Mächtigster Herrscher des Mittelalters, Global Player- Sultan Süleyman der Prächtige

Irgendwie erscheint mir das absichtliche Mitbringen von Krankheiten etwas unwahrscheinlich. Und bei ihren Methoden war ein weiteres Mordinstrument doch eh nicht nötig:grübel:
 
Die Methoden waren nicht anders als die anderer; ein Turko-Mongole hat in einer Schlacht nicht anders geköpft. Rest war Panikmache und Propaganda. Krankheiten auf Kriegsgegner zu übertragen ist nicht neu, angefangen von den Ägyptern bis hin zu den Chinesen haben es viele Völker getan.

Expansiv gesehen kommt an Dschinghis Khan und Timur Leng wohl kein Reich im Mittelalter ran. Auch die Gesetz- und Ordnungsgebung des Dschinghis Khan wird stark unterschätzt.
 
Louis le Grand schrieb:
Also ich will ja nichts sagen, aber mir erscheint Kaiser Karl V., der Herrscher über das spanische Weltreich, der deutlich mächtigere gewesen zu sein. Zumal einer der Hauptfaktoren der osmanischen Macht im frühen 16. Jh. auf dem Militärbündis mit Francois I. von Frankreich beruhte. Ohne diese Allianz hätten die Osmanen etwas alt ausgesehen.

Auch dass Kaiser Maximillian die Überlegenheit der Osmanen anerkannt hätte, erscheint mir höchst zweifelhaft. Da sich der Kaiser als das nominelle, weltliche Oberhaupt der Christenheit betrachtete, hätte das wohl sein Ansehen völlig ruiniert und ihn unglaubwürdig erscheinen lassen. Das scheint mir eher interpretatives Wunschdenken der Hohe Pforte gewesen zu sein.

Wie auch immer, dass der Hammer bei den Osmanen gehangen hätte, wage ich irgendwie zu bezweifeln. :)


........schickte Karl V. 1554 Ogier Chieslin Busbeck als Gesandten nach Istanbul, der in der Folge 38 Jahre lang dort lebte. In den Berichten, die er während seiner Zeit als Gesandter nach Hause schickte, sprach er oft von den Tugenden der Türken und betonte, welche wirtschaftlichen und politischen Vorteile beiden Reichen aus freundschaftlichen Beziehungen erwachsen würden.

Von einem Militärbündnis Frankreich/Osmanenreich zur Zeit Solimans - gibt es da Quellen?
Dass Verbindungen zu Frankreich bestanden steht ohne Zweifel fest, aber ein Militärbündnis? Franz war von Karl gefangen gehalten worden u. durch Mitverhandlungen Suleimans wieder freigekommen.

Wenn mich jetzt mein Gedächtnis nicht im Stich läßt, waren es die Truppen Karl V. die Rom, die Stadt aller Christen gebrandschatzt haben, geraubt und gemordet. Das wirft kein besonders gutes Licht auf Karl.

Suleiman wurde auch von anderen ausländischen Beobachtern als ein Mann mit Charisma, Verstand u. großen militärischem Können beurteilt.
Die Schlachten Karls schlug meines Wissens sein Halbbruder Juan d`Austria.
Auch müsste die Ausdehnung des osmanischen Reiches zu diesem Zeitpunkt betrachtet werden, im Vergleich zu dem Habsburger Reich.

Auch westliche Historiker stimmen da überein, dass Suleiman der größte und mächtigste der Osmanenherrscher war. Erst nach seinem Tode begann der Niedergang des Osmanenreiches.

Wer war mächtiger Karl oder Suleiman, stand Karl vor Istanbul oder stand Suleiman vor Wien? Manche Situationen sind im Nachhinein leicht zu beurteilen, aber sehr oft hat gerade in der Weltgeschichte das kleine Quentchen Glück, oder umgekehrt Pech über das Schicksal entschieden.
Vielleicht hielten sich die Macht und die Stärke beider die Waage.

