Napoleons Geschichte...bräuchte bisschen hilfe^^ NG


Das Thema "Hausaufgaben fuer andere" gerne, aber zurueck zum Lueckentext:

Ich muss zu meiner Schande gestehen, dass ich immer noch ueberlege, was Russland ausser Holz noch an England geliefert hat: Getreide? Ich bin mir echt nicht sicher...

Und noch was anderes, das Lesen des Lueckentextes fuehrte mir auch mal wieder vor Augen, was die napoleonische Epoche war: Eine Din A4 Seite in der Weltgeschichte. Man verliert's schnell aus den Augen, wenn man sich intensiver damit befasst.

Gruss, muheijo
 
Ich muss zu meiner Schande gestehen, dass ich immer noch ueberlege, was Russland ausser Holz noch an England geliefert hat: Getreide? Ich bin mir echt nicht sicher...

Zu Zeiten der Hanse wurden Pelze aus Russland gut gehandelt, sowie Pech und Holzkohlenteer. Vermute das das auch noch zu Zeiten von Napoleon so war.

Apvar
 
Mit großer Wahrscheinlichkeit Getreide.

Großbritannien hatte sehr gute Ernten 1806-1809, und eine Missernte 1810. Die anschließenden Importe wurden mE vorwiegend aus dem Baltikum bezogen (vermutlich dort verschifft), näheres müßte ich nachschlagen.
 
Ich muss zu meiner Schande gestehen, dass ich immer noch ueberlege, was Russland ausser Holz noch an England geliefert hat: Getreide? Ich bin mir echt nicht sicher...

Hanf! Ein Großteil des britischen Bedarfs an Hanf wurde aus Rußland importiert (War auch mit ein Grund für die Gewalttätigkeiten von 1801).
Die bekifften Limeys haben doch glatt bis heute die Stirn zu behaupten, sie hätten den Hanf gebraucht, um daraus Tauwerk und Segel für Flotte und Seefahrt sowie Kleidung gemacht.:tuete::umarm::w00t1::wolke::superfuehl:

(Letzter Absatz auf der Seite - weitere Quellen bitte selbst ergoogeln, da kommen fast nur Hurra-Hanf-Seiten raus):
Das Ende des Alten Reiches im ... - Google Bücher
 
Getreide, weitgehend Weizen :winke:

Bereits um 1800 kam die Hälfte der britischen Getreideimporte aus Königsberg, Elbing und Danzig. Während 1808 aufgrund der Ernte noch wenig importiert werden mußte, schnellte der Import 1908 auf rd. 60.000 to. und 1810ff auf rd. 400.000 Tonnen. Soviel bei Hanf kann ich mir nicht vorstellen.

1812 gab es Höchstpreise für Getreide in England, die massiv über den Lohnanstiegen lagen und das "corn problem" erzeugten: zum einen ließ Napi 1811/12 massiv aufkaufen in Voraussicht seines Rußland-Feldzuges, zum anderen bestand wegen des Feldzuges in England die düstere Ahnung eines nicht kompensierbaren Importausfalles über das Baltikum. Wesentliche USA-Importe standen ebenfalls nicht zur Verfügung (die gingen vorher bereits überwiegend nach Südeuropa, außerdem: War of 1812 - Wikipedia, the free encyclopedia )

Napis Feldzug könnte man insoweit als einen Ansatz der Aushungerung Englands ansehen, aber das ist jetzt wohl hier OT, und nur ein Randgedanke. 1810 gab Napi für den Getreideexport Rußlands noch den Hinweis auf ein Lizenzsystem, um die Warenströme in den französisch kontrollierten Bereich umzulenken.

