Mir ist bekannt, dass die Werften, trotz des Befehls, immer noch zu einen nicht zu verachtenden Teil ihrer Kapazitäten für die großen Pötte gebunden hatten. Wer war dafür verantwortlich? Gab es darüber hinaus Mangel von Facharbeitskräften? Gab es Probleme mit den Rohstoffen?
Nicht Rohstoffprobleme und Arbeitskräftemangel lies die geforderten Uboot zahlen nie erreichen.
Ein großes Problem war auch immernoch die richtige Konstruktion zu finden, vor allem welches Boot mit welcher Größe kann für einen Handelskrieg mit Ubooten erfolgreich eingesetzt werden. Mit dieser Frage kämpften die verantwortlichen in den Konstruktionsabteilungen des RMA schwer. Damit wurden verschiedenste Projekt und Ubootvarianten gebaut, die auch die Massenproduktion einem bestimmten Serientyp behinderten.
Mit einer Aufstellung der UI (Uboot Inspektion) Frühjahr 1915 wurde das erstmal mit dem Blick auf den Handelskrieg der Bestand berechnet, vor allem im Bereich der Ms-Boote (Mobilmachungs-) ich denke die Größe lag ca. um die 650t (?).
Dazu kamen nun die kleineren UB Boote sowie die Minenprojekte UC Boote.
Insgesamt werden die Uboote, egal welchen Typs, immer größer und die Obergrenze sind die U- Kreuzer Projekte.
Interessant ist die Ubootplanung ab 1916, denn in einer Denkschrift der Abteilung B III des Admiralsstabes wurde schon der Handelskrieg als erfolgversprechend dargestellt und auch gefordert.
Allerdings änderten sich im laufe des Jahres 1916 die Bestellungen für 1917 fast monatlich. Mit dem uneingeschränkten Ubootkrieges begann vor allem das Tauziehen zwischen dem Admiralstab und der Regierung über weitere verstärkte Bauprogramme.
Ab Ende 1917 spielt Scheer die Hauptrolle im Ubootbau und er forciert die Ubootproduktion. Mit der Gründung der Seekriegsleitung nachdem Scheer im August 1918 der neue Chef des Admiralstab wurde, wird auch das sogenannte Scheer Programm für den Ubootbau 1918 - 1920 erstellt.
Turgot, wenn es dich genauer interessiert, dann lies mal Rössler - Geschichte des deutschen Ubootbaus, Band 1.