Läutete das Christentum das Ende der Gladiatorenspiele ein?

PostmodernAtheist

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Ich hätte mal wieder ne Frage, ist das Christentum für das Ende der Gladiatorenkämpfe verantwortlich? Es gibt ja die Geschichte vom Mönch, der den Kampf unterbindet, auch wenn das meines Wissens eine spätere Erfindung ist. Aber man muss sich halt fragen ob das Christentum diese doch irgendwie barbarische Tradition unterbinden wollte.
 
Wenn man davon ausgeht, dass in der Spätantike weniger Wirtschaftsleistung zur Verfügung stand, um die Infrastruktur aufrecht zu erhalten, wenn die städtischen Institutionen teilweise aufgegeben wurden und die Städte zwar nicht unbedingt in ihrer Einwohnerzahl, aber doch in ihrer Quadratmetergröße schrumpften (etwa, weil die Bevölkerung begann, sich in den vormaligen Akropoleis zu konzentrieren und vormals öffentliche Gebäude neuen Funktionen wichen oder verfielen, dann ist davon auszugehen, dass auch teure, auf Geldgeber angewiesene Prestigeveranstaltungen in ihrer Anzahl und Größe reduziert wurden und es sich nicht mehr lohnte, „Gladiatoren-Ställe“ zu unterhalten. Das Christentum wird mit dem Gebot, nicht zu töten, das in den Heiligenlegenden ums römische Militär (Regenwunder, thebäische Legion...) auch eine herausragende Rolle spielt, aber sicher auch dazu beigetragen haben.
 
Das Christentum wird mit dem Gebot, nicht zu töten, das in den Heiligenlegenden ums römische Militär (Regenwunder, thebäische Legion...) auch eine herausragende Rolle spielt, aber sicher auch dazu beigetragen haben.
Ja. Aber nicht nur gegen die (teuren) Gladiatorenspiele haben die Christen gewettert, sondern auch friedliche Olympische Spiele wurden vom christlichen Kaiser Theodosius verboten, weil heidnisch. Das ist Fakt – dass danach trotzdem ab und zu Wettkämpfe in Olympia stattfanden, stellt das nicht in Abrede.
 
Dennoch wurden einige teure sportliche Wettkämpfe zumindest in Konstantinopel beibehalten. Dort wurden Wagenrennen als öffentliches Spektakel auch in christlicher Zeit beibehalten. Kaiser Justinian, der in der orthodoxen Kirche als Heiliger verehrt wird, musste sich 532 mit dem Nika-Aufstand auseinandersetzen.
Es gab mehrere Parteien für Wagenrennen, die sich nach Farben benannten und - vergleichbar mit Hooligans bei Fußballvereinen heute - oft Anhänger hatten, die einander bekämpften. Mehrere Anführer dieser "Fanclubs" wurden wegen Unruhestiftung hingerichtet. Forderungen nach Begnadigungen wurden abgewiesen, woraufhin die eigentlich verfeindeten Parteien gemeinsam gegen die Obrigkeit rebellierten. Es sollen dabei 30.000 Menschen ums Leben gekommen sein.
 
Alexander Puk meint in seiner Dissertation "Das römische Spielewesen in der Spätantike", das Christentum habe mit dem Niedergang der Gladiatorenspiele "nur am Rande" zu tun.

Das Christentum wird mit dem Gebot, nicht zu töten, das in den Heiligenlegenden ums römische Militär (Regenwunder, thebäische Legion...) auch eine herausragende Rolle spielt, aber sicher auch dazu beigetragen haben.

Also ein kleiner Beitrag?


Was hat das Regenwunder mit dem Gebot nicht zu töten zu tun? Soweit ich weiß wurde da auf welche Weise auch immer die Römer gerettet, nicht ihre Feinde die Quaden die sie trotzdem abschlachteten.
 
