Pergamon - Panorama der antiken Metropole

hjwien

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Seit dem 30.09.2011 zeigt die Antikensammlung Berlin eine große Ausstellung zur antiken Stadt Pergamon, die erstmals über die ständigen Architekturrekonstruktionen hinaus versucht, die Stadt insgesamt zu thematisieren. Verbunden wird dies mit einem großen Panoramabild des Burgberges in hadrianischer Zeit, das der Architekt Yadegar Asisi gestaltet hat.

Falls jemand schon in der Ausstellung war, würde mich ein Meinungsbild sehr interessieren.
 
Nanu, war denn bisher niemand in der Pergamonausstellung und so beeindruckt, daß er dazu etwas sagen will?
Es gibt eine weitere, Jenseits des Horizonts, und diese ist ein Projekt des Topoiprojektes, welches ja seit einigen Jahren viele Bereiche der Altertumswissenschaften bündelt. Eine sehr hübsche Ausstellung.
 
"Seliges Lächeln-dämonisches Lachen " heißt die laufende Ausstellung des Mainzer Dommuseums zur Gechichte des Lachens in der mittelalterlichen Kunst- hochinteressant und gut gemacht.
 
Ich war vor kurzem im Pergamonmuseum hatte aber leider nur Zeit für die Dauerausstellung.
Diese aber hat mich auch sehr beeindruckt und mir sehr gefallen und mich fasziniert.

hjwien du scheinst dich im Pergamonmuseum auszukennen.
Ich habe nämlich eine ganz spezielle Frage welche mich seit dem Besuch beschäftigt.
Im Abschnitt über das Zweistromland gibt es doch in einem Nebenraum in einer Vitrine eine unscheinbare kleine Goldstatue einer Göttin oder so in der Art welche in ihrer Hand einen Gegenstand hat welchen ich nur als moderne Handtasche identifizieren kann.
Weißt du etwas über diese Statue oder was das für ein Gegenstand ist welchen sie in der Hand hat?
(Ich bin mir sicher das es zu dieser Zeit definitiv keine modernen Handtaschen gab)
 
Ich habe das Asisi-Panorama bestaunt. Echt beeindruckend und für viele "normale" Besucher (also keine Antiken-Freaks) ist das ein echter Appetithappen für die Ausstellung, denn man sieht die "Trümmer" mit ganz anderen Augen.

Ich habe mir vorgenommen weitere dieser Panoramen anzusehen. In Dresden kommt da ja bald etwas neues.
 
@ alulim

Ich bin aber eigentlich nur für die Antikensammlung zuständig und für Babylon nur allgemein, habe mich aber mal erkundigt. Hardy hat ja schon die Grundlage gelegt. Es gibt eine Theorie, so habe ich mir sagen lassen, daß dieses Eimerchen ein Fruchtbarkeitssymbol sein kann. Auf dem STück aus dem British Museum sieht man, daß der geflügelte Gott (Schamasch?) noch einen Zapfen in der rechten Hand hochhält. Damit hat man Palmen künstlich befruchtet.

@ Arne
Auch Fachleute sind ganz angetan, wenn man mal die Fehler und die Spielchen und die barockisierung außer acht läßt, ist es doch eine schöne Visualisierung.
 
War im Februar im Pergamonmuseum von der Uni aus. Haben aber nur Karten für die Ausstellung bekommen. Fürs Panorama hätte man extra Zahlen müssen.
Hätts mir schon gerne angesehen aber die Bilder die man sehen konnte sahen schon spektakulär aus, wobei uns glaub ich der eine oder andere "Fehler", oder nennen wir es lieber freie Interpreatation der Befunde, aufgefallen sind.
 
Ja, das Panorama ist Asisis Privatstrecke und gehört nicht zum Museum, darum die extra Kosten.
 
Ich habe das Asisi-Panorama bestaunt. Echt beeindruckend und für viele "normale" Besucher (also keine Antiken-Freaks) ist das ein echter Appetithappen für die Ausstellung, denn man sieht die "Trümmer" mit ganz anderen Augen.

Auf den letzten Drücker habe ich es doch noch sehen können. Sehr beeindruckend für alle Sinne. Es sollte öfter versucht werden, Ruinen und Fragmente zu visualisieren. Könnte ich mir in kleinerem Rahmen auch vor Ort vorstellen. So ein bißchen ist das Pergamonmuseum ja auch vor Ort, schließlich kann man Teile des Panoramas wenig später in der Ausstellung bewundern. Schön waren die Grillen, witzig der nächtliche Hund, riecht es demnächst nach Meer und Pinien?

Seit ich das Panorama gesehen habe, versuche ich es mit meinen Bildern im Kopf von den Ruinen im türkischen Pergamon zusammenzubringen. Gelingt mir nicht. Könnte man den heutigen Zustand mit dem Panorama überlagern, indem man aktuelle Ruinenfotos maßstabsgerecht unter das Panorama legt?

@ Arne
Auch Fachleute sind ganz angetan, wenn man mal die Fehler und die Spielchen und die barockisierung außer acht läßt, ist es doch eine schöne Visualisierung.

Welche Fehler?

Ich habe mir vorgenommen weitere dieser Panoramen anzusehen. In Dresden kommt da ja bald etwas neues.

Und in Leipzig nächstes Jahr die Völkerschlacht. Das versuche ich auch zu sehen, vielleicht finde ich dadurch einen Zugang zu Kriegen und Schlachten der Neuzeit.

Noch besser als das Panorama hat mir die Sonderausstellung "Jenseits des Horizonts" gefallen. Aus Warteschlangentaktischen Gründen hatten wir eine Führung gebucht, ohne genau zu wissen, was da in der Sonderausstellung wartete. Die Führung war toll, die Sonderausstellung auch. Solche thematischen Zusammenstellungen über verschiedene Zeiten und Kulturen gefallen mir sehr. Und ich konnte einen völlig überraschenden, kurzen Blick auf den Berliner Goldhut werfen. Leider fehlte nach der Führung die Zeit, nochmal allein durch die Ausstellung zu wandern und den Eindruck zu vertiefen.
 
Also ich war im Februar in der Stadt Pergamon oder wie es heut-zu-tage heißt "Bergama" imposante Stadt! Das Theatre ist eines der steilsten die ich je gesehen habe! Übrigens da wo der berühmte Altar stand, der wohl als "dauer Leihgabe" in Berlin steht, dort steht nur ein kleines Kiefern-Wäldchen.
 
Tja, nun ist es vorbei mit der Pergamonausstellung und der Ausstellung "jenseits des Horizonts". Ab Oktober wird dann auch der hellenistische Saal geschlossen. Ich komme gerade von der Finissage, war doch nochmal einen letzten Blick wert.
 
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