maki
Neues Mitglied
Liebe Geschichtsfreundinnen und -freunde
Für einmal nervt ein Lehrer und nicht ein Schüler mit einer Frage; aber aus meiner Sicht wird sie in keinem gängigen Onlineartikel beantwortet. Aber auch in den verschiedenen Geschichtsbüchern, die ich hier gerade greifbar habe, kann ich keine Antwort finden.
Durch das lange Recherchieren kann ich die Frage zwar inzwischen selber beantworten, möchte sie aber hier gerne im Sinne einer Hypothese zur Diskussion stellen:
Eine Kollegin fragte mich, warum Ludwig XVI beim Erscheinen der Marktweiber in Versailles nicht einfach nach dem Schweizer Garderegiment gerufen habe um sich gegen seine "Entführung" nach Paris zu wehren.
Die anderen Truppenteile wurden nach dem 14. Juli von Paris bzw. Versailles abgezogen. Die französischen Garden wurden zur Nationalgarde. Also wären dem König die ca. 2000 Schweizer geblieben. (Sofern sie überhaupt in Versailles lagen, da bin ich mir nicht ganz sicher)
Für mich gibt es zwei Antworten. Neben den Marktweibern waren auch einige 1000 Nationalgardisten nach Versailles gekommen, sodass an erfolgreiche Gegenwehr nicht zu denken war.
Zum andern wird Ludwig einerseits als zögerlich andrerseits als "sentimental" dargestellt, sodass er eine Gegenwehr gar nicht ins Auge gefasst hätte.
Obschon hier bin ich mir nicht ganz sicher, ob das noch dem Stand der Forschung entspricht oder ob hier eher eine anti-Marie-Antoinette Haltung zum Ausdruck kommt, die den König als lieb und nett und die Königin als bösartig und tyrannisch darstellen wollte.
Mit Sicherheit hat der König mit seinem Wohnungswechsel die Initiative definitiv aus der Hand gegeben, da man nun behaupten konnte, die Marktweiber hätten ihm ihren Willen aufgezwungen. Und dies musste ihm zumindest bewusst gewesen sein.
Aber vielleicht hat jemand von Euch ja eine bessere Erklärung.
Mit freundlichem Gruss
maki
Für einmal nervt ein Lehrer und nicht ein Schüler mit einer Frage; aber aus meiner Sicht wird sie in keinem gängigen Onlineartikel beantwortet. Aber auch in den verschiedenen Geschichtsbüchern, die ich hier gerade greifbar habe, kann ich keine Antwort finden.
Durch das lange Recherchieren kann ich die Frage zwar inzwischen selber beantworten, möchte sie aber hier gerne im Sinne einer Hypothese zur Diskussion stellen:
Eine Kollegin fragte mich, warum Ludwig XVI beim Erscheinen der Marktweiber in Versailles nicht einfach nach dem Schweizer Garderegiment gerufen habe um sich gegen seine "Entführung" nach Paris zu wehren.
Die anderen Truppenteile wurden nach dem 14. Juli von Paris bzw. Versailles abgezogen. Die französischen Garden wurden zur Nationalgarde. Also wären dem König die ca. 2000 Schweizer geblieben. (Sofern sie überhaupt in Versailles lagen, da bin ich mir nicht ganz sicher)
Für mich gibt es zwei Antworten. Neben den Marktweibern waren auch einige 1000 Nationalgardisten nach Versailles gekommen, sodass an erfolgreiche Gegenwehr nicht zu denken war.
Zum andern wird Ludwig einerseits als zögerlich andrerseits als "sentimental" dargestellt, sodass er eine Gegenwehr gar nicht ins Auge gefasst hätte.
Obschon hier bin ich mir nicht ganz sicher, ob das noch dem Stand der Forschung entspricht oder ob hier eher eine anti-Marie-Antoinette Haltung zum Ausdruck kommt, die den König als lieb und nett und die Königin als bösartig und tyrannisch darstellen wollte.
Mit Sicherheit hat der König mit seinem Wohnungswechsel die Initiative definitiv aus der Hand gegeben, da man nun behaupten konnte, die Marktweiber hätten ihm ihren Willen aufgezwungen. Und dies musste ihm zumindest bewusst gewesen sein.
Aber vielleicht hat jemand von Euch ja eine bessere Erklärung.
Mit freundlichem Gruss
maki