Der kalte Krieg und die damit zusammenhängende Furcht vor einem Atomkrieg mit all seinen kaum ausmalbaren, furchtbaren Folgen haben mE das Lebensgefühl der 70er und 80er entscheidend mitgeprägt; sag ich als "Zeitzeuge". (Vielleicht auch schon vorher, aber als Mensch Jahrgang 1975 kann ich schon das mit den 70ern kaum aus "eigener Anschauung" sagen...
). Dass ich in der "Frontstadt" West-Berlin aufgewachsen bin, und auch noch in diesen Fragen sehr kritischen Eltern geboren wurde mag das Verstärken, doch die Friedensbewegung etc. kam ja nicht von ungefähr.
http://de.wikipedia.org/wiki/NATO-Doppelbeschluss#Kritik_und_Protest
Als Ausdruck dessen ein Verweis auf einen Film, der recht eindrucksvoll die vorstellbaren Folgen eines atomaren Holocausts zeigt; und er entzündet sich woran? Am Zugang nach West-Berlin. Eine der wichtigsten Fronten des kalten Krieges war halt Dtld.
The Day After ? Der Tag danach ? Wikipedia
Erzählungen alla Sodom und Gomorrah und deren modernes Äquivalent, der Katastrophenfilm, sind mE wichtige Mythen, aus denen man viel über die Ängste und Befürchtungen der Menschen erfahren kann, die sie erzählen bzw drehen und anhören bzw sehen.
Heutzutage bzw in den Jahren danach wurde diese Angst von anderen Dingen ersetzt, bspw die Furcht vor dem Klimawandel (Film: The day after tomorrow, sogar der Titel ist fast gleich
) oder die Befürchtung, was geschieht, wenn eine Komet/Meteroit wie vor 65 Mio Jahren einschlagen würde (Film: Deep Impact). Alle drei Beispiele sind grundsätzliche keine reinen Horrorszenarien (von der konkreten Umsetzung im Film rede ich nicht, gerade der Klimawandel ist in seiner Realität einfach wenig Hollywood-kompatibel), auch wenn sie nicht alle menschengemachte Probleme abbilden.