Ich hab den Puk nicht gelesen, kenne daher dessen Argumentation nicht. Ich würde sagen, dass das Christentum eine Rolle zur Aussetzung der Gladiatorenspiele spielte, dass aber in erster Linie wirtschaftliche Gründe eine Rolle spielten. Ich argumentiere hier aber auf einer reinen Vernunftebene und aufgrund oberflächlicher Kenntnisse der Archäologie spätantiker Städte und auf Basis von Analogiebildung. Das ist natürlich nicht hinreichend, wenn man in die Tiefe gehen möchte.
 
Dennoch wurden einige teure sportliche Wettkämpfe zumindest in Konstantinopel beibehalten.
Nicht nur da!

Der Handel mit "wilden Tieren" war in der gesamten Spätantike auch im gebeutelten Westreich ein sehr einträgliches Geschäft, und auch etliche "Newcomer" auf imperialem Territorium (z.B. die Vandalen, und nicht nur die) veranstalteten "Spiele" mit wilden Tieren.
Nachzulesen bei A. Puk, zu finden im Beitrag von @Sepiola - es kann nicht schaden, da einen gründlichen Blick hinein zu wagen ;) zumal man dann erfahren kann, dass "die Christen" zu verschiedenen Zeiten durchaus unterschiedliche Positionen zu diversen Arten von Spektakeln hatten, was vielleicht @Dion interessieren könnte (um von rundum-Pauschalurteilen abrücken zu können)
Die von @Ugh Valencia erwähnte Popularität der Wagenrennen - ebenfalls teure "Spektakel"! - war ohnehin eher unberührt von religiösen Fragen.
 
Tu dir dazu noch mal den Artikel von Ingomar Weiler: Theodosius I. und die Olympischen Spiele In: Nikephoros. Zeitschrift für Sport und Kultur im Altertum 17 (2004), S. 53 - 76 an.

Vielen Dank für den Hinweis, den Artikel habe ich mir angetan. Eine knappe Zusammenfassung ohne erschöpfende Auflistung der Quellen und Argumente gibt es auch hier (Ingomar Weiler, Von der Gegenwart der Antike: Olympische Spiele gestern und heute):
https://publikationen.sulb.uni-saarland.de/bitstream/20.500.11880/30802/1/OlympischeSpiele.pdf

Olympische Spiele wurden vom christlichen Kaiser Theodosius verboten, weil heidnisch. Das ist Fakt

Nicht "Fakt", sondern eine verbreitete Meinung, die auf einer Hypothese basiert:

"Auch diese Behauptung gehört, wie die zum Jahr 776 v. Chr., zum Standard- und Schulbuchwissen. Diese communis opinio, der christliche Kaiser sei für das Ende der Olympischen Spiele verantwortlich, basiert auf der Hypothese, dass das Edikt, demzufolge die paganen Kulte einzustellen seien, auch das Ende der athletischen und hippischen Wettkämpfe inkludiere."​
 
Ach, @Sepiola, es ist völlig unwichtig, ob es nach dem Edikt des Kaisers in Olympia noch ab und zu kleinere Spiele gab, wichtig ist lediglich, dass er das Verbot verfügte und die Spiele danach den Ruch des Verbotenen hatten, was langfristig völlig ausreichte.

Das ist so ähnlich wie mit dem Zölibat: Mehrere Synoden haben es beschlossen, aber erst im Hochmittelalter, als die Priester, Mönche und Nonnen es zu sehr haben krachen lassen, hat man damit halbwegs Ernst gemacht bzw. machen wollen. Aber das nur nebenbei – wir brauchen in diesem Thread keine weitere Diskussion über Zölibat, denn die Diskussion findet derzeit hier statt.
 
Ach, @Sepiola, es ist völlig unwichtig, ob es nach dem Edikt des Kaisers

Welches Edikt?

Die Frage ist doch, ob es ein Edikt des Kaisers gab, das die Olympischen Spiele verbot. Ein solches Edikt ist nicht überliefert, daher lautet Weilers Fazit:

"Angesichts dieser Fakten und Interpretationen ist m. E. die weit verbreitete Meinung, mit den theodosianischen Edikten von 391 seien die Spiele in Olympa verboten worden und damit ihr Ende in das Jahr 393 zu datieren, nicht haltbar."

