Lebende, grüne Mauer ...um Pannonien?

Hallo :winke:

Habe gelesen....

Um Pannonien zu schützen, soll eine "Hecke - grüne Mauer" mit bewachten Durchbrüche -Tore das Land geschützt haben.

Bitte um Hilfe!
Was ist darüber bekannt ???
Quellen ???

Konnte selbst eine sehr alte Hecke bei uns auf dem Burgberg in Somogyvar finden (ausgeschilterter Wander-Weg zur gesegneten Quelle).
Werde in kürze versuchen, Fotos zu machen.
Die Hecke ..... wird wohl von einem alten Mann immer wieder ergänzt. Und abgeschnittene Ruten werden zugesteckt. Wobei diese auch "anwachsen" und so eine dichte, ja undurchdringliche grüne Mauer bilden (meine damit; nicht soooo leicht zu durchdringen).
Werde schnell versuchen, gute Bilder zu machen. Und in der Gemeinde vorschlagen, diese zu schützen.
Sowas findet sich doch kaum noch (Eure Meinung ?)

Viele Grüße... Hans-Peter :winke:
(ab 15. Juni für 6 Wochen in Ungarn. HurraHurra....ist das Rentnerleben toll... :yes: )
 
Es gibt verschieden Möglichkeiten solcher Hecken. Tatsächlich "schlagen" Weidenruten gut aus, wenn man sie in eine Hecke flechtet, was mancherorts sogar noch als Gartenbegrenzung verwendet wird oder zum Tunnelbau für Kinder. Damit eine undruchdringliche Hecke zu bauen, finde ich aber eher unwahrscheinlich.

Wahrscheinlicher ist die Art, die ich vor Jahren in einem Biogartenbuch gefunden habe und die früher oft auch zur Melderbegrrenzung eingesetzt wurde:
Man nehme Schnitt von allerlei Bäumen und Sträuchern, vor allem dornenbewehrten, also Schlehen, Wildrosen, Himbeeren, Brombeeren, Sanddorn, Weißdorn etc.pp und schichte sie nach Wunsch in Höhe und Breite auf. Im Laufe der Zeit siedeln sich darin Sämlinge an, die das Ganze zu einem undruchdringlichen Gestrüpp machen. Man nennt sie auch "Wallhecken".

Eine erste Info findet sich hier Lebendige Hecken
Noch genauer hier http://www.bio-gaertner.de/Articles/III.Gartenformen_Teilbereiche/HeckenI.html
 
Zuletzt bearbeitet:
Es gibt verschieden Möglichkeiten solcher Hecken. Tatsächlich "schlagen" Weidenruten gut aus, wenn man sie in eine Hecke flechtet, was mancherorts sogar noch als Gartenbegrenzung verwendet wird oder zum Tunnelbau für Kinder. Damit eine undruchdringliche Hecke zu bauen, finde ich aber eher unwahrscheinlich.

Wahrscheinlicher ist die Art, die ich vor Jahren in einem Biogartenbuch gefunden habe und die früher oft auch zur Melderbegrrenzung eingesetzt wurde:
Man nehme Schnitt von allerlei Bäumen und Sträuchern, vor allem dornenbewehrten, also Schlehen, Wildrosen, Himbeeren, Brombeeren, Sanddorn, Weißdorn etc.pp und schichte sie nach Wunsch in Höhe und Breite auf. Im Laufe der Zeit siedeln sich darin Sämlinge an, die das Ganze zu einem undruchdringlichen Gestrüpp machen. Man nennt sie auch "Wallhecken".

Eine erste Info findet sich hier Lebendige Hecken
Noch genauer hier Hecken I [III. Gartenformen Teilbereiche]

Im Mittelalter hatten viele Dörfer einen solchen Schutzwall, auch Städte hatten, als Ergänzung zu den Mauern, meist in einiger Entfernung zur Stadt solche Landwehren, die von den Bauern im Umland gepflegt werden mussten. Heute versucht man diese Landwehren, sofern noch erhalten, wieder zu pflegen, weil man gemerkt hat, dass sie wichtige Biotope für Pflanzen, Echsen, Kleinsäuger und Vögel bilden.
 
Der Fragesteller meint offenbar nicht den Schutz einzelner Dörfer oder Gehöfte, sondern eine Art "grünen Limes". Ich meine auch, mich dunkel an etwas zu erinnern, das man so sehen könnte. Vielleicht ist das aber auch ein déjà-vu.
 
Meint der Fragesteller Pannonien oder das Auenland? Das war doch auch durch eine Hecke umgeben.

Aber Fiktion beiseite, Landwehren, teilweise auch Landhegen genannt, wurden oben schon erwähnt.

In Wikipedia ist ein umfangreicher Artikel dazu: http://de.wikipedia.org/wiki/Landwehr_(Befestigung)

In D gab es eine erstaunlich große Zahl, einige davon recht umfangreich. Es werden auch einige im Ausland erwähnt, keine davon jedoch in Ungarn.
 

Die Karte der Frankfurter Landwehr zeigt im Übrigen sehr schön die Lage der Bauernhöfe an der "Befestigung".
Möglicherweise muss man sich hier aber schlicht den Wald vorstellen. Wir kennen die Urwälder ja nicht mehr, die es früher in Europa allerorten gab. Klar, wo die Römer teilweise Urwälder hindichteten, gab es Hudewälder etc. Man müsste wohl mal bei Strabo nachlesen, was der zu Pannonien schreibt.
 
Kommentar Caro1

Danke Caro1,

ich stimme dir zu. Und: es ist ein überaus sinnvoller Beitrag zum Naturschutz!

lg gp
 
Eine der bekanntesten Heckenbefestigungen in unserer Gegend war das Rheingauer "Gebück", das,auf den Höhen des Taunus gelegen den gesamten Rheingau nach Norden hin abschirmte und bis in die beginnende Neuzeit tatsächlich undurchdringlich gewesen sein soll.
Es war ein teilweise bis zu 100 breiter Streifen,in dem man gezielt Ebereschen,Brombeeren ,etc in den bestehenden Wald setzte und die sich bildenden Ranken auch noch miteinander verflochten hat, so daß tatsächlich eine Art undurchdringliche grüne Wand entstand,die wuchs und sich regenerierte.Passierbar war diese nur an bestimmten befestigten Punkten wie der Mapper Schanze .Dort gab es dann auch Stein- oder Holzbefestigungen (meist Türme oder Kleinfestungen) um den Zugang zu kontrollieren.
Wie effektiv das "Gebück" war zeigt sich daran,daß es bis zum 30jährigen Krieg eigentlich nur zwei Mal und zwar durch List überwunden wurde.
Teile davon kann man noch heute im Wald erkennen.
 
Zurück
Oben