Medikamententest in der DDR

Köbis17

Gesperrt
Pharmalabor Ost - geheime Medikamententests | MDR.DE

Wer trägt hier die Verantwortung an der Geschichte!

Das DDR Regime, welches seine Bürger (oder Gefangenen) für harte DM verkaufte oder die Pharmafirmen des damaligen westlichen Auslandes.

Schon allein die Diskussion über den Lebensmittelüberschuss an Obst und Gemüse in der DDR nach der Tschernobyl Katastrophe 1986, inder eventuell in Westdeutschland als verseuchte Markierte Lebensmittel in den Osten "geschoben" wurden, klang schon sehr abenteuerlich. Wenn es der Fall war, unverantwortlich von bedien Seiten, doch der Test von Medikamenten an unwissenden DDR Bürgern entspricht einer schweren Körperverletzung.

Mir fehlen die Worte!
 
Wer trägt hier die Verantwortung an der Geschichte!
Das DDR Regime, welches seine Bürger (oder Gefangenen) für harte DM verkaufte oder die Pharmafirmen des damaligen westlichen Auslandes.

Nun , ich kann hier eigenes Erleben berichten......

1977 erlitt ich einen Arbeitsunfall und war Patient in der Universitäts
Augenklinik Jena.Eines meiner Augen war schwer verletzt.
Eines Tages kam eine Krankenschwester zu mir und wollte mir
Augentropfen verabreichen. Ins noch gesunde Auge !
Mir war jedoch keine Medikation durch die behandelnden Ärzte bekannt
und ich weigerte mich ...

Sofort anschließend suchte ich den Oberarzt der Station auf und
verlangte Aufklärung.
Mir wurde erklärt , daß im Rahmen der Forschungstätigkeit der
Universitätsklinik auch Medikamentenprüfung für den VEB
Jenapharm Jena stattfand......

Ich verwahrte mich danach gegen Inanspruchnahme durch weitere
Medikation - schließlich war ein Auge bereits schwer geschädigt.
Es kam zu keinem weiteren " Test"

Vermutlich war ich ein sehr untypischer Patient ....zu kritisch
gegenüber weißen Kitteln ;) - aber das hatte auch eine Vorgeschichte ...

Die meisten Patienten werden bei solchen " Tests " vermutlich nicht
aufgemuckt haben ..vermutlich sogar arglos gewesen sein....

Will sagen - in der DDR wurde auch für die eigene Pharma- Industrie getestet - und zwar ohne vorherige Aufklärung der Patienten.
Daher halte ich die Berichte über die Auftrags - Testreihen
für Medikamente westliche Pharma- Firmen für zutreffend.

Nicht nur für Konzerne der Bundesrepublik - man sollte auch mal
die mögliche Beteiligung anderer europäischer Firmen nachprüfen.

Dieser Handlungsabschnitt der DDR - Praktik kann noch sehr heftiger werden !
 
Hier sollte man das Untersuchungsergebnis abwarten.

Um was geht es?
Geht es:
1. um gesundheitliche Schäden gleicher welcher Art?
Oder
2. geht es darum, dass die Betroffenen nichts davon wussten welche Art von Medikamenten ihnen gereicht worden?
Oder
3. gibt es Fälle, wo sich beides miteinander verflechtet/verbindet?

In jedenfalle ist das eine Sauerei und bedarf der Aufklärung!!!

Vorstellbar ist das Ganze.
Aber man sollte auch bedenken, diese Medikamente wurden von Ärzten und Pharmakologen entwickelt.
Diese hatten auch einen Ruf und Beruf zu verlieren, auch wenn sie auf der westlichen Seite des eisernen Vorhangs lebten.

Zu tiefe Wunden hatte da der 1961 aufgedeckten Contergan – Skandal hinterlassen.

Wäre ähnliches passiert, ich glaube nicht das es dann der dafür zuständige DDR Behörde - Schild und Schwert der Partei – SSP - gelungen wäre dies geheim zu halten.

Denn, wenn nichts in DDR funktionierte, funktioniert hat immer die Flüsterpropaganda die meistens damit begann: „Hast Du schon gehört!“.

Noch ein Wort zu Tschernobyl.
Das stimmt was da Freund Köbis17 sagt.
Aber ich glaube mich zu erinnern, da ist vieles in den Läden auch liegen geblieben, dank...
Dank dem Westfernsehen!

Was aber noch eine viel größere Schweinerei war, war die Wismut – Arie.
Einige Schicksale habe ich zu Atemwegskuren kennen gelernt, aber nicht mit dem Wissensstand den ich dann nach 1990 hatte.
 
Man muss sich da gar nichts vormachen. Diese Praktiken laufen noch genauso weiter. Die Karawane ist nur weitergezogen. Jetzt leben die menschlichen Versuchskaninchen in Indien und Ländern der 3. Welt. Vor einigen Tagen kam auf Phönix eine entsprechende Doku.
 
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