klassisch ist Heckscher: The Continental System - An Economic Interpretation
 
Bereits um 1800 kam die Hälfte der britischen Getreideimporte aus Königsberg, Elbing und Danzig. Während 1808 aufgrund der Ernte noch wenig importiert werden mußte, schnellte der Import 1908 auf rd. 60.000 to. und 1810ff auf rd. 400.000 Tonnen. Soviel bei Hanf kann ich mir nicht vorstellen.
Na, dann wahrscheinlich beides. Auf den Hurra-Hanf-Seiten behaupten sie, 90% der britischen Hanfimporte seien aus Rußland gekommen. Hab leider nichts nachweislich seriöses in den Fingern, aber die strategische Bedeutung für den Hanf ist nicht von der Hand zu weisen. Die Flotte war der einzige Schutz, den die Insel und deren Handel vor Napoleon hatte und Tauwerk war ein verschleißintensiver durchlaufender Posten. Ich denke, die britische Regierung wäre notfalls bereit gewesen, steigende Lebensmittelpreise und die eine oder andere ländliche Hungerrevolte zu riskieren - dafür hatte man ja Dragoner - auf keinen Fall aber eine immobile Flotte.
Aber ein interessanter Punkt: Weißt Du, wie groß der Anteil importierter Grundnahrungsmittel am Inlandsverbrauch des UK war?

Insgesamt haben wir jetzt aber eine in der Summe überzeugende Antwort auf Mujehos Frage bezüglich weiterer russischer Exportgüter: Holz, Hanf, Teer, Pech und Getreide. (Walkrims weniger: in UK gab es eine eigene Walfangindustrie; Pelze waren wertvoll, aber m. W. keine Massenware. Die wirklich wertvollen Seeotterpelze aus Alaska und Sibirien (eine Goldgrube!) wurden gleich in Kanton/China gegen Seide, Porzellan und Tee getauscht.
 
Aber ein interessanter Punkt: Weißt Du, wie groß der Anteil importierter Grundnahrungsmittel am Inlandsverbrauch des UK war?

Ad hoc kann ich da betr. exakte Zahlen nur passen. ;)

Ich schätze mal 10-25%.
10 bis 11 Millionen Einwohner, 365 Tage, also sagen wir mal pimaldaumen 300 kg pro Nase, wenn nicht verfüttert wird (was ich mir nicht recht vorstellen kann). Das würde 3 Mio. Tonnen ergeben, und wir haben mE 400.000 To. Import 1810.

Da müßte man ältere Literatur zur Agrarwirtschaft in Großbritannien wälzen. Hatten wir nicht mal ein Thema zu der Wirtschaftsgeschichte der Kontinentalblockade bzw. zu Großbritannien hier im Forum? :D
 
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Da müßte man ältere Literatur zur Agrarwirtschaft in Großbritannien wälzen. Hatten wir nicht mal ein Thema zu der Wirtschaftsgeschichte der Kontinentalblockade bzw. zu Großbritannien hier im Forum? :D
Ja, aber wir haben - wenn ich mich recht entsinne - bloß festgestellt, dass man Papiergeld auch nicht essen kann.:rotwerd:
 
Ja, aber wir haben - wenn ich mich recht entsinne - bloß festgestellt, dass man Papiergeld auch nicht essen kann.:rotwerd:

Ach..., richtig, es ging ja auch um die französische Geldlage/Liquidität Anfang des 19. JH.

Dann ist das eine Herausforderung.:pfeif:

Aber hatten wir nicht auch die Frage, welche Entwicklungen in England beienflussend für die Widerstandskraft in den Napi-Kriegen gewesen ist? So sinngemäß: Agrarrevolution und industrielle Innovationen in England, quasi 50 Jahre Vorsprung als Schlüssel zum Durchhalten?
 
Pelze waren wertvoll, aber m. W. keine Massenware. Die wirklich wertvollen Seeotterpelze aus Alaska und Sibirien (eine Goldgrube!) wurden gleich in Kanton/China gegen Seide, Porzellan und Tee getauscht.

Naja, aber die Engländer brauchten die Pelze für die Fellmützen ihrer Armeen-oder gab es die erst ab Waterloo
 
Hallo , meine Lehrerin Korrigiert mein Text gerade.
Ich krieg sie morgen wieder...wenn es euch interessiert kann ich morgen
sagen welche Note ich habe..^^
 
Einige Lücken hatte ich schon vorher
ich wollte nur gucken ob es richtig war...

und klein und groß-Schreibung
kann ich schon unterscheiden!^^
 
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