wenn mich nicht alles täuscht, sind die franziskaner die observanten.
das bestreben der observanzbewegung im allgemeinen (die gab´s auch bei anderen orden) geht dahin, wieder zur ursprünglichen regelauslegung zurückzukehren.
armut, keuscheit, gehorsam, um die gelübde zu nennen.
vor allem mit der armut war´s nicht mehr weit her bei den orden (mehr noch bei den alten orden als bei den mendikanten) und ein allgemeiner verfall der sitten lässt sich beobachten. (interessante quellen sind die registeraufzeichnungen der päpstlichen pönitentiarie)
das heisst nicht, dass es vorher keine verstösse gab, aber scheint´s nicht so zahlreich.
nunja, jedenfalls war die observanz eine back-to-the-roots-bewegung.
aber auch die konventualen hielten sich an regeln, halt in ´aufgeweichter´ form.
das führte durchaus auch zu übertritten in andere klöster oder orden, wenn ein kloster reformiert wurde (sprich sich der observanz zuwandte), einige mönche (und mehr noch nonnen vornehmer herkunft) sich aber an das ´lockere leben´ gewöhnt hatten.
