Merowinger- Karolinger

Bosanac95

Neues Mitglied
Hallo liebes Forum,

mich beschäftig seit einigen Tagen folgende Frage:

worin lagen die wesentlichen Unterschiede zwischen den Merowingern und Karolingern?

bisher denke ich:

- karolinger liesen sich vom Papst das königsheil bestätigen (episode rund um pippin und papst paschalis)
- merowinger königtum war mehr ein ritualkönigtum (lange haare, ungeschorener bart und repräsentative aufgabe), da sie sukzessive die Königsmacht an die hausmaier verloren und demnach König lediglich nach dem Titel waren

was ist eure Meinung dazu?
 
Ich denke, du siehst den Unterschied zwischen Karolingern und Merowingern zu sehr aus der Perspektive der Spätphase der merwoingischen Herrschaft. als sie quasi schon entmachtet waren und es letztlich nur noch um die offizielle Herrschaftsübertragung ging. Bei den frühen Merowingern lag die Macht auch tatsächlich bei den Königen. Wie auch später bei den Karolingern, waren innerdynastische Konflikte mit ein Grund für den Machtverlust der jeweiligen königlichen Familie.
 
Ich denke, du siehst den Unterschied zwischen Karolingern und Merowingern zu sehr aus der Perspektive der Spätphase der merwoingischen Herrschaft. als sie quasi schon entmachtet waren und es letztlich nur noch um die offizielle Herrschaftsübertragung ging. Bei den frühen Merowingern lag die Macht auch tatsächlich bei den Königen. Wie auch später bei den Karolingern, waren innerdynastische Konflikte mit ein Grund für den Machtverlust der jeweiligen königlichen Familie.

Erstmal vielen Dank für deine Antwort. Deine Einschätzung ist vollkommen richtig zu meiner Bewertung.
Aber worin lagen dann die grundlegenden Unterschiede zwischen den Merowingern und Karolingern?
 
Übermorgen ist das Examen, kann mir jmd. sagen, worin die grundlegenden Unterschiede zwischen den Merowingern und Karolingern in der Herrschaftsstruktur lagen? Ich bin wirklich auf Hilfe angewiesen!
 
nun ja im Prinzip dürften die Unterschiede gar nicht so gross gewesen sein,da beide Familien Franken waren und somit durch die fränkischen Traditionen geprägt wurden,
Die Merowinger definierten sich ganz im Geist der römischen Spätantike über eine dynastische Herrscherlegitimation und ein (umstrittenes) vorchristliches Sakralkönigtum .
Sie scheinen sich beim Aufbau ihres Staates im wesentlichen soweit vorhanden auf die alten gallorömischen Verwaltungsstrukturen des Imperiums gestützt zu haben wobei den Hofämtern und insbesondere dem Major Domus im Lauf der Zeit eine gesteigerte Bedeutung zukam.
Die aus den Arnulfingern und Pippiniden hervorgegangenen Karolinger legitimierten ihren Herrschaftsanspruch anders , nämlich durch die Zustimmung des Adels und Einsetzung durch die Kirche (Gottesgnadentum).
Bei den Karolingern erfolgte eine Neustrukturierung der Verwaltung in Form der Grafschaftsverfassung, die lokale Strukturen mit einbezog und gleichzeitig im Gegensatz zu den alten Stammesherzogtümern die Bindung an die Zentralgewalt stärkte.
 
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