Auch bei Wagenrennen pflegten Priester aufzumarschieren, wurden Götterbilder in Prozessionen herumgeführt und fanden Opferhandlungen statt. Das generelle Opferverbot und das Verbot der Herstellung von Götterbildern bedeutete aber nicht, dass damit auch die Wagenrennen verboten waren, im Gegenteil: Noch an seinem Todestag besuchte Theodosius ein von ihm veranstaltetes Wagenrennen.
 
In Konstantinopel wurden Wagenrennen noch bis zum 4. Kreuzzug durchgeführt - im Hippodrom, das mit diversen heidnischen Kunstwerken geschmückt war. Sie wurden im 4. Kreuzzug erbeutet.
(Vom zeitgenössischen byzantinischen Autor Niketas Choniates gibt es eine interessante kleine Schrift über die damals verlorenen heidnischen Meisterwerke in der Stadt.)
 
Das generelle Opferverbot und das Verbot der Herstellung von Götterbildern bedeutete aber nicht, dass damit auch die Wagenrennen verboten waren, im Gegenteil: Noch an seinem Todestag besuchte Theodosius ein von ihm veranstaltetes Wagenrennen.
Das könnte auch damit zusammenhängen, dass Theodosius Wagenrennen liebte. Oder dass er selbst nicht so recht an das Verbot glaubte. Es ist eine Definitionsfrage, was als heidnisches Fest und was lediglich als heidnisches Beiwerk gilt, das man tolerieren könnte.

Der Einfluss einer Religion auf das Leben der Menschen war und ist nicht immer gleich stark: In prosperierenden Zeiten gerät sie oft in den Hintergrund, um in den Zeiten der Not u.U. verstärkt zurückzukommen.
 
Das generelle Opferverbot und das Verbot der Herstellung von Götterbildern bedeutete aber nicht, dass damit auch die Wagenrennen verboten waren, im Gegenteil: Noch an seinem Todestag besuchte Theodosius ein von ihm veranstaltetes Wagenrennen.
Das könnte auch damit zusammenhängen, dass Theodosius Wagenrennen liebte. Oder dass er selbst nicht so recht an das Verbot glaubte.
Also Theodosius hat Wagenrennen verboten, aber selbst nicht so recht an sein eigenes Verbot geglaubt und infolgedessen Wagenrennen veranstaltet?

Da halte ich die Hypothese für schlüssiger, dass er die Wagenrennen erst gar nicht verboten hat.
 
Vielleicht sollten wir da noch mal ein paar Begrifflichkeiten klären.
Die Zirkusspiele bestanden aus unterschiedlichen Attraktionen.
  • Tierkämpfe
  • öffentliche Hinrichtungen
  • Gladiatorenkämpfe
  • Wagenrennen
Umgangssprachlich werden Zirkusspiele pars pro toto oft als Gladiatorenspiele bezeichnet, aber die Römer verstanden unter dem Gladiatorenkampf eben eine ganz spezielle Attraktion, nämlich den potenziell tödlichen Zweikampf zweier Menschen mit scharfen Waffen.

Unter Einfluss des Christentums sind diese eigentlichen Gladiatorenkämpfen tatsächlich aus moralischen Gründen verschwunden, während die Wagenrennen und Tierkämpfe im byzantinischen Raum von der Spätantike bis ins Mittelalter fortgesetzt wurden. Einfache Tierkämpfe ohne exotische Tiere fanden auch in Westeuropa weiterhin statt, öffentliche Hinrichtungen sowieso.
 
Gab es im Hippodrom von Konstantinopel auch Pferderennen ohne Wagen? Ich frage, weil ich nicht verstehe, welche Sportart Johannes Chrysostomos in seiner Homilie gegen Zirkus und Theater genau meinte. Auf Lateinisch wird ἁμιλλητηρίων ἵππων mit spectaculum concertantium equorum übersetzt und in der englischen übersetzung steht horse racing.
Ist das ein Begriff für Wagen- und Pferderennen? Falls es nur die Pferderennen ohne Wagen sind, stellt sich die Frage, warum er nur diese anprangert.

