Konnte Byzanz den Sassaniden diktieren?

El Quijote

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Ich lese in der Dissertation von Dold-Ghadar folgendes:

Archibald Lewis bemerkt, dass die byzantinischen Herrscher im Osten "lange dafür sorgten", dass ihr Goldmünzwesen konkurrenzlos blieb, weshalb persische Monarchen per Vertrag dafür bürgen sollten, dass sie bei ihrer Silberwährung blieben, während Gold den Münzen vorbehalten blieb, die das Bildnis des Basileus von Konstantinopel trugen. Dies erkläre, warum Persien vom 4. bis Mitte des 6. nachchristlichen Jahrhunderts - im Gegensatz zur mediterranen Welt - auf einem Silberstandard verharrte.
Das zitierte Werk von Archibald Lewis, Naval Power and Trade in the Mediterranean 500 - 1100, stammt allerdings bereits von 1951. Dold-Ghadar hinterfragt das nicht weiter - überhaupt eine Eigenschaft, die mir an ihrer Diss. bereits mehrfach negativ aufgefallen ist.
Mir fällt es ein wenig schwer, mir vorzustellen, dass die Byzantiner den Sassaniden diktieren konnten, welches Metall sie für ihre Leitwährung verwendeten. Ich denke, es muss andere Gründe gehabt haben, weshalb sie Silver als Leitmetall verwendeten und nicht Gold (z.B, aber das ist nur eine Idee, der Zugriff auf Silber bzw. Gold). Kennt sich da jemand aus?
 
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