Nachtkampf in der Geschichte und besonders im 2. Weltkrieg

Zeig mir bitte Beispiele aus der Nachkriegszeit in der Weißlichtscheinwerfer an Flachfeuerwaffen genutzt wurden - Außer Vietnam denn der dortige Krieg ist NICHT mit den Verhältnissen des 2.Weltkrieges vergleichbar.
Du hast, außer Vietnambeispielen, keine gebracht.
Wenn jedoch eine Nachtoperation geplant war, hat man in der Tat gelegentlich zu Flak- oder Marinescheinwerfern zurückgegriffen. Es mussten jedoch entsprechende Bedingungen vorhanden sein (in d.R. geringere Feuerkraft des Ferteidigers bei Fernwaffen). Was anderes ist nicht behauptet worden.
Ja- "gelegentlich" - richtiger wäre allerdings der Ausdruck - "EHER SELTEN".
Im übrigen - selbst die von dir angesprochenen Bedingungen sind falsch.

P.S. Zu Beginn des Krieges waren jedoch Verteidigungsanlagen (z.B. Maginotlinie) mit Scheinwerfern zur Vorfeldbeleuchtung ausgestattet und Diese Teil des regulären Verteidigungskonzeptes.
Du meine Güte. Jetzt wird sogar schon die Ausrüstung von Festungen mit "regulären Verteidigungskonzepten" in einen Topf geworfen. Die Bewaffnung von Festungen ist ein eigenes Thema. Denn die dort eingesetzten Scheinwerfer konnten GESCHÜTZT werden.

Aber letztendlich:
Das von dir mehrfach eingebrachte Argument mit der "KStan" ist m.E. nicht aussagekräftig. Der Nachtkampf allgemein war eine Ausnahmesituation
Nur mal so eine Frage.
Wieviel Nächte gab es zwischen dem 22.Juni 1941 und dem 8.Mai 1945 an der deutsch-sowjetischen Front?
Gab es außerhalb von Großkämpfen kein beiderseitiges Abtasten der Stärken durch kleinere Angriffsunternehmen, durch Späh- und Stoßtruppunternehmen und und und - auch und VOR ALLEM nächtens?.
Wenn man sich die KTB´s der Einheiten durchliest stößt man permanent auf nächtliche Kämpfe - also KEINE "Ausnahmesituation".
UND - Vom Einsatz von Scheinwerfern ist sehr selten die Rede.
 
Späh und Stoßtrupps sind aber genausowenig "reguläre" Kampfeinsätze, wenn wir schon auf dem Begriff "regulär" rumreiten wollen.
Ein Späh- und Stoßtrupp soll in erster Linie nicht kämpfen, sondern unentdeckt bleiben, für ihn stellt sich die Frage nach Nachtkampfunterstützung nicht in dem Maße wie bei einem regulären Kampfauftrag. Der Spähtrupp braucht es ja gerade dunkel, er muss nicht auf größere Entfernung einen zu bekämpfenden Feind beleuchten. Ähnlich für den Stoßtrupp. Das sind ganz spezielle Aufträge, die sich von der klassischen Kampfhandlung unterscheiden.
Also wenn wir schon Ausnahmen vernachlässigen wollen, dann auch solche.

Also erweitere ich die Frage des TO mal: Wie verhält sich ein Soldat nachts, wenn er nicht den Wunsch hat, sofort zu sterben?
Ich würde sagen: er duckt sich, macht keinen Lärm und macht sich ganz klein Dann hat er gute Chancen, nachts zu überleben. Dazu braucht er überhaupt keine Gefechtsfeldbeleuchtung in irgendeiner Weise.
In der Praxis und unter regulären Kampfauftragsbedingungen allerdings soll er nicht nur nicht sterben, sondern auch wirken. Und dazu muss man Kompromisse auf Kosten des Selbstschutzes eingehen.

1.
Ich möchte erst mal loskommen von der dogmatischen Vorstellung, ein Scheinwerfer würde zum sofortigen eigenen Tod führen und sei deshalb per se nicht denkbar. Es gab sie, fertig. Eine Diskussion darüber, weshalb die Dinger vor Einführung passiver Nachtsichtgeräte weit(!) verbreitet waren, trotz offensichtlichem sofortigem eigenem Sterben bei Benutzung derselben, möchte ich an dieser Stelle nicht führen.
Das Argument der eigenen Gefährdung ist zeitlos, daher darf auch sein Gegenargument zeitlos sein.
Ich denke, die These, eine dirkete Zielbeleuchtung sei selbstmörderisch und damit völlig ausgeschlossen, ist damit klar widerlegt.

