Österreich und Wien nach dem 2.Weltkrieg

Simon

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Ich weiß, dass Österreich auch in Besatzungszonen und Wien wie Berlin in 4 Zonen unetrteilt war. Ich weiß auch, dass Österreich einen Friedensvertrag bekam, anders wie Deutschland.
Und ich weiß, dass die sowjetische Zone nicht zu einem eigenen sozialistischen Staat wurde, wie die deutsche sowjet zone.
Aber wie kam es dazu, dass Ösetrreich anders behandelt wurde.
Hat es was damit zutun, dass Österreich auch später nie der Nato beitrat?
 
Ein beliebter Gründungsmythos schreibt diese Tatsache auch einem weinseligen Schädling zu:

"Und jetzt, Raab - jetzt noch d` Reblaus, dann sans Waach!"
 

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Tatsächlich liegt es wohl weniger an der Reblaus als vielmehr daran, dass die Westmächte ein freies Österreich bevorzugten, dass sich im Fall eines Krieges Westen-Russland gegen eine russische Invasion verteidigen könnte. Ein freies Österreich entlastete somit für die USA und ihre Verbündeten die Grenzziehung zum Ostblock. Im Falle eines russischen Erstschlages wäre Österreich daher eine Pufferzone gewesen. Angelblich hat die NATO auch geheime Waffendepots in Österreich angelegt, damit ein hinhaltender Widerstand möglich wäre. Die Russen hingegen akzeptierten, weil dadurch auch die Westmächte aus Österreich abzogen und sich nicht in den Alpen verschanzen konnten, sodass im Falle eines solchen, auch von den Russen als realistische Möglichkeit betrachteten Krieges, die Osttruppen rasch durch ein schwaches Österreich vorstossen konnten, ehe sich moderne und kampfkräftige West-Truppen im Gebirge eingraben. Die Russen wollten so im Kriegsfall die damals bestbewachte Grenze der Welt (Ostdeutschland/Westdeutschland) umgehen.
:rotwerd:
Offenbar hielt man im Osten nicht viel von der österreichischen Kampfkraft. Aber schon Stalin soll gesagt haben, dass dt. Soldaten immer bis zum letzten kämpfen, wohingegen die Österreicher schon mal etwas bereitwiller aufgeben. :yes:

In diesem Sinne liebe Grüße!
 
Scipio schrieb:
Offenbar hielt man im Osten nicht viel von der österreichischen Kampfkraft. Aber schon Stalin soll gesagt haben, dass dt. Soldaten immer bis zum letzten kämpfen, wohingegen die Österreicher schon mal etwas bereitwiller aufgeben. :yes:

In diesem Sinne liebe Grüße!
Die Quelle zu dieser Meinung Stalins würd mich schon interessieren - ein Lob des Pragmatismus gegenüber stupider Nibelungentreue aus dem Munde dieses Diktators überrascht mich durchaus.....
 
Ich hab's aus dem Gedächtnis zitiert. Wenn ich mich recht erinnere, hab ich das Zitat aus Churchills "Der Zweite Weltkrieg". Ist aber schon eine Weile her, daß ich das Buch gelesen habe, ich weiß daher die genaue Stelle nicht mehr. Wenn ich sie finde, stell ich das Zitat hier rein.

Lg
 
ein uralt-thread aus dem schlaf gerissen:

mir ist noch dunkel in erinnerung, dass es v.a. die us-militärs waren, die aus strategischen gründen gerne den status quo eines besetzten österreichs erhalten hätten: es waren die einzigen nord-süd-alpenverbindungen, auf die die nato zugriff hatte.

aber warum ich das thema wieder eröffne, ist eine frage:

zwischen der sbz/ddr und den westzonen/brd verlief ja schon früh eine ziemlich undruchlässige grenze. wie sah das eigentlich in österreich aus? wie durchlässig oder undurchlässig war die grenze zwischen sowjet. besetzten und den britisch-amerikanisch besetzten ländern aus? wie kam man z.b. nach wien?
 
Hier OT:

Mein Vater erzählte zum Teil harsträubende Geschichten, wie die Zollwächter an der Grenze der franz. zur US-Zone bestochen werden mussten. Wie es berufsmäßige Schmuggler gab, die Transporte durch die Wälder aus dem Kreis Tübingen (Franz.-Zone) in den Kreis Böblingen (US-Zone) machten. Gegen reichlich Ware, Geld hat keinen interessiert.

Grüße Repo
 
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