Mithraskult VS. Christentum

Dieses Thema im Forum "Religionsgeschichte" wurde erstellt von netzerkunder, 20. April 2012.

  1. buschhons

    buschhons Aktives Mitglied

    Sehe ich ganz genauso, zumal es ja im Sonnenjahr wirklich nur diese vier Jahrpunkte gibt, die man damals beobachten, bestimmen und festlegen konnte (wenn man auch im Altertum meistens nicht auf den Tag genau richtig lag). Die Äquinoktien und die Sonnenwenden waren gewissermaßen die einzigen empirischen und berechenbaren Fixpunkte, welche der Jahreslauf der Sonne bot. Könnte mir vorstellen, dass diese Jahrpunkte überall auf der Welt Bedeutung hatten.



    Edit:
    Wenn die Hirten ihren Job verantwortungsvoll aufgefasst haben, würde das glatt Sinn machen :).
     
    Zuletzt bearbeitet: 25. März 2014
  2. Zoki55

    Zoki55 Aktives Mitglied

    Schau dir mal den Thread hier an ich bin mir ziemlich sicher das es den Menschen Jesus von Nazareth gegeben hat und das er ein Wanderprediger war der von Pilatus gekreuzigt wurde.

    Allerdings sind das alles Geschichten, da war der mann ein C-Promi im heiligen Land. Den Evangelisten ging es um diese Zeit und dort gibt es wohl am meisten Dinge die mit der Realität zu tun haben. Wanderungen zum Beispiel. Die Kindheitsgeschichten dienen nur dazu die Neugier zu befriedigen und zu zeigen das ist der Messias und das wahr schon seit der Geburt klar.

    Maria scheint übrigens in den späteren Jahren geschockt als ihr Sohn (zum Tempel geht oder zu predigen beginnt) obwohl es nach so einer Geburt nicht überraschen sollte.:D
     
  3. Anthropos

    Anthropos Neues Mitglied

    Welchen Thread?

    Okay deine Meinung ist verständlich, jedoch habe ich bis jetzt noch nie gelesen, dass es dafür Beweise gibt. Ich hab ein großes persönliches Interesse an genau diesem Themengebiet. Wenn du also einen Link hast oder ein Buch würde ich mich freuen dieses lesen zu können.

    Und wie meinst du das mit dem C-Promi? Die Figur des Jesus und seine Anhänger waren nicht nur im Gebiet des heutigen Israels bekannt.

    Wenn du die Stelle am Anfang des Lukas-Evangeliums meinst, dann war Maria entsetzt, dass ihr Sohn verschwunden war und nicht, darüber dass er in einem Tempel war.
     
  4. Anthropos

    Anthropos Neues Mitglied

    Diese Begründung hatte ich mal gelesen. Aber nachdem ich das gerade nochmal gegoogelt habe, ist das anscheinend doch Unsinn und du hast recht. Naja habe ich was neues gelernt.
     
  5. Sepiola

    Sepiola Aktives Mitglied

  6. Zoki55

    Zoki55 Aktives Mitglied

    Ja genau dieser wobei ich erst bei Seite 65 für die Existenz des Menschen Jesus argumentiere. Also alles lesen muss er nicht.

    Okay dann lassen wir mal den Tempel, was ist damit das Maria mit Jesu Brüdern Ihn holen will, da scheint der Evangelist Johannes nichts von einer Verkündeten Geburt zu wissen. Ich bleibe dabei aus den Kindheitsgeschichten lassen sich keine historisch brauchbaren Informationen herausfiltern.
     
  7. Sepiola

    Sepiola Aktives Mitglied

    Johannes?
    Meinst Du vielleicht Markus 3,21?


    Eine andere Sache ist bei Johannes ganz interessant: Da gehen die Leute davon aus, dass Jesus aus Nazareth/Galiläa und eben nicht aus Bethlehem stammt.

    Aber das alles hat mit dem Mithraskult gar nichts zu tun...
     
  8. Anthropos

    Anthropos Neues Mitglied


    Dass behauptet wird, dass Jesus in Bethlehen geboren wurde lässt sich vermutlich darauf zurückführen, dass die Evangelisten versucht haben überall 'Vorhersagungen' im Alten Testament zu finden dass der Christus kommen soll und meinten dann auch man solle ihn in Bethlehem das Licht der Welt erblicken lassen, da das irgendwo im Alten Testament. steht.