Damit sollte es auch nicht mehr nötig sein, uns in Zeiten nach dem WK II aufzuhalten, denn alle argumentatorischen Abschweifungen zeitlicher Natur von mir und Bdaian dienten ja nur dazu, dem Grundvorwurf von Undenkbarkeit und daraus folgender Nichtexistenz direkter Zielbeleuchtung entgegenzutreten.

2.
Also zurück zum WK II:

Ein Soldat mit einem Kampfauftrag muss etwas sehen, denn sonst kann er nichts bekämpfen. Deshalb stellt sich die Frage nach einer Gefechtsfeldbeleuchtung, welcher Art auch immer.
Da jede Art von Gefechtsfeldbeleuchtung einen signifikanter Zusatzaufwand zum normalen Kampfvorbereitung/-unterstützung darstellt, ist ein Nachtkampf stets weniger wahrscheinlich als ein Tagesgefecht. Der Nachtkampf ist damit an sich schon ein Ausnahmefall. Auch im WK II fand die überwältigende Zahl der regulären Kämpfe an Land tagsüber statt.
Wie oben erwähnt, rechne ich Späh-, Infiltrations- und Stoßtruppunternehmen nicht zu regulären, normalen Kampfhandlungen, sondern zu Sonderaufträgen.

Da nun ein Nachtkampf nicht das Standardgefecht war, gehe ich davon aus, dass auch in der KStN die Nachtkampfausrüstung nicht unbedingt als Grundausstattung aufgeführt sein muss.
In den verlinkten KsTN sind Flakscheinwerferwagen ausschließlich für Luftwaffeflakbatterien aufgeführt. Ortsfeste Flak (Heer) kämpfte offenbar nachts nicht?
Darüberhinaus kann ich übrigens in besagten KStN bei Heereseinheiten auch keine sonstigen Nachtkampfausrüstungen finden.
Es würde auch keinen Sinn machen: Es wäre nicht vertretbar, aufwendige Großausrüstung ständig vorzuhalten, zu verlegen und zu versorgen für den seltenen Fall, dass ein Spezial(Nacht-)angriff größeren Ausmaßes geplant ist. So finde ich bei Infanterieeinheiten auch in den KStN keine Belagerungsartillerie.
Deshalb bezweifle ich, dass eine Nichtaufführung von Nachtkampfausrüstung in den KStN die grundsätzliche Nichtexistenz derselben beweist.
Ich gehe eher davon aus, dass eine Zuweisung von Sondergerät durch die höhere Führung im Falle der a)Notwendigkeit und b)Verfügbarkeit möglich war. Dass Flakscheinwerfer nicht zur Standardausrüstung einer Infanteriedivision gehören, versteht sich von selbst. Genauso wie, um bei obigem Beispiel zu bleiben, Belagerungsartillerie den Angriffseinheiten nur beim seltenen Fall eines Angriffs auf eine Festung als Unterstützung zugeteilt wurde.

Jedenfalls überzeugt mich das wiederholt vorgebrachte Argument mit der KStN nicht. Nicht in der KStN heißt noch lange nicht ausgeschlossen.

3.
Ich wiederhole noch mal, dass ich keinerlei Grund für eine derart verbissene Auseinadersetzung sehe:
- Die Frage war, was wurde nachts getan.
- Nebenbei(!) wurde erwähnt, dass auch mal vereinzelt Scheinwerfer zum Einsatz kamen. Daran ist auch nicht zu rütteln, dafür gibt es Belege.
- Niemand hat je behauptet, dass die Gefechtsfeldbeleuchtung mittels Flakscheinwerfern die Standardmethode für Nachtkämpfe war.

=> Warum können wir nicht einfach das Thema (Flak)scheinwerfer abhaken mit der Feststellung: "Ja, kam vereinzelt vor, war aber halt nicht die übliche Methode"?
 

