeckung verwendeten viele die rote "Sklavenmütze" oder aber den Zylinder. Holzschuhe wurden ebenfalls Mode. Zu dieser Zeit kam auch der übergroße Kragen in Mode, bei Mänteln und Jacken, sowie regelrechten Halsbinden, die den Kopf fast wie in einer Halskrause einengten.
 
Soleil Royal schrieb:
...

Als Kopfbedeckung verwendeten viele die rote "Sklavenmütze" oder aber den Zylinder.

...

"eines der aufregensten ereignisse des jahres 1797 war das erste auftauchen des seidenzylinders. allen anschein nach wurde er zuerst vom inhaber eines londoner herrenmodegeschäftes getragen, der das angeborene recht des engländers, einmalig zu sein, für sich in anspruch nahm. menschenmengen sammelten sich um ihn, man erzählt, frauen seien bei dem beängstigenden anblick in ohnmacht gefallen."
(durant, will und ariel, kulturgeschichte der menschheit, bd. 18, frankfurt/m 1982, s. 51)

ponzelar
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Zylinder ist aber schon wesentlich älter, zum Beginn des 17. Jahrhunderts, war dieser Hut in den Niederlanden sehr beliebt, erinnert da aber eher an einen Hexenhut. Zwar noch kein richtiger "Zylinder" aber die Form geht schon in die Richtung.

Im Mittelalter und Renaissance gab es ja auch schon so hoch aufragende Hüte, aus denen sich wohl dann der Zylinder entwickelt hat.
 
Hier etwas, was dir helfen könnte:

Peacock John: "Männermode das Bildhandbuch Von der Zeit der Französischen Revolution bis zur Gegenwart", P. Haupt Bern 1996
Eher nicht so der tolle Tipp. :nono: Peacock vereinfacht sehr mit seinen Zeichnungen bis es von der Form her ganz falsch ist.

"eines der aufregensten ereignisse des jahres 1797 war das erste auftauchen des seidenzylinders. allen anschein nach wurde er zuerst vom inhaber eines londoner herrenmodegeschäftes getragen, der das angeborene recht des engländers, einmalig zu sein, für sich in anspruch nahm. menschenmengen sammelten sich um ihn, man erzählt, frauen seien bei dem beängstigenden anblick in ohnmacht gefallen."
(durant, will und ariel, kulturgeschichte der menschheit, bd. 18, frankfurt/m 1982, s. 51)

ponzelar
Hohe Hüte gab es schon zuvor, ist ja kein Geheimnis. In den 1770ern erfreuten sich schon erste hohe Hüte einiger Beliebtheit, in den 1780ern schwappte die Welle spätestens schon nach Frankreich herrüber. 1787 tauchte beispielsweise ein Modell auf dem Kopf eines Elegant in dem renommierten Magazin "Gallerie des Modes" auf.

Tut mir leid, dass ich so etwas irreführende Beiträge an sich nicht stehen lassen kann. Natürlich gab es immer wieder neue Modelle, der hohe Hut, der bspw. Chapeau jockey in Frankreich hieß, war aber 1797 schon sehr verbreitet.
 
Ich denke mal, da handelt es sich ohnehin um ein kleines Mißverständnis. Nicht der Zylinder wurde 1797 von einem französischen Hutmacher erfunden, sondern der chapeau claque, also der faltbare Zylinder.
Einer Anekdote zufolge wurde die Idee geboren, als sich eine gewichtige Dame aus Versehen auf den Zylinder setzte und man überlegte, wie man den Zylinder verkleinern könne, da er ja (vor allem auf Reisen) sehr viel Platz einnahm. :winke:

Wie Brissotin sagte, sind Zylinder respektive hohe Hüte schon lange gang und gäbe. Selbst bei den Pharaonen Zylinder der Pharaonen. Ich beziehe mich hier aber auf die Abbildungen, nicht die zylindrischen Formen/Behälter.