    Aber wir sollten wirklich langsam wieder zur Topic zurückkommen.
     
  9. Sepiola

    Sepiola Aktives Mitglied

    Wie Du so schön herausgearbeitet hast, sind die meisten vermeintlichen Ähnlichkeiten entweder trivial (Vaterfigur, Nimbus, Initiationsriten) oder gar nicht belegt.

    Das bezweifle ich. Die Frage ist, was vom römischen Mithraskult überhaupt noch altorientalisch ist.

    Vielleicht gibt es einige Gemeinsamkeiten, die auf römischen Einfluss zurückgehen.
    Der römische Sol invictus wurde ja schon erwähnt. Der könnte sowohl auf Christus- wie auf Mithrasvorstellungen abgefärbt haben.


    Das ist schon richtig.
    Andererseits wurde eine dieser seltenen Stellen zum geflügelten Wort.
    Die Prophet Maleachi schreibt einmal: "Euch aber ... soll aufgehen die Sonne der Gerechtigkeit" (Mal 3,20). Die "Sonne der Gerechtigkeit" hat man ab ca. 200 auf Christus bezogen.
     
  10. El Quijote

    El Quijote Moderator Mitarbeiter

    Joh. 8. 12: "Ich bin das Licht der Welt." :winke:
     
  11. Anthropos

    Anthropos Neues Mitglied

    Viele Zitate wurden später auf Jesus gedeutet. Aber dieses Zitat war wahrscheinlich von Autor auf einen Messias hingeschrieben. Da es nur Zeilen vorher um den "Vorläufer des Messias" gibt.
    Dies zeigt auch wieder, dass die Sonne ein wichtiges Symbol im Altertum war.
     
  12. Anthropos

    Anthropos Neues Mitglied

    Die Verwendung des Begriffes "Licht" ist aber auch unverfänglicher als "Sonne", da die Sonne oft einen bestimmten Gott darstellt (Sol, Re, Helios, Mithras). Licht hingegen ist neutraler formuliert.
     
  13. El Quijote

    El Quijote Moderator Mitarbeiter

    Was ist denn das Licht der Welt?
     
  14. Sepiola

    Sepiola Aktives Mitglied

    Nach biblischer Vorstellung nicht unbedingt mit der Sonne gleichzusetzen.

    In der Schöpfungsgeschichte spricht Gott am ersten Tag: "Es werde Licht".
    Die Sonne erschafft er aber erst am vierten Tag, wie Anthropos schon schrieb.
     
  15. Sepiola

    Sepiola Aktives Mitglied

    In der allerältesten christlichen Literatur (einschließlich NT) wurde das Maleachi-Zitat anscheinend nie aufgegriffen.
    Das ist erst ab ca. 200 der Fall: Clemens von Alexandria, Hippolyt, Origenes, Cyprian...
     
  16. Anthropos

    Anthropos Neues Mitglied

    Das besondere an dieser Stelle ist eben die Tatsache, dass es nicht die Sonne ist, sondern Jesus.
     
  17. Stilicho

    Stilicho Aktives Mitglied

    Aber für die schwebenden Engel in ihren Kleidchen ist es in Winternächten zu kalt.
     
    El Quijote gefällt das.
  18. Sepiola

    Sepiola Aktives Mitglied

    Das ist ein schlagendes Argument. :engel:
     
  19. Anthropos

    Anthropos Neues Mitglied

    Das ist interessant, dass die ersten Erwähnungen diese Zitat im Zusammenhang Christus um 200 erscheinen, denn um 190 herum wurde der Mithraskult zwischenzeitlich Staatsreligion. Vielleicht wollte man sich mit dem Zitat gegenüber dem Mithraskult behaupten. Indem man zeigt, dass Jesus eigentlich wie die Sonne ist.
     
  20. Sepiola

    Sepiola Aktives Mitglied

    Soweit ich weiß, war der Mithraskult nie Staatsreligion.
    Vielleicht verwechselst Du gerade Mithras mit Elagabal?
     

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