Kyllroth. Tödliche Heimkehr 1917 – Jetzt in der ARD Audiothek

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Kyllroth. Tödliche Heimkehr 1917 – Jetzt in der ARD Audiothek: Kyllroth. Tödliche Heimkehr 1917 - Mystery-Crime-Serie

Eine fiktive Geschichte – inspiriert von wahren Verbrechen. Kyllroth, ein fiktiver Eifelort im Jahr 1917: Kaum aus dem Ersten Weltkrieg zurückgekehrt, sterben mehrere Männer auf mysteriöse Weise. Gerüchte über eine Hexe machen die Runde – doch was steckt wirklich hinter den Todesfällen?

Die Hörspielserie basiert auf den erschütternden Ereignissen im ungarischen Dorf Nagyrev, wo zwischen 1914 und 1929 über Jahre hinweg systematisch Männer und Familienangehörige mit Gift ermordet wurden – meist von den eigenen Ehefrauen. Die sogenannten "Engelmacherinnen von Nagyrev" blieben lange unbehelligt. Viele Taten konnten nie vollständig aufgeklärt werden.

Kyllroth verwebt historische Realität mit fiktiven Elementen – in 8 spannenden Teilen.
 
Und die Geschichte wird in einen (wenngleich fiktiven) Eifelort verlegt, weil ...?

[... der (groß?-)städtische (?) Hörspielmacher unterstellt, dort ginge es besonders finster und rückständig zu und den Eifel-Dörflern würde man so etwas - ebenso wie den Glauben an eine Hexe (!) - zutrauen?]
(Kann es sein, dass die Macher des Hörspiels eher nicht aus einer ländlichen Gemeinde in einer eher abgelegenen Region stammen, sondern hipp und urban sind oder sich zumindest dafür halten?)
 
Zuletzt bearbeitet:
Lieber @Ravenik,
Tatsächlich haben wir die Eifel ganz bewusst als Schauplatz gewählt: Die Region bietet mit ihrer rauen Landschaft, den abgeschiedenen Orten und der dichten Atmosphäre einen idealen Hintergrund für eine Geschichte, in der sich Misstrauen, Aberglaube und menschliche Abgründe langsam entfalten.


Außerdem lehnt sich die Handlung an reale Verbrechen an, die sich im ungarischen Dorf Nagyrev ereigneten – ebenfalls ein abgelegener, ländlicher Ort. Diese Parallele zwischen historischen Tatsachen und fiktivem Eifel-Setting erschien uns inhaltlich wie atmosphärisch stimmig.
 
Diese Parallele zwischen historischen Tatsachen und fiktivem Eifel-Setting erschien uns inhaltlich wie atmosphärisch stimmig.
...kann man bei so gestalteter "inhaltlichen wie atmosphärischen Stimmigkeit" nun künftig so raffinierte Verlegungen erwarten wir der Kini und sein Doktor, rätselhafter Tod im Wattenmeer etc?... ;) Ebbe und Flut samt blankem Hans bieten doch viel mehr Wellengang als schlappe Bergseen!
 
Lieber @Ravenik,
Tatsächlich haben wir die Eifel ganz bewusst als Schauplatz gewählt: Die Region bietet mit ihrer rauen Landschaft, den abgeschiedenen Orten und der dichten Atmosphäre einen idealen Hintergrund für eine Geschichte, in der sich Misstrauen, Aberglaube und menschliche Abgründe langsam entfalten.
Ich hatte von den Morden in Nagyrév bislang noch nie etwas gehört. Der deutsche Wikipedia-Artikel dazu ist überaus dürftig, aber auch dem wesentlich ausführlicheren englischen kann ich nichts zu Hexenglauben entnehmen.
Gehe ich also recht in der Annahme, dass die „Maarhexe“ dazuerfunden wurde, um die Dörfler noch misstrauischer, abergläubischer und abgründiger darstellen zu können als es die Vorlage hergegeben hätte? (Wobei ich der Vorlage nichts zu Aberglauben entnehmen kann.)

(Der hippe urbane Hörer soll ja nicht in seinen Vorurteilen gestört werden.)
 
Lieber @Ravenik , die „Maarhexe“ gehört tatsächlich nicht zur historischen Vorlage, sondern ist eine rein fiktive Figur. Sie ist Teil der künstlerischen Freiheit, die wir uns genommen haben, um das Hörspiel atmosphärisch zu verdichten und dem Dorfsetting eine zusätzliche Ebene aus Aberglauben, Gerüchten und gegenseitigem Misstrauen zu geben.


Uns ging es nicht darum, eine bestimmte Hörergruppe zu bestätigen oder zu provozieren, sondern darum, ein eigenständiges Mystery-Crime-Universum zu erschaffen, das historische Anleihen mit fiktionalen Elementen mischt.
 
@WDR_Hörspiel ich hatte in #4 eine Frage gestellt:
...kann man bei so gestalteter "inhaltlichen wie atmosphärischen Stimmigkeit" nun künftig so raffinierte Verlegungen erwarten wir der Kini und sein Doktor, rätselhafter Tod im Wattenmeer etc?...
und würde mich über eine Antwort freuen. Falls ich eine erhalten sollte, dann bitte mit Verzicht auf ein derart indiskutables Konglomerat wie:
Sie ist Teil der künstlerischen Freiheit, die wir uns genommen haben, um das Hörspiel atmosphärisch zu verdichten und dem Dorfsetting eine zusätzliche Ebene aus Aberglauben, Gerüchten und gegenseitigem Misstrauen zu geben.
...sowas ist doch schon längst parodiert worden, in "Mord mit Aussicht".
 
Lieber @Ravenik , die „Maarhexe“ gehört tatsächlich nicht zur historischen Vorlage, sondern ist eine rein fiktive Figur. Sie ist Teil der künstlerischen Freiheit, die wir uns genommen haben, um das Hörspiel atmosphärisch zu verdichten und dem Dorfsetting eine zusätzliche Ebene aus Aberglauben, Gerüchten und gegenseitigem Misstrauen zu geben.
Wenn es sich um reale Gegebenheiten in der Eifel handeln würde, die aufbereitet werden, würde ich nichts sagen. Wenn sich solche Ereignisse (mitsamt Hexenglauben) tatsächlich in der Eifel zugetragen hätten, dann wäre es in Ordnung, sie zu thematisieren. Aber wie kommen die Eifelbewohner eigentlich dazu, sich bzw. ihre Vorfahren in einem fiktiven Szenario so darstellen lassen zu müssen? (Auch die Bewohner der Eifel sind zahlen müssende Kunden!)

Wenn man das Hörspiel schon nicht in Nagyrév ansiedeln wollte, hätte man dann nicht einfach ganz auf eine nähere Lokalisierung verzichten können?
 
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