Luftbildarchäologie und Google Earth

Halte ich für ebenso unwahrscheinlich, wie vor- und frühgeschichtliche Bauwerke: Die dunklen Streifen im Acker sind breiter als die zweispurige Straße, die im Westen des Ackers vorbeiführt.
 
-eine circa 500 Meter lange und durchschnittlich 100 Meter breite Germanen-Siedlung mit Langhäusern ?

-die Anlage mit ihrem rechteckigen Grundriss macht auch den Eindruck eines von Franken geplanten Kastells ?

- zu den Punkten auf der Wiese: Eisenverhüttungsplätze?
 
-eine circa 500 Meter lange und durchschnittlich 100 Meter breite Germanen-Siedlung mit Langhäusern ?

-die Anlage mit ihrem rechteckigen Grundriss macht auch den Eindruck eines von Franken geplanten Kastells ?

- zu den Punkten auf der Wiese: Eisenverhüttungsplätze?

Spekulieren lässt sich viel:

- Artillerieeinschläge aus dem Zweiten Weltkrieg
- In den 60/70er Jahren erfolgte Rodungen mit anschließender Brachlage
- unregelmäßiges, illegales Gülle-Düngen kurz vor der Satellitenaufnahme
- ein römisches Kastell? Sind die Römer etwa wirklich so weit gekommen?
usw.

Worauf ich hinaus will: Die Luftbildarchäologie in allen Ehren. Aber ohne nähere Anhaltspunkte zur Siedlungsgeschichte in der Gegend (wie z. B. von Silesia vorgebracht) hängen wir (buchstäblich) in der Luft. M. a. W. bräuchten wir zusätzliche Quellen, anhand derer wir die Aufnahmen wechselseitig erschließen könnten.

Bei der Landebahn hat das ja schon geklappt.

Also, ihr Regional- und Lokalhistoriker: Erhellt die Frage mal aus anderer Warte!
 
- Artillerieeinschläge aus dem Zweiten Weltkrieg

Das wäre eine Erklärung. :winke:

Im April 1945 war der Forst Heimburg (direkt östlich vom Acker, das große Waldgebiet) umkämpft. In den Forst zogen sich Teile des Regiments "Postdam 3" zurück. Daraufhin wurde ein Bombenangriff der US-Luftwaffe auf das Waldgebiet durchgeführt. "Potsdam 3" verlegte danach Richtung Michaelstein.
 
ein römisches Kastell? Sind die Römer etwa wirklich so weit gekommen?

soviel ich weiß sind die bis zur Elbe vorgedrungen!

und wurde nicht im Winter bei Northeim ein römisches Schlachtfeld entdeckt? ca. 50 km entfernt im westlichem Südharz!?

zwei bis drei Tagesmärsche entfernt!?

brauch ja kein Kastell zu sein, sondern nur ein befestigtes Lager, die Größe spräche dafür!
 
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Das wäre eine Erklärung. :winke:

Im April 1945 war der Forst Heimburg (direkt östlich vom Acker, das große Waldgebiet) umkämpft. In den Forst zogen sich Teile des Regiments "Postdam 3" zurück. Daraufhin wurde ein Bombenangriff der US-Luftwaffe auf das Waldgebiet durchgeführt. "Potsdam 3" verlegte danach Richtung Michaelstein.

Was die unregelmäßigen Bodenstrukturen in diesem Bereich (das Dreieck aus Beitrag 14 von Xander) erklären könnte.

Was für ein schöner Beitrag! Woher hast du nur all diese Details? :yes::anbetung:
 
vielleicht ist Silesia mir über dem weg gelaufen , war im August auch öfter vor Ort!

was aber dagegen spricht, ist das die Artellerie-Einschläge nahezu fast alle nur auf dieser Wiese eingeschlagen sind, und einen kleinen Kaliber gehabt haben müssen!

und die kämpfe haben eher im östlich Gebiet des Waldes stattgefunden, denn dort lag die Regenstein- Kaserne!

auch zu sehen , auf den Satelliten- aufnahmen,wenn man Richtung Südosten, mehr süden, geht am Waldrand an der B6n!

ist aber nicht weit!
 
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was aber dagegen spricht, ist das die Artellerie-Einschläge nahezu fast alle nur auf dieser Wiese eingeschlagen sind, und einen kleinen Kaliber gehabt haben müssen!

und die kämpfe haben eher im östlich Gebiet des Waldes stattgefunden, denn dort lag die Regenstein- Kaserne!

