People's Temple

Detlef05

Neues Mitglied
Heute erinnern wir uns an die Massentötung der Jim-Jones-Sekte der Volkstempler in Guyana vor genau 30 Jahren, der religiös-ideologisch verblendet über 900 Menschen, darunter 276 Kinder zum Opfer fielen. Wer sich selbst richtete und wer ermordet wurde, konnte nie geklärt werden.
 
Hallo Detlef,

diese Massentötungen sind sicher schrecklich, nur stellt sich mir dabei die Frage, worin in diesem Beitrag bzw. Thread der historische Bezug zu sehen ist.
Einmal abgesehen davon, daß das Ereignis selbst inzwischen Geschichte ist, wird mir allein aus dieser Eröffnung nicht klar, worüber wir hier nun diskutieren sollen...

Mag sein, daß es nur mir so geht, aber es wäre außerordentlich hilfreich, wenn Du den von Dir intentierten Diskussionsgegenstand im Rahmen einer historischen Betrachtung kurz umreißen könntest.
 
Hallo Detlef05,
bist Du ganz sicher, dass die Übersetzung Deiner Signatur korrekt ist ? :grübel:
Es erscheint mir, wie im vorherigen Beitrag gesagt- abgesehen davon, dass eine Beschäftigung mit dem Ursprung des Namens der Sekte und insbesondere im Kontex mit der manipulativen Möglichkeit, die geschichtlichen Fakten und Ereignisse (sofern vorhanden) für diese Zwecke zu nutzen - etwas schwierig ist, eine diskussionsrelevante Fragestellung zu finden. Es wäre schön, wenn Du es vielleicht als Fragestellung bitte etwas präziser fassen könntest.
Gruß Urvo
 
Hallo Detlef05,
bist Du ganz sicher, dass die Übersetzung Deiner Signatur korrekt ist ? :grübel:
Es erscheint mir, wie im vorherigen Beitrag gesagt- abgesehen davon, dass eine Beschäftigung mit dem Ursprung des Namens der Sekte und insbesondere im Kontex mit der manipulativen Möglichkeit, die geschichtlichen Fakten und Ereignisse (sofern vorhanden) für diese Zwecke zu nutzen - etwas schwierig ist, eine diskussionsrelevante Fragestellung zu finden. Es wäre schön, wenn Du es vielleicht als Fragestellung bitte etwas präziser fassen könntest.
Gruß Urvo

Hallo,
vielleicht ist dies gleich eine Reaktion auf beide Beiträge :)?


Natürlich lautet die wörtliche Übersetzung anders. Die deutsche Entsprechung des russischen Sprichworts kann man SCHKLJAROW et al. (1977) "Kurzes russisches-deutsches phraseologisches Wörterbuch", Verlag Russische Sprache Moskau, S. 129, Punkt 21 entnehmen. In diesem Sinne geht es nicht um eine wortwörtliche Übertragung;)

Die Erinnerung an den 18. November 1978 ergab sich für mich zunächst aus dem Datum und der Tatsache, dass es sich zweifelsfrei um ein historisches Ereignis religionsgeschichtlicher Natur handelt. Das könnte ja nun bestritten werden, was zweifellos zu einer geschichtlichen Debatte führen würde.
Im Mittelpunkt stände dann z. B. die Frage, ob Sekten, freikirchliche Vereinigungen u. ä. ein besonderes Moment christlicher Religionsgeschichte sind oder in gleichem Maße auch in anderen Religionen zu finden ist. So werden wir uns spätestens 2013 wieder an Waco und die Branch Davidians in gleichem Zusammenhang erinnern.
Dies hätte ich gleich schreiben sollen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Erinnerung an den 18. November 1978 ergab sich für mich zunächst aus dem Datum und der Tatsache, dass es sich zweifelsfrei um ein historisches Ereignis religionsgeschichtlicher Natur handelt. Das könnte ja nun bestritten werden, was zweifellos zu einer geschichtlichen Debatte führen würde.

Darüber könnten wir diskutieren - v.a. bspw. vor dem Hintergrund, was wirklich diesbezüglich, zum Peoples Temple und zur Person des Jim Jones bekannt geworden ist.

