excideuil
unvergessen
Ein Bourbone hätte die Niederlagen von 1813/14 "überlebt", wahrscheinlich mit einem ungünstigen Frieden und innenpolitischen Zugeständnissen, aber er wäre auf dem Thron verblieben.
Das halte ich für ausgeschlossen:
Voraussetzung wäre gewesen, dass der Versuch Barras', die Republik für einen Herzogtitel an L.XVIII. zu verkaufen, gelungen wäre. Unterstellen wir dies und dass der Zeitpunkt eine Rückkehr ermöglichte, dann hätte L. denselben Versuch unternommen, in der salisischen Tradition den Thron zu besteigen, wie er es 1814 getan hat. Selbst ungünstige Bedingungen zugrunde gelegt, kann man als Zugeständnis L. an die Opposition die Einnahme der Rheingrenze verstehen, spätestens dann aber wäre Schluss gewesen.
Unterstellen wir aber dieselbe Handlungsweise wie die von N., dann wäre der Bourbone genauso behandelt worden wie N., als Störer des europäischen Gleichgewichtes und die Tradition hätte nicht die geringste Rolle gespielt.
Erinnert sei im Zusammenhang mit der Nachfolge N. daran, dass es sowohl im Vorfeld der 1. mehr noch zur 2. Restauration große Diskussionen gab, ob die Bourbonen überhaupt tragfähig wären. Erinnert sei auch daran, dass die Legitimität auf dem Wiener Kongress nur als "Zauberwort" verwendet wurde, was sich am Beispiel Sachsens deutlich zeigt.
Grüße
excideuil