Edit:
1606 Friede von Zsitvatorok, erst da wird der Kaiser vom Sultan als gleichberechtigter Verhandlungspartner anerkannt, eine einmalige Zahlung von 200.000 Gulden beendet den jährlichen Tribut. Bis dahin dürfte das Machtverhältnis eher auf die Seite der Osmanen geneigt haben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Irene schrieb:
Suleiman wurde auch von anderen ausländischen Beobachtern als ein Mann mit Charisma, Verstand u. großen militärischem Können beurteilt.
Die Schlachten Karls schlug meines Wissens sein Halbbruder Juan d`Austria.
Auch müsste die Ausdehnung des osmanischen Reiches zu diesem Zeitpunkt betrachtet werden, im Vergleich zu dem Habsburger Reich.

Auch westliche Historiker stimmen da überein, dass Suleiman der größte und mächtigste der Osmanenherrscher war. Erst nach seinem Tode begann der Niedergang des Osmanenreiches.

Wer war mächtiger Karl oder Suleiman, stand Karl vor Istanbul oder stand Suleiman vor Wien? Manche Situationen sind im Nachhinein leicht zu beurteilen, aber sehr oft hat gerade in der Weltgeschichte das kleine Quentchen Glück, oder umgekehrt Pech über das Schicksal entschieden.
Vielleicht hielten sich die Macht und die Stärke beider die Waage.

In diesem Zusammenhang ist folgendes interessant: Suleiman hat fast alle von ihm geführten Kriege gewonnen - bis auf zwei. Er scheiterte im Jahre 1529 vor Wien und - auch wenn er da nicht selbst bei seinen Truppen war - im Jahre 1565 auf Malta.
"Ironie" der Geschichte: beide Male wurde damit ein weiteres Vorrücken der Osmanen auf dem europäischen Kontinent verhindert...

1529 stand Suleiman selbst an der Spitze seiner Truppen vor Wien.
Die Verteidigung der Stadt wurde organisiert von Niklas Graf Salm.
Desweiteren ist jedoch eine Differenzierung zwischen dem österreichischen und dem spanischen Teil des Habsburgerreiches wichtig: Wien gehörte zur Herrschaft von Erzherzog Ferdinand, der sich für die Verteidigung in einer mehrfachen Zwickmühle befand. Die Verteidigungsanlagen Wiens waren veraltet, und sowohl vom Reich als auch von Spanien - also Karl - erhielt er keine Unterstützung...
Anm.: Karl kämpfte mit seinen Truppen zu jener Zeit gegen die Franzosen unter Francois I. in Italien.

1565 entsendete Suleiman ein 30000 ... 40000 Mann starkes Invasionsheer per Galeerenflotte nach Malta, um den Johanniterorden zu bekämpfen, der ihm im Mittelmeer ernsthaft Sorgen bereitete. Außerdem war die Insel aufgrund ihrer Lage ein wichtiger strategischer Posten im Mittelmeer.
Malta hatten die Johanniter im Jahre 1530 (seitdem nennen sie sich auch Malteserritter) von Karl erhalten, nachdem sie durch Suleiman 1522 von Rhodos vertrieben worden waren.
Der türkische Oberbefehlshaber war Großwesir Mustafa.
Die Verteidigung der Insel - genauer gesagt der Ordensfestungen - organisierte Großmeister Jean Parisot De La Valette.

Es wäre an der Stelle wohl mühselig, darüber zu streiten, ob Graf Salm besonders genial war oder aber ob Suleiman persönlich auf Malta die Belagerung besser geleitet hätte als Mustafa in seinem Auftrag oder ob gegen La Valettes Erfahrung mit den Türken sowie seine Energie und Verbissenheit "kein Kraut gewachsen" war.

Unbestritten ist, daß Sultan Suleiman auch im Vergleich zu anderen Herrschern seiner Zeit mächtig war, aber ob er nun der Mächtigste war? Ich weiß nicht; mit solchen Superlativen tue ich mich schwer... :grübel:

Anm. zum Schluß: Die Seeschlacht von Lepanto mit Don Juan d'Austria war 1571 - da war Suleiman schon etwa 5 Jahre tot...
 
Nochmal an den obigen Post angeknüpft, der sehr anschaulich die militärischen Abläufe aufzeigt.

Ich denke, Macht definiert sich nicht ausschließlich über die Größe eines Reiches oder die Anzahl von Schlachten und Siegen, m. E. ist auch entscheidend, über wie viel Macht verfügte der Herrscher wirklich. Für die meisten Römischen Kaiser Deutscher Nation, auch Karl V., traf zu, dass ihre Macht erheblich beschnitten war.

