Mao Tse-Tung

heinz

Aktives Mitglied
Mao vor 50 Jahren

Am 25.9.1954 wird Mao Tse-tung Präsident der Volksrepublik China. Vor seiner Wahl wurde eine Verfassung festgelegt, die für den Präsidenten umfassende Machtbefugnisse vorsah. Er konnte Gesetze und Erlasse proklamieren, Minister einsetzen und entlassen sowie den Kriegszustand ausrufen. Die verfassung gab Mao auch den Oberbefehl über die Streitkräfte. :thx:
 
Wenn ich mich recht entsinne (hoffe das ich mich da nicht täusche) wurde er ja auch als Gott von seiner Bevölkerung verehrt, wobei bei vielen erst mit seinen Tod die ernüchterung kam.
So oder so wozu braucht jemand den man sowieso schon als Gott verehrt wird noch ein Blatt papier wo draufsteht das er alles machen darf wozu er Lust hat?
 
M.A. Hau-Schild schrieb:
Wenn ich mich recht entsinne (hoffe das ich mich da nicht täusche) wurde er ja auch als Gott von seiner Bevölkerung verehrt, wobei bei vielen erst mit seinen Tod die ernüchterung kam.
So oder so wozu braucht jemand den man sowieso schon als Gott verehrt wird noch ein Blatt papier wo draufsteht das er alles machen darf wozu er Lust hat?
Zielte die kulturelle Revolution nicht darauf ab alle Religionstätigkeit aus China zu vertreiben. Da Marx auch gegen Religion in allen Arten ist ("Religion ist das Opium des Volkes"). Mao als Gott würde dem doch ziemlich widersprechen. :confused:
 
Themistokles schrieb:
Zielte die kulturelle Revolution nicht darauf ab alle Religionstätigkeit aus China zu vertreiben. Da Marx auch gegen Religion in allen Arten ist ("Religion ist das Opium des Volkes"). Mao als Gott würde dem doch ziemlich widersprechen. :confused:
Naja soweit zur Theorie. Erstens würde ich sehr in Frage stellen, dass der Maoismus eine ernstzunehemende Weiterentwicklung des Marxismus ist und zweitens, ist es für viele Stalinistische Regime, aber eben auch für den Maoismus typisch einen beinahe religiösen Kult um den "Revolutionführer" aufzubauen. Dabei geht es weniger darum, dass es als echte Religion ausgegeben wird, aber wenn überall die Bilder einer Person hängen, man nicht mehr argumentieren braucht wenn man ein bestätigendes Zitat von Marx, Lenin, Stalin (oder Mao) hat, also ob es sich um eine Bibelstelle handelt, dann würde ich das schon als Ersatzreligion bezeichnen.
Und um gleich eines klar zu machen, dieser Dogmatismus ist dem Marxismus keineswegs imanent, sondern kommt nut in seinen Verstümmelung wie dem Marxismus-Leninismus vor.
 
Ach so.

Wenn es also nur ein beinah religiöser Kult ist verstehe ich das. Ich hatte mich nur über den Gegensatz zwischen Religionshass (das darf man doch sagen) und gottgleicher Verehrung Maos andererseits gewundert. Ich wollte den Maoismus auch nicht als Weiterentwicklung des Marxismus bezeichnen, aber diese Ideen greifen doch zumindest auf Marx zurück, und daher konnte ich mir große Umkehrungen nicht vorstellen.

Das man mit einem Marxzitat in Diskussionen während der DDR-Zeit schon fast gewonnen hatte, erzählte mir auch mein Vater.

Könntest du mir noch ein wenig was über die kulturelle Revolution erzählen und wieweit sie heute noch wirkt?
 
In der Kulturrevolution sollten alle Denkmäler der früheren choneischen Geschichte gestürzt werden und natürlich auch die Tempel mit den buddistischen Gottheiten. Gott sei Dank kam es nicht überall zur Ausführung. Ich war selbst in Beijing und konnte mich davon überzeugen, dass der Kaiserpalast (verbotene Stadt) und der Palast des Himmelsgottes noch stehen. :)
 
heinz schrieb:
Ich war selbst in Beijing und konnte mich davon überzeugen, dass der Kaiserpalast (verbotene Stadt) und der Palast des Himmelsgottes noch stehen.
Da sind wir jetzt aber beruhigt, dass wir diese Nchricht endlich bekommen haben...:rofl::rofl::rofl:
 
Wenn ich mich recht entsinne wurden doch auch diverse Musik und auch Instrumente verboten und vernichtet.
Oder war das doch was anderes :confused:
 
Du hast recht lieber Hau-Schild. Westliche dekatente Musik war verboten. Nur Musik, die dem Aufbau des Sozialismus diente war erlaubt. :thx:
 
Zurück
Oben