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Wie sieht es denn mit Leuchtmittelmunition für Grantwerfer aus. Mein Vater diente in den 60igern bei der NVA und in seiner Truppe hatte man einen Granatwerfer mit dem auch Gefechtsfeldbeleuchtung verschossen wurde. Das waren Leuchtmittel die an kleinen Fallschirmen zu Hunderten verschossen, wie Laternen über dem Schlachtfeld hingen. Wurde dies nicht auch schon im 2.WK eingesetzt?:grübel:
 
Zeig mir bitte Beispiele aus der Nachkriegszeit in der Weißlichtscheinwerfer an Flachfeuerwaffen genutzt wurden - Außer Vietnam denn der dortige Krieg ist NICHT mit den Verhältnissen des 2.Weltkrieges vergleichbar.

Nochmals: Hier wurde NICHT ausschließlich nach dem 2. WK gefragt. Die Meisten konflikte nach 1945 ähneln zudem mehr den Kampfhandlungen in Vietnam als dem 2. WK.

Wenn dir aber Korea lieber ist, dass dem 2. WK ähnlicher war: Dort hatten die US-Streitkräfte drei Scheinwerfer-Kompanien ( 61st, 86th, 92nd Engineer Searchlight Company) im Einsatz, die zur Schlachtfeldbeleuchtung und der Artillerie-Unterstützung eingesetzt wurden. Das waren wohlgemerkt keine Flakabteilungen:

US Marines
92nd Engineer Searchlight Company - X Corps - US Army - Korean War Project

Du hast, außer Vietnambeispielen, keine gebracht.



Dann hier eben ein Bild aus Korea, und drei aus dem 1. WK.

Die Briten hatten übrigens 1917-19 zwei Armee-Scheinwerfer-Einheiten in Irland. Hatten die irischen Rebellen Luftwaffe?
 

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Du meine Güte. Jetzt wird sogar schon die Ausrüstung von Festungen mit "regulären Verteidigungskonzepten" in einen Topf geworfen. Die Bewaffnung von Festungen ist ein eigenes Thema. Denn die dort eingesetzten Scheinwerfer konnten GESCHÜTZT werden.

Fast alle Europäischen Länder hatten vor dem 2 WK feste Verteidigungsanlagen gebaut. Die bekannteste die Maginot-Linie, aber auch die Mannerheim Linie, der Vallo Alpino, der Westwall, der Oder-Warthe Bogen, die Metaxas-Linie, die tschechischen Anlagen, die belgischen, rumänischen, schweizer etc. Festungskampf war damals nicht eine Ausnahmesituation sondern die erwartete Regel, auch wenn es dann nicht ganz so kam (es jedoch noch genügend gewaltsame Erzwingungen solcher Linien gab).

Und was den Schutz betrifft: Wenn der Scheinwerfer im Einsatz ist, dann ist er auch bei einem Bunker nicht geschützter als andere.


Dazu noch ein Schönes Beispiel, dieses aus der Schweiz: Ein Grabenscheinwerfer. Die Schweizer Artillerie hatte Mobile Scheinwerfer Einheiten schon ab 1892. Da gab es m.W. noch keine Flugzeuge.

http://www.festung-oberland.ch/Ausruestung/Scheinwerfer/Scheinwerfer.html
 

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Nochmal Leuchtmittel ohne Scheinwerfer:
Gefechtsfeldbeleuchtung durch Granaten kannte man wohl schon im 1.Weltkrieg.

Ich habe hier ein Foto einer 8,8 cm Leuchtgranate mit Fallschirm aus dem 2.WK.
 
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Nochmal Leuchtmittel ohne Scheinwerfer:
Gefechtsfeldbeleuchtung durch Granaten kannte man wohl schon im 1.Weltkrieg.

Ich habe hier ein Foto einer 8,8 cm Leuchtgranate mit Fallschirm aus dem 2.WK.

Das hatten wir schon weiter oben. Das dürfte die häufigste Art der Schlachtfeldbeleuchtung gewesen sein. Vorläufer davon gab es schon zu Zeiten Napoleons und vermutlich früher, standardmäßig bei den Briten (mit Falschirm) ab 1866.
 
:weinen:

Aus Spähtruppunternehmen entwickelten sich oft nächtliche Kämpfe, wenn sie vom Gegner abgefangen wurden.