Ein Vorläufer des später als "Zylinder" benannten Hutes war z.B. der ab 15.. bekannte Castor oder Biberhut, der sogar höher war als der Zylinder und 1630-1642 in manchen Städten sogar verboten wurde.
... Auch in den Kleiderordnungen des 17. Jahrhunderts ist von Kastorhüten die Rede. Sie galten als so kostbar, dass man ganze Castorhüte, also solche, die nur aus Biberhaarfilz bestanden, sogar dem ersten Stand zu tragen verbot. In der Danziger Ordnung von 1642 heißt es, vornehmen Bürgern, Kauffleuten, so in Grosso handeln und dergleichen Standespersonen... sind kostbare Castorhüte untersagt. Die Stettiner Kleiderordnung von 1634 verfügt, Gantze Kastor-Hüte... sein in allen Ständen gäntzlich abgethan. Nur die Stadt Braunschweig von 1630 lässt für den ersten Stand halbe Kastorhüte zu, es heißt Von Zier und Kleidung derjenigen, welche in den ersten Stand gehören: Ebenermassen sollen sie auch keine Hüte von gantzen Castoren gebrauchen, sondern wann sie wollen, nur halbe Castorhüte ihnen zu tragen erlaubt seyn bei Straffe drey Reichsthaler. Den anderen Ständen wurden sie bei Strafe ausdrücklich verboten.[3]
Später wurde die auch als Biberhut oder hoher Hut bezeichnete Kopfbedeckung auch zum Gesinnungszeichen der Französischen Revolution und fand in allen westlichen Ländern Verbreitung.
aus http://de.wikipedia.org/wiki/Kastorhut
 
Zuletzt bearbeitet:
Kleidung von damals

Ich hätte eine Frage bezüglich der Kleidung in der Zeit Ludwig XVI und Napoleon.
In welchen Museen sind noch erhaltene Gewänder von damals zu bewundern?

Hat irgendjemand eine Idee?
Wäre sehr dankbar,
liebe Grüße
 
Ich hätte eine Frage bezüglich der Kleidung in der Zeit Ludwig XVI und Napoleon.
In welchen Museen sind noch erhaltene Gewänder von damals zu bewundern?

Hat irgendjemand eine Idee?
Wäre sehr dankbar,
liebe Grüße

was Napoleon anbelangt, da könntest Du im Napoleonmuseum (Arenenberg am Bodensee, Schweiz), nachfragen, was es da ggf. hat.

In Paris gibt es ein Textilmuseum, das ziemlich gut bestückt ist: www.lesartsdecoratifs.fr

Ansonsten in Google unter Textilmuseum + Napoleon oder Textilmuseum + Louis XVI suchen
 
Kleidung gibt es in vielen Museen, europaweit, ob sie ausgestellt wird ist eher die Frage.

Kleidung aus der Zeit von Louis XVI sieht man in Deutschland meines Wissens in:
Germanisches Nationalmuseum Nürnberg
Schloss Ludwigsburg (Modemuseum)
Schloss Pillnitz (bei Dresden) - Kunstgewerbemuseum (v.a. Westen)
Kulturgeschichtliches Museum Stralsund (eine Weste)
Reiss Museum Mannheim
Bassermann-Jordan-Sammlung Speyer
Schloss Weißenfels (bei Halle / Leipzig) - Schuhmuseum
...

In Stockholm sei auf jeden Fall die Livrustkammaren empfohlen.
In UK verfügen das Victoria and Albert-Museum, in Manchester und Liverpool gibt es auch Sammlungen...
 
Meine Güte, sind das schöne Sachen! Und so gut erhalten - oft sieht man ja nur so verschrumpelte, ausgetrocknete Kleiderruinen im Museum stehen.
Kommt nur auf die Museen an, in die man geht. Wenn man sich die Kataloge von großen Sonderausstellungen anschaut, erfährt man durchaus, dass vieles in Archiven schlummert, was beinahe ausschaut wie neu.

Ich hatte noch bei der Aufzählung das Museum für hamburgische Geschichte vergessen. Bilder sieht man hier bspw.: Treasures of the Museum fr hamburgische Geschichte Im Hamburger Museum für Kunst und Gewerbe befinden sich auch ein paar gut erhaltene Kleider aus der Zeit um 1800.:)
 
Mode während der Zeit der Französischen Revolution

Mein Thema für die Facharbeit ist:
Mode während der Zeit der französischen Revolution

Ich habe schon einige Internetseiten gefunden, welche sehr hilfreich sind.
Jedoch kann ich einige Fragen nicht beantworten...

1.Zur welchen Epoche gehört diese Zeit?
Habe verschiedene Angaben gefunden...a) Klassizismus(1770-1850)
b) Directoire (1789-1804)
oder sind diese Angaben falsch...habe schon mehrere Quellen verglichen.