Patrologia Graeca (volume 56) : Jacques-Paul MIgne : Free Download, Borrow, and Streaming : Internet Archive (griechisch/lateinisch)
Chrysostom, Against the circuses and the theatre /Contra ludos et theatra (2012) (englische Übersetzung)

An anderer Stelle findet er übrigens etwas an den verteufelten olympischen Spielen vorbildlich: Ruhe und Ordnung. Jedenfalls sei es dort besser als in den Kirchen.

Habt ihr noch nie bei den olympischen Spielen gesehen, welch’ eine Ordnung herrscht, wenn der Kampfrichter in seiner Amtstracht, den Kranz auf dem Haupt, den Stab in der Hand, über das Forum daherschreitet, und wenn dann der Herold ruft, man solle Ruhe und Anstand beobachten? Ist Das nun nicht ganz unsinnig, daß eine solche Stille herrscht, wo der Teufel seine Triumphe feiert, dagegen Lärm und Durcheinander, wo uns Christus zu sich ruft?

Rede auf Epiphanie
Bibliothek der Kirchenväter
 
Gab es im Hippodrom von Konstantinopel auch Pferderennen ohne Wagen? Ich frage, weil ich nicht verstehe, welche Sportart Johannes Chrysostomos in seiner Homilie gegen Zirkus und Theater genau meinte. Auf Lateinisch wird ἁμιλλητηρίων ἵππων mit spectaculum concertantium equorum übersetzt und in der englischen übersetzung steht horse racing.
Ist das ein Begriff für Wagen- und Pferderennen? Falls es nur die Pferderennen ohne Wagen sind, stellt sich die Frage, warum er nur diese anprangert.

Johannes Chrysostomos hat aus seiner asketisch geprägten Sicht gegen alle Arten von Luxus und Vergnügungen gewettert, auch die Wagenlenker nimmt er explizit aufs Korn:

„Ist es denn nicht sonderbar, dass jene, die auf der Agora sitzen, von Wagenlenkern und Pantomimen die Namen, Abstammungen, Herkunftsorte und ihre jeweiligen Aktivitäten nennen können, und dass sie dir über die guten und schlechten Qualitäten der Rennpferde exakte Auskunft geben; aber dass alle dort Versammelten kein Wissen über das haben, was hier passiert, und nicht einmal die Anzahl der biblischen Bücher kennen?“

Auf diese Frage von Johannes Chrysostomus müsste die Antwort schlichtweg „Nein“ lauten. Entgegen den Hoffnungen des Kirchenvaters verstärkte sich vielmehr die Popularität von Zirkusspielen und selbst christliche Autoren setzten schließlich Metaphern ein, die den Zirkusspielen entnommen waren. Auf allen gesellschaftlichen Ebenen waren Wagenrennen geschätzt und wurden mit politischem oder sozialem Prestige verbunden.

https://www.google.com/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=&cad=rja&uact=8&ved=2ahUKEwj6uP_10PX6AhWqQ_EDHbiSAcIQFnoECBEQAQ&url=https://www.degruyter.com/document/doi/10.1515/9783110337594.161/pdf&usg=AOvVaw0ABJCrMDJsB2_qsNmylxhA

Chrysostomos spricht hier, wohlgemerkt, von Christen, die sich mit Wagenlenkern und Pantomimen besser auskannten als mit den basics der christlichen Lehre. Mit seiner rigorosen Haltung eckte er auch beim Kaiserhaus an, weshalb er dann letzten Endes auch abgesägt und in die Verbannung geschickt wurde.

Habt ihr noch nie bei den olympischen Spielen gesehen, welch’ eine Ordnung herrscht
Schon daraus sieht man, dass Chrysostomos selbstverständlich davon ausgeht, dass seine Zuhörer die olympischen Spiele als Zuschauer besucht haben...