Stoßtruppunternehmen waren -für Infanterie- reguläre Kampfeinsätze. Teilweise und Zeitweise täglich Brot!. Was machen Stoßtruppunternehmen wenn nicht kämpfen? (ich rede hier NICHT vom Stoßtruppverfahren).
Stoßtrupp ? Wikipedia
oder als damaliger Lehrfilm (in mehreren Teilen)
YouTube - 1944 - OKH Lehrfilm Nr 463 Stosstrupp aus der HKL Unternehmen Goetz (parte 1)

zu 1.)
Ich würde sagen: er duckt sich, macht keinen Lärm und macht sich ganz klein Dann hat er gute Chancen, nachts zu überleben. Dazu braucht er überhaupt keine Gefechtsfeldbeleuchtung in irgendeiner Weise.
Genau. Dann zündet sich per Feuerzeug eine Zigarette an (zb.) - verrät damit seine Stellung (die seiner Einheit) und wird evtl. beschossen.
:winke:

Ansonsten
Eine Diskussion darüber, weshalb die Dinger vor Einführung passiver Nachtsichtgeräte weit(!) verbreitet waren
Ich hab bisher noch keinerlei Belege gefunden das sie, bei den Heeren und zum Zwecke der Gefechtsfeld- und Zielbeleuchtung, "weit (!) verbreitet" waren.

Ich denke, die These, eine dirkete Zielbeleuchtung sei selbstmörderisch und damit völlig ausgeschlossen, ist damit klar widerlegt.
:aua:
Wer hat denn von "völlig ausgeschlossen" gesprochen?

Zu den restlichen Theorien nur folgendes:

Da nun ein Nachtkampf nicht das Standardgefecht war, gehe ich davon aus, dass auch in der KStN die Nachtkampfausrüstung nicht unbedingt als Grundausstattung aufgeführt sein muss.
und
Darüberhinaus kann ich übrigens in besagten KStN bei Heereseinheiten auch keine sonstigen Nachtkampfausrüstungen finden.
Zum wiederholten Male.

Die Standartmethode des 1. und 2.Weltkrieges für nächtliche Beleuchtung zu sorgen war die Verwendung von Leuchtgranaten - abgeschossen aus Leuchtpistolen und diese gab es in jedem Infanteriezug, ebenso bei unterstützenden Einheiten (Panzerjäger, Pioniere, Artillerie ...).

Leuchtgranaten für Mörser / Granatwerfer wurden, zumindest beim deutschen Heer - bei die Rote Armee mag die Einführung früher gewesen sein, erst während des Krieges entwickelt und verwendet.

In den verlinkten KsTN sind Flakscheinwerferwagen ausschließlich für Luftwaffeflakbatterien aufgeführt. Ortsfeste Flak (Heer) kämpfte offenbar nachts nicht?
Es gab keine Ortsfeste Heeresflak.
Heeresflakabteilung wurden idR für Panzerdivisionen aufgestellt und diese hatten -wiederum idR- keine Scheinwerferbatterien.

Ortsfeste Flak gab es NUR bei der Luftwaffe und Scheinwerfer waren NUR bei Scheinwerferbatterien zu finden.

Es würde auch keinen Sinn machen: Es wäre nicht vertretbar, aufwendige Großausrüstung ständig vorzuhalten, zu verlegen und zu versorgen für den seltenen Fall, dass ein Spezial(Nacht-)angriff größeren Ausmaßes geplant ist.
In Anbetracht der Tatsache das sich aus Spähtrupp- und Stoßtruppunternehmen jederzeit, auch nächtliche, Kämpfe entwickelten konnten (und es auch taten) ist obiger Satz völlig am Ziel vorbei.

So finde ich bei Infanterieeinheiten auch in den KStN keine Belagerungsartillerie.
Logisch, denn Infanterieeinheiten - unterhalb von Batallionsgröße- hatte gar keine Artillerie. Mörser / Granatwerfer zählen nicht zur Artillerie.

