Mark Twain

askan

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Sie ist in Europa oft belächelt, aber auch die USA besitzt einige literarische Glanzlichter.

Ernest Hemingway sagte über ihn:
„Die gesamte amerikanische Literatur stammt von einem Buch von Mark Twain, genannt Huckleberry Finn, ab. Vorher gab es nichts. Seitdem gab es nichts, was dem gleichkommt.“

Falls ihr keine Zeit zum Lesen habt, hier:

http://huckleberry-finn.podspot.de/post/1-kapitel/


könnt ihr es euch vorlesen lassen.
 
Ich kann von Twain nur Die Arglosen im Ausland empfehlen, ein Reisebericht über eine Schiffsreise von den USA ins Mittelmeer.

Hemingway irrt. Was ist mit Whitman, Cooper, Melville, Irving, Poe? Und Mark Twain ist zwar ein gutes Buch, aber es hat Twain nicht zu den ironischen Höchstleistungen gebracht, zu denen er fähig war.
 
Hemingway hat mit dieser Äußerung - ganz Großwildjäger - einen kapitalen Bock geschossen. Neben den von El Quijote genannten möchte ich noch Emily Dickinson, Henry Thoreau und Nathaniel Hawthorne nennen, die als Poeten dem weit voraus waren, was in Europa aktuell genannt wurde. Und natürlich Ambrose Bierce als Prosaschreiber.
In den USA gab es seit der Gründung ein florierendes Zeitungswesen, während in Europa Artikel lieber zensiert als gedruckt wurden. Das - und der Umstand, dass hier taffe "Berufsautoren" am Werke waren, während in Europa dilettierende Adlige und Schöngeister mit Finanzpolster ihre Bücher verlegen konnten - bewirkte vom Start an einen m. E. beachtlichen Vorsprung und Anschub der amerikanischen Literatur.
 
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