Militärmaler David Morier

von Bredow

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David Morier, Schweizer Porträtmaler arbeitet für den Herzog von Cumberland.

Er produzierte eine Reihe von Pferde Portraits, von seinem Gönner und andere hochrangige Offiziere, als auch eine größte Serie von Arbeiten, wie die Grenadier Gemälde, die die Uniformen und Ausrüstung der Armee in den Jahren bis zu dem Dokument Siebenjährigen Krieg zeigen.

Er malte nicht nur die Englische Armee, sondern alle Regimenter (Österreich, Bayern, Deutsche Mietregimenter und Niederländische) unter dem Kommando des Herzog im Österreichischen Erbfolgekrieg in Holland.

David Morier - Wikipedia, the free encyclopedia


Gibt es von diesen Bildern ein Buch?
 
Die beste Datenbank zu den Kunstwerken von David Morier ist die Royal Collection. Leider ist kein direkter Link zu der Übersicht aller dort verzeichneten Werke möglich.

Die auf der Homepage der Sammlung eingestellten Bilder sind sehr hoch auflösend und man kann schön hinein scrollen.

Wohl eines der berühmtesten Werk von ihm:
https://www.royalcollection.org.uk/collection/401243/an-incident-in-the-rebellion-of-1745

Man findet dort allein 146 Werke von ihm, die ihm nicht nur vermutlich, sondern gesichert zugeschrieben worden sind. 138 davon sind mit Bildern versehen.

Man muss suchen mit "Search the Collection" - "David Morier" eingeben. Dann kann man Bilder "Results with an image" anklicken.
Einige der Bilder, die hier nicht gezeigt werden, findet man im Osprey-Band zur Armee Maria Theresias.

Ein anderer Zugang sind 59 Werke der Royal Collection in der e-Gallery. Royal Collection - David Morier Hier findet man bspw. auch ein Bild mit britischer Artillerie, die man über die Suchfunktion, die ich oben beschrieben habe, nicht entdeckt.

Die wohl beste Beschreibung zahlreicher der Bilder ist durch H. Bleckwenn in seiner Aufsatzreihe "Europa kämpft in Flandern ..." geschehen. Leider ist da der Forschungsstand auch nur derjenige der 1960er. Wie man am Osprey-Band von Philip Haythornthwaite erkennt, scheint seither die wissenschaftliche Erforschung zumindest der Gemälde mit österr. Figuren darauf keinen Schritt weiter gekommen zu sein. Dabei hat Dr. Bleckwenn schon in seinem Buch zur Gudenus-Bilderhandschrift 1979 den historischen Wert dieser Art von Abbildungen hinreichend betont.

Das Problem scheint bei den Moriers zu sein, dass der Künstler nur einen Teil seiner Figuren beschriftete, während gerade die Darstellungen österreichischer Soldaten fast mehr Fragen aufwerfen als lösen, da es nur wenige Vergleichsmöglichkeiten gibt, welche die Zuordnung der Soldaten zu bestimmten Einheiten erleichtern würden. In Großbritannien selber ist das Interesse am Österreichischen Erbfolgekrieg ziemlich gering. Die "first Georgians" mussten erst durch Dr. Lucy Wosley erneut ins Licht gerückt werden und man merkt der Wissenschaftlerin in ihrer Dokumentationsreihe an, dass dieser Zeitschnitt, den sie beleuchten wollte, offensichtlich im Vergleich zum ECW, Restauration und dann der Zeit George III. eher ein weißer Fleck auf der Landkarte des Wissens der Briten ist.

Bei den Österreichern auf den Gemälden kommt erschwerend hinzu, dass Gudenus als wichtigste zeitnahe Quelle just überwiegend Regimenter abbildete, die nicht in Flandern dabei waren, ausgenommen die Reitertruppen, von denen er recht viele zeigt. Außerdem waren gerade die Ungarn ja erst am Anfang des Krieges aus dem Boden gestampft worden.

Ich selber bin auch noch auf der Suche nach einem brauchbaren Buch mit möglichst sämtlichen Werken Moriers und einer sowohl künstlerischen als auch historischen Einordnung.
 
Er malte nicht nur die Englische Armee, sondern alle Regimenter (Österreich, Bayern, Deutsche Mietregimenter und Niederländische) unter dem Kommando des Herzog im Österreichischen Erbfolgekrieg in Holland.
Dazu muss ich mal kurz was sagen. Die Truppen standen nicht unter dem Befehl des Duke of Cumberland, sondern unter dem des Prinzen Karl von Lothringen oder aber der Oberbefehl war nicht ganz eindeutig geklärt. Cumberland kommandierte die Briten bei Fontenoy noch eigenständig; da waren aber auch nicht soviele Österreicher anwesend - nur das DR de Ligne. Der wichtigste Berater des Königs George II. war 1743 allerdings Neipperg, der Verlierer der Schlacht bei Mollwitz, der zwar schon ehedem für seine Rolle im Türkenkrieg abgestraft worden war, aber nichts desto minder beim britischen König in hoher Gunst stand.
Englische Zeitungen lobten die Umsicht des Prinzen Karl in seinen Dispositionen, bspw. im Falle der Schlacht von Rocoux. Zur Schlacht bei Lauffeldt wird auch Wilhelm IV. von Nassau-Oranien als Mitoberkommandierender erwähnt.
 
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