Jedenfalls überzeugt mich das wiederholt vorgebrachte Argument mit der KStN nicht. Nicht in der KStN heißt noch lange nicht ausgeschlossen.
In der KStan waren alle Ausrüstungsgegenstände aufgeführt die die entsprechenden Einheit regelmäßig für -der Einheit gemäßen- Aufträge / Einsätze benötigte.
Kleingerät wie Leuchtpistolen, Fliegerdreibeine, Schanzzeug, Winkelflaggen (und vieles vieles mehr) sind bei der angegebenen Seite nicht aufgeführt.

=> Warum können wir nicht einfach das Thema (Flak)scheinwerfer abhaken mit der Feststellung: "Ja, kam vereinzelt vor, war aber halt nicht die übliche Methode"?
tatsächlich, davon rede ich die ganze Zeit.

============
Nochmals: Hier wurde NICHT ausschließlich nach dem 2. WK gefragt. Die Meisten konflikte nach 1945 ähneln zudem mehr den Kampfhandlungen in Vietnam als dem 2. WK.
Nicht ausschließlich - ABER in der Eingangsfrage besonders (mehrfach) erwähnt. Also würde ich daraus schließen das der 2.Weltkrieg BESONDERS interessiert.

1.) dein Link:
US Marines
Schau dir einfach mal an welche Einheiten unter HHSC, denn nur unter diesem Kommando war eine Scheinwerfereinheit unterstellt, zusammengefaßt sind:
HHSC, Kimpo Provisional Regiment
1st Armored Amphibian Tractor Battalion (serving as supporting artillery)
2d Battalion, 7th Marines (this initial and subsequent battalions were rotated from the Division's reserve regiment)
5th Korean Marine Corps Battalion
13th ROK Security Battalion (-)
Company A, 1st Amphibian Tractor Battalion
Company B, 1st Shore Party Battalion (serving as engineers)
Company D, 1st Medical Battalion
Reconnaissance Company, 1st Marine Division
Detachment, Air and Naval Gunfire Liaison Company, 1st Signal Battalion
163d Military Intelligence Service Detachment (USA)
Detachment, 61st Engineer Searchlight Company (USA)
Detachment, 18 1st Counterintelligence Corps Unit (USA)


Das ist mit Sicherheit keine Kampfeinheit.

2.) Sagt dir das Wort "Engineer" etwas?
Es bedeutet "Pionier" und Pioniere bauen / reparieren .... . Dazu - während das deutsche Heer Pioniere sehr sehr oft im Kampf einsetzte gilt das für die US-Army nicht.
Woher kommt die Aussage: "Schlachtfeldbeleuchtung und der Artillerie-Unterstützung"

Die Briten hatten übrigens 1917-19 zwei Armee-Scheinwerfer-Einheiten in Irland. Hatten die irischen Rebellen Luftwaffe?
Unterschied Guerilla-Kampf und 1./2.Weltkrieg?

Fast alle Europäischen Länder hatten vor dem 2 WK feste Verteidigungsanlagen gebaut. Die bekannteste die Maginot-Linie, aber auch die Mannerheim Linie, der Vallo Alpino, der Westwall, der Oder-Warthe Bogen, die Metaxas-Linie, die tschechischen Anlagen, die belgischen, rumänischen, schweizer etc. Festungskampf war damals nicht eine Ausnahmesituation sondern die erwartete Regel, auch wenn es dann nicht ganz so kam (es jedoch noch genügend gewaltsame Erzwingungen solcher Linien gab).
Trotzdem alle Länder ihre Befestigungsanlagen hatten unterliegt der Kampf darum eigenen Regel und ist kein "reguläres" Verteidigungskonzept.

Und was den Schutz betrifft: Wenn der Scheinwerfer im Einsatz ist, dann ist er auch bei einem Bunker nicht geschützter als andere.
Im Einsatz - Ja. Allerdings konnte man Scheinwerfer, wie Geschütze, einziehen - es gab gepanzerte Schutzschilder ... .

Du findest irgendwo Bilder von Scheinwerfer und nimmst automatisch an sie wurden für Gefechtsfeld- und Zielbeleuchtung eingesetzt. Das ist falsch, denn Scheinwerfer wurden sehr oft als Nachrichtenmittel genutzt.
 
@ Köbis

Hier ist eine Schautafel mit britischen Raketen à la Congreve von 1814 mit der Darstellung einer Leuchtkugel am Fallschirm.
 

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:weinen:

...