Das osmanische Sultanat hatte eine völlig andere Struktur, als im Abendland üblich.
Im osm. Reich gab es keinen Geburtsadel, keine Aristokratie, keine Stände.
Das Land gehörte ausschließlich dem Sultan – er konnte es vergeben, aber behielt die absolute Verfügungsgewalt. Alle Untertanen waren Sklaven des Sultans, das galt für den einfachen Mann ebenso wie für den Großwesir und die Beamten des Staatsapparates. Der Sultan wurde nicht wie ein abendländischer Kaiser gewählt (er musste keine Stimmen für seine Thronbesteigung kaufen), er bestieg den Thron aufgrund seines Erbrechtes. Seit Mehmed II. besaß das OR eine stehende Reichsarmee, die nur dem Sultan unterstand und seit Selim I. war der Sultan als Kalif auch das religiöse Oberhaupt.
Alle Entscheidungen, die das Reich betrafen, wurden nur vom Sultan getroffen, er musste dabei keinerlei Rücksichten nehmen und besaß damit ein Machtpotential, wie es im Abendland von keinem Herrscher bekannt ist.

Wenn man dann noch die Siege hinzurechnet, die Suleimans Armeen errangen, die territoriale Ausdehnung des OR in dieser Zeit, denke ich schon, dass er der Mächtigere im Vergleich zu Karl V. war.
 
Es empfiehlt sich hierbei dann aber, auf die zu betrachtende Epoche hinzuweisen...

Irene schrieb:
Ich denke, Macht definiert sich nicht ausschließlich über die Größe eines Reiches oder die Anzahl von Schlachten und Siegen, m. E. ist auch entscheidend, über wie viel Macht verfügte der Herrscher wirklich. Für die meisten Römischen Kaiser Deutscher Nation, auch Karl V., traf zu, dass ihre Macht erheblich beschnitten war.
...
Der Sultan wurde nicht wie ein abendländischer Kaiser gewählt (er musste keine Stimmen für seine Thronbesteigung kaufen), er bestieg den Thron aufgrund seines Erbrechtes. Seit Mehmed II. besaß das OR eine stehende Reichsarmee, die nur dem Sultan unterstand und seit Selim I. war der Sultan als Kalif auch das religiöse Oberhaupt.
Alle Entscheidungen, die das Reich betrafen, wurden nur vom Sultan getroffen, er musste dabei keinerlei Rücksichten nehmen und besaß damit ein Machtpotential, wie es im Abendland von keinem Herrscher bekannt ist...

Für das Spätmittelalter - d.h., die Zeit nach dem Interregnum 1254/73 - gelten diese Aussagen bzgl. der röm.-dt. Kaiser; vorher aber (im Hochmittelalter) mit Sicherheit nicht.
 
timotheus schrieb:
Es empfiehlt sich hierbei dann aber, auf die zu betrachtende Epoche hinzuweisen...



Für das Spätmittelalter - d.h., die Zeit nach dem Interregnum 1254/73 - gelten diese Aussagen bzgl. der röm.-dt. Kaiser; vorher aber (im Hochmittelalter) mit Sicherheit nicht.

Ich weiß jetzt nicht genau was du meinst. :grübel:
 
Es sollte nicht mehr als ein Hinweis auf den Betrachtungszeitraum sein, der für die Beurteilung der Einschränkungen der Macht röm.-dt. Herrscher nicht unwichtig ist...

Irene schrieb:
Ich weiß jetzt nicht genau was du meinst. :grübel:

Die Machtbeschneidung durch die Königswahl (um diese Wahl ging es ja zunächst im Mittelalter, während die Krönung zum Kaiser dem Papst oblag) wurde erst bei der Wahl durch die sieben Kurfürsten offenbar - eben nach 1257; eine erste richtige Einschränkung der königlichen Macht gab es durch den Codex Balduineus von 1308.
Zuvor konnte der röm.-dt. Herrscher durchaus seine Macht entfalten.

Anm. 1: Die Königswahl im HRR bis 1254 war im Grunde genommen eine Bestätigung des Thronfolgers als König bzw. der nächsten erbberechtigten Dynastie (nach trad. fränkischem Geblütsrecht).
Anm. 2: Die Wahl zum Kaiser durch die Kurfürsten erfolgte gar erst nach 1500 - erstmals Maximilian I. 1508 als "Erwählter Römischer Kaiser".
Anm. 3: In anderen Königreichen des Abendlandes gab es übrigens eine Erbmonarchie.

