"preußische Ordnungsliebe"

Worin besteht die preußische Ordnungsliebe und woher kommt der Spruch überhaupt?


"Die berühmt-berüchtigten preußischen Tugenden wurzelten nicht zuletzt im Pietismus.

Vorrangiges Ziel des Pietismus war die christliche Besserung der Gesellschaft. Dem dienten soziale, pädagogische und wirtschaftliche Einrichtungen und eine Erziehung des Einzelnen zu Frömmigkeit, Tatkraft, Eigenverantwortung und Gemeinsinn. Tugenden wie Pflichtgefühl, Gehorsam, Bescheidenheit und Ordnungsliebe, Arbeitsamkeit, Fleiß und Sparsamkeit spielten eine tragende Rolle. Diese moralischen Werte trafen sich bestens mit den politischen, wirtschaftlichen und militärischen Bemühungen des Staates, anspruchslose, schulisch gebildete und hart arbeitende Untertanen für den Staatsaufbau zu engagieren.

Besonders deutlich wird die »Wertegemeinschaft« von Pietismus und Preußen an der Frage der Ordnung, zu der die äußere Ordnung der Lebensführung gehörte, also Pünktlichkeit, Sauberkeit und ein rigoroses Zeitregime, sowie die innere Ordnung, die das Setzen langfristiger Ziele und beharrliche Arbeit meinte. Diese Ordnung erstreckte sich bis in kleinste Details, wie die Anordnung des Geschirrs, der Leuchter und der Salzbehälter auf den Tischen der Speiseanstalt des Halleschen Waisenhauses verdeutlichen, für die sogar Planzeichnungen existierten." ....weiter hier :

http://www.freitag.de/2001/30/01301701.php
 
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