Konrad II.

monni

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Huhu,
muss mal wieder eine Hausarbeit schreiben, diesmal im Mittelalter ...:motz:
Da ich das Mittelalter, sagen wir ... nicht mag, fällt es mir besonders schwer eine halbwegs interessante Frage zu finden.
Das Thema ist Königswahl und Königsherrschaft im Mittelalter am Beisiel Konrads II ....
Nun jetzt brauche ich ein sogenannte Leitfrage und der ich meine Arbeit schreibe. Jemand ne Idee oder so ? Vielleicht irgendwas besonders umstrittenes oder so ??

Ich bin für jede Hilfe dankbar.
 
Hast auch ein Referat in der Veranstaltung gehalten? Was fandest Du in diesem Falle besonders interessant, worüber wurde anschließend heftig diskutiert?
 
Hast auch ein Referat in der Veranstaltung gehalten? Was fandest Du in diesem Falle besonders interessant, worüber wurde anschließend heftig diskutiert?


Hallo Themistokles, wenn du mich meinst: An der Geschichte der Salier finde ich alles interessant. Die Sailer 1024-1125 und die Gisonen 1008-1122.
Habe das Glück mit dem einen oder anderen über deren Geschicht zu diskutierien und alles was ich an Material bekomm zu horten.
 
nee, hab kein referat gehabt. habe schon eine (kurz-)biographie gelesen, was ich ganz interessant fand war, dass die könmigin unbhängig von ihm an einem anderen ort gekrönt wurde. gabs das öfter oder ist das einmalig ? und dann hatte ich den eindruck, dass er sehr religiös war. und dann stand da was von transpersonaler herrshcaft die wohl in seiner zeit entstanden sein soll (also indirekt durch ihn) es wurde immer wieder gesagt es sei eine zeit voller wichtiger veränderungen und so weiter, die bei konrad den ursprung haben. vielleicht wärs ganz nett so eine "veränderung" mal näher anzuschauen, leider ist mir nicht so wirklich kla geworden was diese speziellen änderungen sind, da ich weder mit den ottonen noch mit (wem auch immer) nach den saliern kam vertraut bin .... ich bin echt ne niete im mittelalter :confused:
 
Die transpersonale Staatsvorstellung von Konrad II. ist ein Königtum, das unabhängig von der Person des jeweiligen Königs als Institution und Rechtsperson fortdauert.

Zwei Beispiele hierzu:

Nach Wipo war auf dem Reichstag in Konstanz auch eine Delegation der Stadt Pavia anwesend, die jedoch nicht die Gnade des Königs gefunden hatte, denn die Pavesen hatten nach dem Tod Kaiser Heinrichs II. die Pfalz der Stadt zerstört. Sie verteidigten ihre Tat: »Wen haben wir denn gekränkt? Unserem Kaiser haben wir treu und ergeben bis an sein Lebensende gedient. Wir haben das Haus unseres Königs erst zerstört, als wir nach seinem Tod keinen König mehr hatten. Deshalb haben wir kein Unrecht begangen.« K. II. erwiderte aber: »Ich weiß, dass ihr nicht das Haus eures Königs zerstört habt, denn damals hattet ihr ja keinen. Aber ihr könnt nicht leugnen, dass ihr einen Königspalast zerstört habt. Ist der König tot, so bleibt doch das bestehen, was mit dem Königtum verbunden ist, so wie ein Schiff bleibt, dessen Steuermann gefallen ist.« Auch bei der burgundischen Erbfrage kommt dieses Verständnis zum Vorschein. Denn Konrad sah sich durch die Nachfolge im Königreich überall da als Rechtsnachfolger Heinrichs II., wo man dessen Ansprüche und Rechte von der Person ablösen und auf das Reich beziehen konnte. Auch der von K. II. begonnene Dombau zu Speyer hatte große Bedeutung für die Herrschaftskonzeption der Salier. Ein Grundgedanke Konrads II. war die feste Verankerung von Königsherrschaft und Kaisertum in seinem Hause. Denn die Ausbildung und Formung der Hausgrablege sollte die Legitimation und das Selbstverständnis dieser Dynastie von den Ursprüngen her lebendig halten. Die Toten blieben auf diese Weise gegenwärtig, und die »Gegenwart der Toten« verschaffte den Salier das geistigliturgische und vor allem auch ein rechtliches Element der Dauerhaftigkeit.