Und damit genug :eek:fftopic: - weiter bei Sultan Suleiman...
 
timotheus schrieb:
Es sollte nicht mehr als ein Hinweis auf den Betrachtungszeitraum sein, der für die Beurteilung der Einschränkungen der Macht röm.-dt. Herrscher nicht unwichtig ist...



Die Machtbeschneidung durch die Königswahl (um diese Wahl ging es ja zunächst im Mittelalter, während die Krönung zum Kaiser dem Papst oblag) wurde erst bei der Wahl durch die sieben Kurfürsten offenbar - eben nach 1257; eine erste richtige Einschränkung der königlichen Macht gab es durch den Codex Balduineus von 1308.
Zuvor konnte der röm.-dt. Herrscher durchaus seine Macht entfalten.

Anm. 1: Die Königswahl im HRR bis 1254 war im Grunde genommen eine Bestätigung des Thronfolgers als König bzw. der nächsten erbberechtigten Dynastie (nach trad. fränkischem Geblütsrecht).
Anm. 2: Die Wahl zum Kaiser durch die Kurfürsten erfolgte gar erst nach 1500 - erstmals Maximilian I. 1508 als "Erwählter Römischer Kaiser".
Anm. 3: In anderen Königreichen des Abendlandes gab es übrigens eine Erbmonarchie.

Und damit genug :eek:fftopic: - weiter bei Sultan Suleiman...

Danke:friends: , aber wir sind doch hier im richtigen Thread, oder?:grübel: es ging doch um den Vergleich mächtigster Herrscher - Karl V. oder Soliman.
Ich bin mit den deutschen Cäsaren im Moment nicht so drauf, aber dass überhaupt einer über solch absolute Macht, wie sie die osmanischen Sultane nach Mehmed II. besaßen, verfügt hätte, bringt mich jetzt ins Grübeln. :fs:
Ich geh mal nachlesen.
 
Mann kann wohl sagen, daß in der Regierungszeit von Suleyman, er und Karl V. bzw. Philipp II. die mächtigsten Herrscher Europas und des Nahen Osten waren. Vielleicht sogar der ganzen Welt.

Es gab allerdings eine Reihe von Mittelmächten, die zwar nicht über genug Eigengewicht verfügten, um eine eigenständige Großmachtpolitik zu betreiben, aber doch genug, um auch im Angesicht der imperialistischen Tendenzen der Habsburger und Türken bestehen zu können: Frankreich, England und das Safawidenreich, ab den 1570ern auch Holland.
 
Nur mal so zur Info, was DAS deutschsprachige wiss. Standardwerk der Osmanischen Geschichte schreibt:

"Er [der osm. Staat] war im 16. Jh. zweifellos die stärkste militärische und politische Macht der Erde.
Nach außen hin galt das osmanische Reich des Sultans als unschlagbar, nach innen schien es intakt und straff organisiert."

Josef Matuz. Das osm. Reich. Grundlinien seiner Geschichte. Darmstadt 1990. S. 136.

Ich weiß allerdings nicht, ob er das ganze Jahrhundert meint, also insgesamt gesehen, oder eher nur die Herrschaftszeit von Sultan Süleyman.
Oder nur die Zeit der osmanischen Expeditionen nach Indien und der Belagerung vom indischen Diu. Oder meint er die Zeit der größten Ausdehnung des Osm. Reiches, die war nämlich erst in der Zeit der Nachfolger Süleymans - Stichwort Zypern, Podolien, Kaukasus, etc.

Wie dem auch sei:
Er sagt auch, dass Süleyman sicher nicht so ein unvergessener Sultan gewesen wäre, wäre er in ein anderes Jahrhundert hineingeboren worden.

Der er mit seinem Charakter unvergesslich wurde liegt sicher auch daran, dass das osm. Reich zu jener Zeit als das bestorganisierte Reich gilt, (nicht umsonst heißt Sultan Süleyman mit Beinamen "der Gesetzgebende") auch wenn über die Mächtigkeit des O. Reich andere Historiker vielleicht ne andere Meinung haben sollten.