1.) dein Link:
US Marines
Schau dir einfach mal an welche Einheiten unter HHSC, denn nur unter diesem Kommando war eine Scheinwerfereinheit unterstellt, zusammengefaßt sind:


Das ist mit Sicherheit keine Kampfeinheit.

2.) Sagt dir das Wort "Engineer" etwas?
Es bedeutet "Pionier" und Pioniere bauen / reparieren .... . Dazu - während das deutsche Heer Pioniere sehr sehr oft im Kampf einsetzte gilt das für die US-Army nicht.
Woher kommt die Aussage: "Schlachtfeldbeleuchtung und der Artillerie-Unterstützung"

Der komplette Name ist Combat Engineers und sie wurden sehr wohl im Kampf eingesetzt. Die Rolle bei der Artillerie-Unterstützung wird in einem der Links erwähnt.

Hier ist dazu eine weitere Seite mit bildern, bei einem werden laut Bildfuß in der Dunkelheit feindliche Truppen gesucht, bei dem anderen wird ausdrücklich [SIZE=-1]geschrieben: "...has been mounted on one truck to provide mobility for its employment in battlefield illumination.[/SIZE]"

Engineers in Korea- Miscellaneous

Du findest irgendwo Bilder von Scheinwerfer und nimmst automatisch an sie wurden für Gefechtsfeld- und Zielbeleuchtung eingesetzt. Das ist falsch, denn Scheinwerfer wurden sehr oft als Nachrichtenmittel genutzt.
Einen 60 cm Scheinwerfer als Nachrichtenmittel? Deine Verdrehungen werden langsam lächerlich.
 
Nachtkampf/Schlachtfeldbeleuchtung im 2. WK

Da ich im entsprechenden Thread( http://www.geschichtsforum.de/f68/n...s-im-2-weltkrieg-34271/index3.html#post516951 ) noch nicht antworten kann, möchte ich auf diesem Weg folgendes dazu beitragen:

Die Alliierten haben sowohl in Italien als auch in Frankreich (ab 1943/44) sehr wohl regelmässig Suchscheinwerfer eingesetzt. Zwar meistens in Form von "Artificial Moonlight", sprich indirekte Beleuchtung (Reflektion der Scheinwerfer in niedrige Wolken), aber auch direkt aufs Kampfgeschehen gerichtet. Beispielsweise nachzulesen im Tactical and Technical Trends No. 57, US War Department, April 1945 (ggf auch im Intelligence Bullletin).

Vielleicht anmerken, dass die Suchscheinwerfer ursprünglich zur Schlachtfeldbeleuchtung geschaffen und eingesetzt wurden (z.B. bei dem Corps of Royal Engineers im Burenkrieg). Selbige Corps entwickelte in 1915 die ersten Scheinwerfer zur Flugzeug (d.h. Flugobjekt...) Bekämpfung.

Die meistverbreitete Form der Beleuchtung war allerdings schon Leuchtmunition in alle erdenklichen Kalibern (von Handgranate -vgl. Illumination Grenade Mk I, US Army- bis grosskalibrige Artilleriegranaten, über die bereits erwähnte Signalpistolen).

Nicht zu vergessen, die sog. Leigh-Scheinwerfer der Flugzeuge des Coastal Commands in der U-Boot-Bekämpfung.
 
[...]
Es gab keine Ortsfeste Heeresflak.
Heeresflakabteilung wurden idR für Panzerdivisionen aufgestellt und diese hatten -wiederum idR- keine Scheinwerferbatterien.

Ortsfeste Flak gab es NUR bei der Luftwaffe und Scheinwerfer waren NUR bei Scheinwerferbatterien zu finden.
[...]
Stellungsbatterie 8,35cm Flak 22 (zu 4 Geschützen) ortsfest
Stammt aus Deinem Link und steht unter der Rubrik Heeresflakartillerie

Falls das nicht korrekt sein sollte: Sorry, aber der Link stammt nicht von mir.
[...]
tatsächlich, davon rede ich die ganze Zeit.
[...]
Bdaian und ich eben auch, weshalb mich ja die Sache langsam nervt.
Wir stimmen überein, trotzdem haut jeder auf den Argumenten des anderen herum. Wozu? Wir sind uns in dem Punkt nicht nur einig, wir waren uns vielmehr nie uneinig.
Jetzt bin ich an der Reihe:
:weinen:
 
Der komplette Name ist Combat Engineers und sie wurden sehr wohl im Kampf eingesetzt.
JHm, wie war gleich noch die Bezeichnung? Achja - "Engineer Searchlight"-Kompanie - also NEIN - NICHT COMBAT-ENGINEERS.
Dazu - gibt es einen vielleicht Unterschied zwischen "Combat"-Engineers (Kampf-Pionieren) und "Engineer Searchlight".