Dieses Thema wurde bereits im zweiten Kapitel kurz berührt, als deutlich wurde, dass auch christliche Gruppen die „dämonischen“ Spielorte für ihre Zwecke nutzen konnten und die offizielle Exkommunikation von Wagenlenkern und Schauspielern keineswegs der historischen Realität entsprach. Es kann also nicht von einer einfachen Dichotomie zwischen Christen und Nicht-Getauften ausgegangen werden, sondern vielmehr wurden Elemente einer christlichen Glaubensüberzeugung im Laufe der Zeit in die herkömmliche Spielkultur integriert.
[...]
Dass die Zirkusspiele einen natürlichen Teil der Lebenswelt von Christen darstellten, lässt sich ferner an Graffiti der Anhänger von Zirkusparteien aus dem 5. und 6. Jahrhundert ablesen.
 
Gab es nun ein Verbot der Olympischen Spiele seitens des Theodosius oder nicht?
Ich stelle hier einmal das Reskript vom 8.11.392 ein, man kann sich dann selbst Urteil bilden:

Überhaupt niemand, von welcher Herkunft, aus welchem Stand von Menschen, von Würdenträgern er sein mag, sei er mit einem Amt versehen oder ehemaliger Amtsinhaber, sei er mächtig durch Geburt oder niedrig nach Herkunft, Stellung, Besitz, darf an irgendeinem Ort, in irgendeiner Stadt den jeglichen Gefühls entbehrenden Standbildern ein unschuldiges Opfertier schlachten oder an einem verborgeneren Heiligtum einen Lar durch ein Feuer, einen Genius durch Wein, die Penaten durch Räucherwerk verehren und (für sie) ein Licht anzünden, Weihrauch hinlegen oder Kränze aufhängen. Wenn nun jemand wagt, Vorbereitungen für ein Tieropfer zu treffen oder zitternde Eingeweide zu befragen, soll er wie bei Hochverrat, wenn er - wobei allen die Klage offen steht - angeklagt worden ist, die entsprechende Strafe empfangen, auch sofern er nichts gegen das Heil oder über das Heil der Herrscher ergründet hat. Es genügt nämlich zur Last der Anklage die Entschlossenheit, die Gesetze der Natur selbst aufzuheben, Verbotenes zu erforschen, Verborgenes zu offenbaren, Untersagtes zu versuchen, das Ende eines fremden Lebens zu ergründen, Hoffnung auf den Untergang eines anderen zu wecken. Wenn jemand aber Bilder, die von sterblicher Arbeit gemacht sind und die das Alter spüren werden, durch die Auflegung von Weihrauch ehrt und entsprechend dem lächerlichen Vorbild plötzlich fürchtet, was er selbst dargestellt hat, oder versucht, indem er einen Baum mit Binden schmückt oder einen Altar von ausgegrabenen Grassoden errichtet, nichtige Darstellungen zu ehren - mag er es auch mit einem geringeren wirtschaftlichen Einsatz, dennoch mit dem vollen Unrecht gegenüber dem Glauben tun -, so soll der als Angeklagter wegen Religionsfrevel mit dem Verlust des Hauses oder Besitzes bestraft werden, in dem er nachweislich dem heidnischen Aberglauben gedient hat. Denn wir sind der Auffassung, dass alle Örtlichkeiten, in denen nachweislich der Weihrauchdampf sich verbreitet hat, unserem Fiskus zuzuschlagen sind, wenn denn bewiesen wird, dass sie sich im Eigentum derjenigen befanden, die Weihrauch geopfert haben. Wenn aber in Tempeln oder öffentlichen Heiligtümern bzw. in fremden Gebäuden oder Ländereien irgendjemand sich unterfängt, eine solche Art des Opfers durchzuführen, soll er, sofern das Bauwerk nachweislich ohne Wissen des Herren in Anspruch genommen worden ist, gezwungen sein, als Strafe 25 Pfund Gold zu zahlen; denjenigen aber, der seine Genehmigung erteilt hat, wird die gleiche Strafe treffen wie den, der das Opfer ausführt.
(Übersetzt von H. Leppin, Theodosius d.Gr.)

Die Frage ist eben, inwieweit die Olympischen Spiele heidnischen Opferungen gleichkamen. Dass sie Zeus geweiht waren, ist jedenfalls klar.
 
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