Absoluter konnte kein Herrscher herrschen, wie starke osm. Sultane (ohne dass die Frauen mitmischten, wie es bei Süleyman schon anfing).

Ciao.
 
Nach Suleiman verloren die türken die macht im Saray.
Auch war es bis zu dieser Zeit verboten, dass der Sultan nur eine Frau hatte.
Aber suleiman war unendlich in Hürrem sultan, die eine slawin war, verliebt.
Er lies auf wunsch seiner frau den harem in den saray bauen, damit sie zusammenleben konnten. Zudem lies er seinen ersten sohn , den kommenden sultan, töten, damit die kinder hürrem sultans an die macht kommen konnten.
Es ist fakt, dass das O.R. vor ihm ein Reich und nach ihm ein Imperium war. Und es ist total unsinnig zu behaupten, dass irgendein europ. Herrscher besser oder mächtiger war als er. Wenn es so gewesen wäre, hätte dieser Herrscher im Mittelmeer alleine gegen ihn gekämpft und gewonnen. Aber ... es entstand die heiliga Liga und er besiegte sie allesamt zusammen. Riesen Respekt natürlich auch an Barbaros Hayreddin Pascha.
 
Ähh Don Juan de Austria war doch nicht der Halbbruder von Karl V.. So viel ich weiß war der uneheliche Sohn von ihm und der Regensburger Gürtlerstochter Barbara Blomberg.
 
Also ich will ja nichts sagen, aber mir erscheint Kaiser Karl V., der Herrscher über das spanische Weltreich, der deutlich mächtigere gewesen zu sein. Zumal einer der Hauptfaktoren der osmanischen Macht im frühen 16. Jh. auf dem Militärbündis mit Francois I. von Frankreich beruhte. Ohne diese Allianz hätten die Osmanen etwas alt ausgesehen.

Auch dass Kaiser Maximillian die Überlegenheit der Osmanen anerkannt hätte, erscheint mir höchst zweifelhaft. Da sich der Kaiser als das nominelle, weltliche Oberhaupt der Christenheit betrachtete, hätte das wohl sein Ansehen völlig ruiniert und ihn unglaubwürdig erscheinen lassen. Das scheint mir eher interpretatives Wunschdenken der Hohe Pforte gewesen zu sein.

Wie auch immer, dass der Hammer bei den Osmanen gehangen hätte, wage ich irgendwie zu bezweifeln. :)

[FONT=&quot]Wieso soll Karl V. der »deutlich mächtigere« gewesen sein? Wo war Karl V. deutlich mächtiger? Die Macht der Osmanen soll auf das lose Bündnis mit Frankreich gebaut haben? Was für ein eurozentrischer Blödsinn! Die Osmanen sollen Frankreich lediglich für einen Bittseller um Handelsrechte gehalten haben. Das Osmanische Reich war zurzeit von Süleyman I. die mächtigste Macht in Asien und Europa. [/FONT]
 
Was macht einen Herrscher mächtig? Welche Kriterien lassen uns Herrscher objektiv vergleichen (wobei unterschiedliche Zeiten, Räume, Kulturen etc. berücksichtigt werden sollten), so dass wir den mächtigsten raussuchen können?
 
Erstaunlich, wie weit mein Kenntnisstand im Vergleich zu 2006 inzwischen schon gediehen ist... :)

Naja, jedenfalls musste Karl V. dem Süleyman I. Tribut bezahlen, und nicht andersrum, das sagt schon mal etwas über das Verhältnis aus...
 
Militärische Stärke, territoriale Herrschaft, finanzielle Ressourcen, Stabilität des Staatswesens, sind Kriterien, mit dem man Imperien miteinander vergleichen kann. Im 16. Jh. gab es mehrere Großmächte. In Asien das Osmanische Reich, die Safawiden, die Großmoguln und das China der Ming-Dynastie. In Europa waren die Habsburger das mächtigste Herrscherhaus. Gemessen an der militärischen Stärke und an der territorialen Ausdehnung des Reiches waren die Osmanen wohl mächtiger als die Habsburger. Man muss auch beachten, dass die Osmanen in der Lage waren, bedeutende Städte der Habsburger zu belagern und das die Habsburger einer offenen Feldschlacht zur Zeit Süleyman I. aus dem Wege gegangen sind.
 
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