Zur Stärkung dieses Gedankens und seiner Umsetzung, ist auch die Untersuchung über die königlichen Güter zusehen. Welche Güter gehörten dem Reich, welche waren entfremdet worden und konnten zurückgefordert werden.

Wie schon unter Heinrich II. stütze auch er seine Herschafft auf die Reichskirche, das so genannte "Reichskirchensystem", ist unter ihm konsequent ausgebaut und verwirklicht worden.


Warum Aribo die Krönung an Konrads Gattin nicht vollzog, wird bei Wipo nur sehr zurückhaltend und verschlüsselt wiedergegeben.
n der Vorwurf eines Makels ihrer Geburt
n schuldhafte Verstrickungen bei der vorangegangenen Ehe
n oder wegen der nahen Verwandtschaft zu Konrad II.

Egon Boshof, „Die Salier“ von Kohlhammer, weißt durch Arbios Handel unter Berücksichtigung auf den „Hammersteiner Ehehandel“ auf den letzten Punkt hin.
 
Hallo Themistokles, wenn du mich meinst:
Nein, ich meinte Monni in der Hoffnung ihr mit den Fragen weiter zuhelfen.

was ich ganz interessant fand war, dass die könmigin unbhängig von ihm an einem anderen ort gekrönt wurde. gabs das öfter oder ist das einmalig ? und dann hatte ich den eindruck, dass er sehr religiös war. und dann stand da was von transpersonaler herrshcaft die wohl in seiner zeit entstanden sein soll (also indirekt durch ihn)
Das sind doch schonmal 2 Ansatzpunkte. Wieso seine Frau woanders gekrönt wurde, könnte vielleicht zu wenig für eine Hausarbeit sein. Hier empfehle ich erstmal selber in Standardwerken (Lexma,...) ein wenig nachzuforschen und ggf den Dozenten fragen, was er davon hält. Über Transpersonaler Herrschaft lässt sich bestimmt auch was stricken (hab übrigens selber keine Ahnung von Konrad).
 
hallo ...
also hab nun die links gelesen und auch diverse biographien und ähnliches. das problem das ich habe ist aber, dass es keine punkte gibt an denen ich kontroversen erkennen kann. ich hab nun 4 kurzbiographien gelesen und alle sagen das gleiche ... nur langsam rent mir die zeit weg.:weinen::weinen: hat jemand vllt. eine idee wo man aktuelle forschungen bzw. kontroversen auftreiben kann ??
 
Gibt es keine Datenbank historischer Zeitschriften, in der man entsprechende Stichworte mit "kontroversely discussed" oder so eingeben kann?
Ansonsten werden doch in deinen Büchern Sätze stehen wie: "Nicht sicher ist, ob Konrad ... oder erst ... [das und das machte]. Es wurde vorgeschlagen, daß ... Das ist unwahrscheinlich/die plausibelste Erklärung für ...., weil" - Hinter solchen Angabe verbirgt sich dann meistens eine Kontroverse.
Warum sind die Ideen vom letzten Gisone nichts für dich?
 
Zu Konrad II. absolut empfehlenswert, wenns um die Details geht:
- Herwig Wolfram: Konrad II. 990-1039: Kaiser dreier Reiche. Verlag C.H. Beck. München 2000.

Neu an Konrad ist bestimmt, dass er auch die Krone Burgunds getragen hat und dieses Teilreich schon bald darauf seinem Sohn Heinrich III. übertragen hat. Durch diesen Zuwachs wurde der universelle Geltungsanspruch der Reichsidee und des Kaisertums sicher noch gesteigert.
 
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