Die Rolle bei der Artillerie-Unterstützung wird in einem der Links erwähnt.
Ein anderer Link, aber danke.
Der vollständige Text lautet allerdings:
[SIZE=-1]ES86-14 (SC539585) Old 60" searchlight of WWII had been adapted for a new role by the Engineer Research and Development Laboratories, Ft. Belvoir, Va. The entire unit previously transported on two 2-1/2 ton trucks and a pair of trailers, has been mounted on one truck to provide mobility for its employment in battlefield illumination. [/SIZE]
also eine "neue Rolle" / Verwendung bei einer Testeinheit.

Servus
 
Vielleicht ist einer der Moderatoren so nett, diesen Beitrag hierher zu versetzen:

Da ich im entsprechenden Thread( http://www.geschichtsforum.de/f68/n...s-im-2-weltkrieg-34271/index3.html#post516951 ) noch nicht antworten kann, möchte ich auf diesem Weg folgendes dazu beitragen:

Die Alliierten haben sowohl in Italien als auch in Frankreich (ab 1943/44) sehr wohl regelmässig Suchscheinwerfer eingesetzt. Zwar meistens in Form von "Artificial Moonlight", sprich indirekte Beleuchtung (Reflektion der Scheinwerfer in niedrige Wolken), aber auch direkt aufs Kampfgeschehen gerichtet. Beispielsweise nachzulesen im Tactical and Technical Trends No. 57, US War Department, April 1945 (ggf auch im Intelligence Bullletin).

Vielleicht anmerken, dass die Suchscheinwerfer ursprünglich zur Schlachtfeldbeleuchtung geschaffen und eingesetzt wurden (z.B. bei dem Corps of Royal Engineers im Burenkrieg). Selbige Corps entwickelte in 1915 die ersten Scheinwerfer zur Flugzeug (d.h. Flugobjekt...) Bekämpfung.

Die meistverbreitete Form der Beleuchtung war allerdings schon Leuchtmunition in alle erdenklichen Kalibern (von Handgranate -vgl. Illumination Grenade Mk I, US Army- bis grosskalibrige Artilleriegranaten, über die bereits erwähnte Signalpistolen).

Nicht zu vergessen, die sog. Leigh-Scheinwerfer der Flugzeuge des Coastal Commands in der U-Boot-Bekämpfung.


Hier ist der entsprechende Link zu einem Auszug aus dem erwähnten "Tactical and Technical Trends No. 57"

Artificial Moonlight, WWII Tactical and Technical Trends, No. 57, April 1945 (Lone Sentry)

"Allied troops in France and Italy are making effective use of "artificial moonlight," produced by antiaircraft searchlights, for night operations and movements. The term "artificial moonlight" has been coined to distinguish searchlight illumination from normal moonlight, which is referred to as "movement light" in night operations.
Considerable future development may be expected in the tactical use of mobile searchlights to assist ground operations during darkness. Artificial moonlight introduces a wide field for ingenuity, since a fairly wide variation of lighting effects is possible to suit particular requirements in almost any weather.
British reports indicate success in the use of searchlights to illuminate battlefields in Italy. Indirect lighting facilitated the movement of tanks, infantry, and motor transport, as well as other activities that required a degree of illumination at night.
On the Gothic Line in Italy the searchlights were sited 5,000 to 8,000 yards behind the front lines and usually near the top of reverse slopes. A battery of 24 lights had a maximum frontage of 5,000 yards. Sixteen lights covered 3,000 to 4,000 yards and eight lights 1,000 to 1,200 yards. However, these frontage figures do not include a much larger area in which movement was aided by diffusion of the light."
 