Hierzu eine Verarbeitung der Thematik durch die US-amerikanische Metalband Manowar: YouTube - Manowar Guyana
Warum ich darauf hinweise?
Weil in einem Fanportal einige Hintergründe dazu recht ausführlich zusammengetragen wurden: Manowar Germany / Hintergründe / Guyana

Im Mittelpunkt stände dann z. B. die Frage, ob Sekten, freikirchliche Vereinigungen u. ä. ein besonderes Moment christlicher Religionsgeschichte sind oder in gleichem Maße auch in anderen Religionen zu finden ist. So werden wir uns spätestens 2013 wieder an Waco und die Branch Davidians in gleichem Zusammenhang erinnern.

1. Sekten sind - auch wenn der Begriff "Sekte" dem kirchlichen Sprachgebrauch entstammt - eben nicht zwangsläufig an die christliche Religion bzw. den christlichen Kulturkreis gebunden. Das gilt übrigens nicht erst heute, sondern auch bereits für historische Sekten. Vgl. dazu bspw. Relinfo: Texte - Index
2. Was 2013 passieren könnte u. dgl., diskutieren wir hier ebensowenig wie aktuelle religiöse, gesellschaftliche und/oder politische Themen.
 
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@Timotheus
Vielen Dank für die Debatte.
Das Problem "Tagespolitisches Thema" hab ich ja nun schon hinlänglich zur Kenntnis genommen, wage aber zu prognostizieren, das die hier verkündete "reine Lehre" mittelfristig keinen Bestand haben wird. Es gibt eben viel Geschichte mit Auswirkungen in die Gegenwart und sie wird dann rückwirkend debattiert. Das Forum ist voll von Beispielen dafür, es gibt sogar Zukunftsvisionen.:D
 
Vielen Dank für die Debatte.
Kein Problem; ich hoffte, damit den Thread in Richtung einer historischen Diskussion bringen zu können.



Das Problem "Tagespolitisches Thema" hab ich ja nun schon hinlänglich zur Kenntnis genommen, wage aber zu prognostizieren, das die hier verkündete "reine Lehre" mittelfristig keinen Bestand haben wird.
Diese Randbemerkung war zwar gar nicht so offensiv gemeint, sondern sollte lediglich helfen, das Thema in der Bahn zu halten, aber da hier offenbar Aufklärungsbedarf besteht: hier geht es nicht um irgendeine "reine Lehre" o. dgl., sondern darum, daß in diesem Forum Ausnahmen definiert sind. Wir haben dort eine Grenze gesetzt, wo es um politische und religiöse Glaubensbekenntnisse geht, weswegen auch derjenige, der Themen aktueller politischer Brisanz u.ä. diskutieren möchte, bspw. in einem Politikforum o.a. Foren jener Art damit besser aufgehoben ist.
Grund dafür ist, daß sich Diskussionen über politisch-religiöse Weltanschauungen regelmäßig zu emotional aufgeladenen und entsprechend unfruchtbaren Streitereien entwickeln.

Es gibt eben viel Geschichte mit Auswirkungen in die Gegenwart und sie wird dann rückwirkend debattiert. Das Forum ist voll von Beispielen dafür, es gibt sogar Zukunftsvisionen.:D
Das Herstellen von Gegenwartsbezügen ist natürlich nicht verboten, zumal es - wie Du vollkommen richtig anmerkst - manchmal sogar unumgänglich ist, da Ereignisse der Geschichte sich bis in die Gegenwart auswirken können. Aber es gibt dabei eben Grenzen - s.o. ...

Anm. zu den Zukunftsvisionen: Wenn darüber jemand im "Smalltalk" - ergo unserem Bereich fürs Off Topic - darüber philosophieren will, ist es etwas anderes, als historische Betrachtungen mit "Lesen in der Glaskugel" zu vermischen. Deswegen schätzen wir bspw. auch keine Was-wäre-wenn-Themen, da diese ebenso wenig fruchtbare Diskussionen hervorbringen...



Noch etwas zum eigentlichen Thema:
Jonestown, Peoples Temple, Jim Jones in the News 1978
Grauen im Garten Eden - einestages
Alternative Considerations of Jonestown & Peoples Temple (von Rebecca Moore, die eine Professur an der University of San Diego im Department of Religious Studies hat; sie verlor drei Angehörige - u.a. ihre Schwester Annie Moore, eine enge Vertraute von Jim Jones - bei jenem Ereignis am 18.11. 1978)
http://www.aachener-friedenspreis.de/seminare/DestruktiveGewalt.pdf (eine psychoanalytische Abhandlung zu Jim Jones)
 
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