SRuehlow
Mitglied
Liebe Forumskollegen,
hier möchte ich mich mal mit einem, für mich, spannendem Thema auseinander setzen, der Selbsttötung (Selbstmord, Suizid) buddhistischer Mönche (Nonnen sollen hier aus political-correctness ungennant bleiben, müssen sie jedoch an dieselben Regel der sanga (Buddhistische Gemeinschaft) wie die Mönche.
Zum Anfangsgeleit: Es gibt nur sehr wenige Textstellen im Pali-Kanon, den buddhis. Schriften, die expliziet auf die Selbsttötung hinweisen. Der historische Buddha hatte ein klares Bild und eine noch klarere Meinung von der Selbsttötung: Die Selbsttötung sollte unter allen Umständen vermieden werden, da dies das Rad der Wiedergeburten nur noch mehr dreht. Buddha war überzeugt, dass dem Selbstmord eine Gier zugrunde liegt und diese Verhindert eine "Erlösung" aus dem Samsara, denn durch die Absicht und die Durchführung gewinnt die Gier noch mehr "Feuer", d.h. man unterstützt seine Begrierden und dies für zu Karma, welches widerrum in eine neue Wiederkehr mündet. Eine Selbsttötung verändert also nur den Zustand der Existenz von einer Seite auf eine andere.
Zudem wird durch die Selbsttötung des eigenen Ichs zuviel negatives Karma auf einmal angehäuft und das könnte unter Umständen die Wiedergeburt als menschliches Wesen verhindern, ist somit eine vertane Chance, als Mensch wiedergeboren zu werden, was nach Buddhas Aussage selten ist.
Trotzdem hat der Buddha eine Hintertüre offen gelassen: Wenn ein Mensch die Erleuchtung erlangt hat, dass heißt Gierlos geworden ist, und an einer schweren, leidvollen Krankheit erkrankt ist, hat er die Möglichkeit sich das Leben zu nehmen, da er vom Kreis der Wiedergeburten ausgeschlossen ist. Ich denke jedoch, dass ein solcher Mensch keinerlei Bedürfnisse mehr in Richtung Selbsttötung verspürt... habe aber keine Ahnung, ob es wirklich so ist...?!
In späteren Zeiten, lange nachdem der Buddha aus dem Leben geschieden war, beschloss die Gemeinschaft der Bhikkhus und Bhikkhunies [Mönche und Nonnen] folgende Unglaublichkeit: Man dürfe sich aus drei Gründen selbst töten:
1. Wenn eine große Hungerkatastrophe im Lande droht und der dortigen Menschheit mangels Nahrungsmittel ein Massensterben droht, dürfen sich Mönche und Nonnen das Leben nehmen. Dadurch wird die Masse der Menschen, die Nahrungsmittel benötigen schmaler und die Nahrungsmittel die dann übrig sind, könnten unter den "normalen" Menschen besser verteilt werden.
2. In einem blutgierigem Regieme unter einem grausamen König sei es den Möchen und Nonnen erlaubt sich aus Protest zu töten. Ein Beispiel hierfür wäre der Mönch Thích Quảng Đức, der sich im Juni 1963 in Saigon vor der amerikanischen Botschaft aus Protest gegen das katholische Regime von Ngo Dinh Diem und den kooperierenden USA selbst verbrannte.
3. Wenn es eine allgemeine Buddhisenverfolgung gäbe oder Progrome. Dieses wäre im zweiten Falle von Thich Quang Duc auch der Fall, also überscheident oder fließend, da es in den 1950 und 60´er Jahren in Vietnam unter der Herrschaft von Ngo Dinh Diem mehrfach zu Verhaftungen und Verfolgungen speziell gegenüber Buddhisten gekommen war.
Was denkt Ihr darüber?
hier möchte ich mich mal mit einem, für mich, spannendem Thema auseinander setzen, der Selbsttötung (Selbstmord, Suizid) buddhistischer Mönche (Nonnen sollen hier aus political-correctness ungennant bleiben, müssen sie jedoch an dieselben Regel der sanga (Buddhistische Gemeinschaft) wie die Mönche.
Zum Anfangsgeleit: Es gibt nur sehr wenige Textstellen im Pali-Kanon, den buddhis. Schriften, die expliziet auf die Selbsttötung hinweisen. Der historische Buddha hatte ein klares Bild und eine noch klarere Meinung von der Selbsttötung: Die Selbsttötung sollte unter allen Umständen vermieden werden, da dies das Rad der Wiedergeburten nur noch mehr dreht. Buddha war überzeugt, dass dem Selbstmord eine Gier zugrunde liegt und diese Verhindert eine "Erlösung" aus dem Samsara, denn durch die Absicht und die Durchführung gewinnt die Gier noch mehr "Feuer", d.h. man unterstützt seine Begrierden und dies für zu Karma, welches widerrum in eine neue Wiederkehr mündet. Eine Selbsttötung verändert also nur den Zustand der Existenz von einer Seite auf eine andere.
Zudem wird durch die Selbsttötung des eigenen Ichs zuviel negatives Karma auf einmal angehäuft und das könnte unter Umständen die Wiedergeburt als menschliches Wesen verhindern, ist somit eine vertane Chance, als Mensch wiedergeboren zu werden, was nach Buddhas Aussage selten ist.
Trotzdem hat der Buddha eine Hintertüre offen gelassen: Wenn ein Mensch die Erleuchtung erlangt hat, dass heißt Gierlos geworden ist, und an einer schweren, leidvollen Krankheit erkrankt ist, hat er die Möglichkeit sich das Leben zu nehmen, da er vom Kreis der Wiedergeburten ausgeschlossen ist. Ich denke jedoch, dass ein solcher Mensch keinerlei Bedürfnisse mehr in Richtung Selbsttötung verspürt... habe aber keine Ahnung, ob es wirklich so ist...?!
In späteren Zeiten, lange nachdem der Buddha aus dem Leben geschieden war, beschloss die Gemeinschaft der Bhikkhus und Bhikkhunies [Mönche und Nonnen] folgende Unglaublichkeit: Man dürfe sich aus drei Gründen selbst töten:
1. Wenn eine große Hungerkatastrophe im Lande droht und der dortigen Menschheit mangels Nahrungsmittel ein Massensterben droht, dürfen sich Mönche und Nonnen das Leben nehmen. Dadurch wird die Masse der Menschen, die Nahrungsmittel benötigen schmaler und die Nahrungsmittel die dann übrig sind, könnten unter den "normalen" Menschen besser verteilt werden.
2. In einem blutgierigem Regieme unter einem grausamen König sei es den Möchen und Nonnen erlaubt sich aus Protest zu töten. Ein Beispiel hierfür wäre der Mönch Thích Quảng Đức, der sich im Juni 1963 in Saigon vor der amerikanischen Botschaft aus Protest gegen das katholische Regime von Ngo Dinh Diem und den kooperierenden USA selbst verbrannte.
3. Wenn es eine allgemeine Buddhisenverfolgung gäbe oder Progrome. Dieses wäre im zweiten Falle von Thich Quang Duc auch der Fall, also überscheident oder fließend, da es in den 1950 und 60´er Jahren in Vietnam unter der Herrschaft von Ngo Dinh Diem mehrfach zu Verhaftungen und Verfolgungen speziell gegenüber Buddhisten gekommen war.
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