Hallo pitbull,

da hast Du mich falsch verstanden. Ich habe mich nur auf den angeforderten Luftschlag bezogen, Artillerie wird nicht erwähnt. Die Masse der Bomben (Einheit wird nicht erwähnt, dürfte sich aber um taktische Verbände handeln, also Jagdbomber oder B-26) wird im Waldgebiet eingeschlagen sein.

Direkt östlich fanden keine Kämpfe statt. Die benannten Teile von "Potsdam 3" hatten sich ausschließlich in den Forst zurückgezogen, die amerikanischen Truppen stießen über die heutige B-81 von zwei Seiten vor (Lagekarte bei Saft, anschließend der erwähnte Ausbruch aus dem westlichen Teil Richtung Michaelstein, dort Kapitulation).

P.S. nochmal zur "Startbahn". Die findet man im Internet als Segelflugschule der NVA, mit Windenbetrieb.
 
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ja,sagen wir mal ok!

Aber was ist das auf dem Acker? bin am Wochenende wieder da, und schau mir das noch mal an!

Sammel dann mal ein paar Infos!
 
habe mich heute mit jemandem unterhalten, der auch Ahnung von der regionalen ( PFEIFENKRUG) Geschichte hat, in einem anderen Forum,

der hat mir gesagt, ich habe evt. Sonden-Gängern jetzt nen Tip gegeben,

und er ist aber nicht bindend der Meinung, es könnte sich auch um einen ehemaligen Opferhain auf dem Acker handeln !? er schaut sich das bei Gelegenheit und zeit genauer an!

war früher vielleicht bewaldet! keine Ahnung!

was evtl. dafür sprechen könnte ist, das das Gebiet nördlich des Ackers, Osterholz ( von Ostaria?) genannt wird.

Es liegt in unmittelbarer Nähe.
 
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Also, es dürfte sich um die Siedlung namens Golt(d)dorf handeln, die am Goldbach liegt, welche 1136 erstmals erwähnt wurde und 1378 bereits als "... in campis golddorp ville desolate...", wüst galt!

Danke für die Aufmerksamkeit!
 
Die punktförmigen Strukturen auf der dreieckigen Fläche stammen bestimmt nicht von Bombenangriffen!
Habe ja schon viele alte Luftbilder von bombardierten Flächen gesehen und bei einer so dichten Punkthäufigkeit hätte es schon ein sehr heftiger Bombenangriff gewesen sein müssen. Taktische Angriffe mit dichten Bombenteppichen wurden gegen Verkehrseinrichtungen angewandt. Gegen kleinere Ansammlungen milit. Einheiten kamen Jagdbomber mit Raketen, Bordwaffen und i.d.R. zwei Bomben zum Einsatz. Im Ergebniss entstand dadurch eine wesendlich lockere Streuung von Bombentrichtern.

Artillerieeinschläge halte ich ebenfalls für ausgeschlossen. Mir ist nicht bekannt, dass in der Region zu der Zeit ein derart intensiver Artillerieeinsatz erfolgte wie z.B. in der Region Xanten und Wesel! Dazu liegen die vermeindlichen Trichter viel zu dicht beieinander.

Meine Vermutung hinsichtlich der Strukturen geht in Richtung forst- oder landwirtschaftlicher Nutzung.
Einfach mal den Besitzer Fragen!

Gruß
Xander
 
In der Tat, es hat mit dem pflanzlichen Bewuchs zu tun ! Bin das Gelände vor ein paar Tagen abgelaufen, der Boden ist sumpfig und an manchen stellen einfach gar nicht oder weniger bewachsen !

Auf dem Acker gibt es, außer Scherben, auch nichts mehr zu sehen! :winke:
 
Aus der Luft entdeckt!?

Guten Abend zusammen, ich bin auf der Suche nach dem Namen eines bekannten historischen Siedlungsplatzes der erst aus der Luft entdeckt wurde. Lange gesucht, erst mit dem Überblick den die Vogelperspektive bietet ausfindig gemacht.
Wo sucht man nach einem solchen Namen, wenn nicht im Kreis von Menschen die sich für Geschichte interessieren!? Würde mich freuen wenn ihr mir helfen könntet.

Vielen Dank.
 
Nochmal Google Maps

Ich habe auch noch was Interessantes gefunden (s. Bild).

Diese Zickzacklinie erinnert mich an eine Verteidigungsanlage. Hat jemand sowas schonmal gesehen oder eine Idee?

Danke!
 

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Es wäre schön, die Koordinaten zu haben, so dass man Anhaltspunkte für zusätzliche Recherchen hätte.
 
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