2. Müsste ich zur beiden Epochen kurz etwas erwähnen also so ganz oberflächlich die Epoche beschreiben???


3. Ich habe kaum ein Buch über dieses Thema gefunden....Buchtipps wären wirklich hilfreich???(Modebücher)



Ich habe nur in Geschichtsbüchern, welche das Thema Französische revolution haben bzw. den Titel...nur einige max. 1/2 Seiten Information zum MEINEM THEMA gefunden...

Zuerst brauch ich dringend eine Gliederung zu erstellen, jeodoch one Informationen, geht dies nicht....würde mich über Hilfe freuen!!!
 
Hallo,

die Wiki-Seite hast Du bestimmt schon gefunden:
Revolutions- und Empiremode – Wikipedia

Ich hätte bis dato noch nicht von einer Epoche des "Directoire" gehört. Du müsstest in jedem Fall den Zeitraum korrigieren:
Das Directoire kann nicht um 1789 begonnen haben. Der Wiki-Artikel spricht von 1796 - 1804. Politisch ist das die Regierungszeit des Direktoriums (26.10.1795 - 24.12.1799) + das Konsulat Napoleons (10.11.1799/24.12.1799 - 2.12.1804-Kaiserkrönung Napoleons).

Einen solch kurzen Zeitraum als Epoche zu bezeichnen, fiele allerdings den wenigsten Historikern ein. Ich würde hier an Deiner Stelle dem Wiki-Artikel folgen und das Directoire als "Stilrichtung" bezeichnen.
Damit wäre Deine erste Frage, sowie die erste Hälfte der zweiten Frage beantwortet. Zum Rest der Zweiten: Die Epoche zu beschreiben, ist immer gut, damit Dein Thema auch in den Gesamtzusammenhang eingeordnet werden kann. Und ich sehe modisch schon einen starken Zusammenhang zwischen Klassizismus und der Mode zumindest des Empire.

Soll das Thema den gesamten Zeitraum von 1789 - 1815 abdecken? Vielleicht solltest Du den Titel dann zu Moden... umformulieren? Oder sollte der Schwerpunkt bei "politischer" Mode liegen (Jakobinermützen, Sanscullottes, Abtrennen alter Zöpfe?)

Zur Dritten: Einen wissenschaftlichen Buchtip kann ich Dir mangels Schwerpunkt nicht geben. Sollten alle Stricke reißen gibt es in Walter Markov, Napoleon und seine Zeit Napoleon und seine Zeit. Geschichte und Kultur des Grand Empire: Amazon.de: Walter Markov: Bücher ein ca. 10 seitiges Kapitel über die Mode(n) des Grand Empire. Ist aber nur ein Sachbuch ohne wissenschaftlichen Apparat und spätestens die Reenactors hier im Forum haben eine Menge besserer Bücher auf Lager.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke

Hallo,
erstmal danke für deine Antwort.

Ja, die Seite habe ich schon gesehen, aber Internetseiten sollen wir, also wir Schüler nicht benutzen, soweit es möglich ist nur BÜCHER.

Das Thema umfasst nur die Mode WÄHREND der Zeit der Französischen Revolution(1789-1799)...d.h. dann trotzdem, dass ich das Directoire mit einbeziehen muss?!Falls ich das richtig verstanden habe.

Also eigentlich ist es egal...d.h. einen Schwerpunkt habe ich nicht. Es geht hauptsächlich um die Mode. Aber wie du schon erwähnt hast, wollte ich auch die "politische Mode" erklären, soll heißen die sansculotten u.s.w.

Das Thema würde ich gern umformulieren, jedoch ist dies nicht möglich. Das Thema ist festgesetzt worden und zwar von meinem Lehrer.

Danke für den Buchtipp.

Eine weitere Frage:
Würden dir noch weitere Gliederungspunkte einfallen.
Ich müsste spätestens nach 3 Tagen eine Gliederung haben.

Bis jetzt habe ich, dies sind also meine Gedanken welche noch nicht feststehen:
1. Französische Revolution(Zeitraum klären)
2. Kleidung als Ausdruck der Unterdückung
3. Kleidung der Stände(1.2.und 3. Stand-> darunter auch die sansculotten)
4. vllt. zu den Fareben und Formen etwas

mehr habe ich leider nicht.:weinen:
Würde mich über weitere Antworten und Hilfen freuen.
 
Zurück
Oben