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JHm, wie war gleich noch die Bezeichnung? Achja - "Engineer Searchlight"-Kompanie - also NEIN - NICHT COMBAT-ENGINEERS.
Dazu - gibt es einen vielleicht Unterschied zwischen "Combat"-Engineers (Kampf-Pionieren) und "Engineer Searchlight".

Ein anderer Link, aber danke.
Der vollständige Text lautet allerdings:
also eine "neue Rolle" / Verwendung bei einer Testeinheit.

Servus

Das mit dem "Combat Engineers" war in der Tat ein Fehler meinerseits, weil ich eine Überschrift einer Einheiten-Auflistung falsch verstanden hatte. In der Tat unterschied die US-Army zwischen solchen und "normalen" Pionier-Einheiten. Was jedoch nicht heisst, dass sie nicht zur Unterstützung herangezogen wurden. Die "neue" Rolle bezieht sich m.E. nur auf die bewegliche Montage eines alten Scheinwerfers auf einem Lastwagen da, wie aus dem Link von Amarok ersichtlich, die gleiche Verwendung aus dem 2. WK belegt ist.

Ich bringe auch nochmals die britischen mobilen CDL-Scheinwerfer auf Panzer in Erinnerung, die die Überquerung des Rheins beleuchteten.
 
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Der Beitrag von Amarok wurde hier her verschoben.

Amarok soblad du die Anzahl Beiträge hast, kannst du die Schreibrechte beantragen, solange muss du auf eine Diskussion innerhalb der schreibgeschützten Themen verzichten.
 
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Wie gesagt: Mir erscheinen die Fronten etwas verhärtet, was bedauerlich ist, da es dafür keinen ernsthaften Grund gibt.

Ich lade jetzt alle Beteiligten an der Scheinwerfergeschichte auf ein virtuelles Bierchen ein und schlage vor, wir lassen das einfach mal ruhen.
In zwei, drei Tagen sieht das sicherlich ganz anders aus.:prost:
 
Es nicht meine Absicht zu provozieren oder den "Waffenstillstand" zu brechen, ich meine jedoch ein interessantes Bild gefunden zu haben. Es stellt nächtliche Kämpfe bei Port Arthur 1905 dar. Es sind Scheinwerferstrahlen und Leuchtkugeln zu sehen.
 

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Da wäre ich jetzt bei den Scheinwerfern tatsächlich mal etwas vorsichtig, da Port Arthur keine typische "Land-"Festung war, sondern eher ein befestigter Hafen.
Es wäre also durchaus denkbar, dass die dort offenbar verwendeten Scheinwerfer eher marinetechnisch präsent waren und von den Russen halt - ob ihres Vorhandenseins - zweckentfremdet wurden (die Russen sollen ja auch bei dieser Belagerung gegen die angreifenden Japaner angeblich Seeminen die Hänge runtergerollt haben).
Könnte also - in diesem Falle - tatsächlich eine absolute Ausnahmesituation dargestellt haben.

Das jetzt so allerdings nur aus dem Bauch heraus, ich bin definitiv alles andere als ein Experte zu dieser Zeit und Region.
 
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Es tut mir leid, aber es ist stärker als ich:

1870, das belagerte Paris und sein stärkstes Fort, Mont Valerien (der Bullerjahn):

"Illuminating Paris at night with a carbon arc searchlight from Mt. Valerien in 1870"

“The striking effect of the powerful electric lights, by which the French are able at night to illuminate the country to a great distance around Paris, is shown in the picturesque sketch [the illustration above] on this page. The dark mass in the center is Fort Mont Valérien, from which the light is cast over the western side of Paris with almost the brilliance of noonday. By the use of this light the French were able to annoy the Prussians very much in such military operations as are usually carried on after nightfall, as it enables them to detect every attempt to take up new positions or throw up earth-works under cover of darkness. It is not to be supposed, however, that it can materially impede the construction of aggressive works, since at most it only partially deprives the enemy of the advantage offered by night, and obliges them to proceed with greater caution. The modern system of approaches is reduced to an exact science; and if the besieging army is strong enough to hold its own against sorties and attacks from a relieving force, the question of its success is only one of time. Starvation, if not bombardment, will sooner or later cause the most powerful strong-hold in the world to fall.”

Aus

Carbon Arc Searchlights
 

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