Plakatanalyse: Hindenburg/Hitler

Dieses Thema im Forum "Das Dritte Reich" wurde erstellt von Colgatefresh, 19. Juni 2012.

  1. Colgatefresh

    Colgatefresh Neues Mitglied

    hallo :)

    Meine Frage ist wie man anhand dieses schönen Plakat
    [mod:Link tot]

    deutlich machen kann das Hindenburg gegen Hitler war? bzw. warum?

    Wegen den Bezeichnungen Marschall und Gefreiter kann man doch davon augehen das hindenburg als hochangesehener Generalfeldmarschall auf Hitler den einfachen gefreiten hochnäsig herabsah und für ihn Verachtung empfand weil Hitler nicht so "toll" war wie Hindenburg.
    Oder lieg ich da ganz Falsch?

    Grueziii :red:
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 22. Juni 2021
  2. Liborius

    Liborius Aktives Mitglied

  3. Reinecke

    Reinecke Aktives Mitglied

    Gar nicht; die beiden stehen Seit' an Seit', sie kämpfen beide "für uns" (wer immer das auch sein soll), und durch die Nutzung der spezifisch militärischen Ränge wird auch hier, über den Rangunterschied hinweg, die Gemeinsamtkeit als (ehemalige) Militärs betont.

    Es gab sicherlich politische Unterschiede, wobei ich "Gegnerschaft" schon fast zu viel gesagt finde. Für diese Differenzen ist der Unterschied Marschall/Gefreiter auch wichtig. Aber anhand dieses Bildes kann man des schlecht analysieren, da dies Plakatt eine Einheit zwischen den beiden betonen soll.
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 22. Juni 2021
  4. Klaus P.

    Klaus P. Aktives Mitglied

    Es war in der Tat so, wie du es beschreibst. Allerdings kam es im Januar 1933 zu einer Kehrtwende in der Haltung Hindenburgs gegenüber Hitler, verursacht durch massive Beeinflussung verschiedener konservativer Kräfte.
    Mit dem Plakat sollte die - auch publizierte und öffentlich wahrgenommene - negative, anlehnende Haltung Hindenburgs ins Positive gewandt werden; das "alte" und das "junge" Deutschland jetzt gemeinsam! - und das hat wohl weitgehend funktioniert.
    Damit dürfte vor allem die Kooperation von Monarchisten und NS und vor allem die Unterstützung des Großteils des Militärs für die NS befördert worden sein, die dann mit dem Röhm-Putsch, d.h. der Beseitigung der (militärischen) Ambitionen der SA-Führung, weitestgehend gesichert wurde.
    Dies war ein wichtiger Faktor zur Machfestigung der Nazis und letztlich bereits zur Vorbereitung des Krieges.
     

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