Produktion gepanzerter und ungepanzerter Fahrzeuge im WKII

Mittelalterlager

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Das wird nicht bestritten. Trotzdem: Gerade Monte Cassino ist es zu erfolgreichen Gegenmaßnahmen gekommen. Ich würde eher sagen, dass die Amerikaner ihren materiellen Vorteil lange Zeit nicht ausspielen konnten, weil das Gelände dagegen sprach und die deutschen Truppen infanteristisch überlegen waren. Speziell bei Nachtangriffen.


@Mittelalterlager Das ist sachlich eine Halbwahrheit.

Brindisi ist kein wirklich großer Hafen. Vielleicht ein Viertel des Fassungsvermögens des Hafens von Neapel. Wenn man alle Häfen der Gegend zusammennimmt vielleicht, aber das auch nicht für alle Schiffe.

Die Produktionzahlen an LKW haben sich zwischen 1943 und 1944 VERDOPPELT, die Zahl der gepanzerten Fahrzeuge ebenfalls von 370000 auf 622000 Tonnen zwischen 1943 und 1944. Die Zahl der Schützenpanzer hat sich zwischen 1942 und 1944 vervierfacht.
Die Luftangriffe der Westmächte waren lange Zeit ziemlich wirkungslos. Wirkungsvoll war die Ausschaltung der rumänischer Ölfelder und die Lahmlegung von Verkehrstrukturen. Viel Material kam an der Front nicht an oder wurde schneller vernichtet als es produziert wurde. Ein Zusammenbruch der Produktion erfolgte erst 1945. Das Argument Benzin ist gerechtfertigt. Aber gerade das verfängt bei kurzen Strecken nicht. Pferde wurden in Mittelaltien, vor allem aber Mulis. Aber auch damit kommt man in vier Tagen an. Der Nachschub war sehr schwierig, aber kein Ding der Unmöglichkeit. Notfalls geht es mit Holzvergaser. Die Möglichkeit des Nachschubs erklärt auch, weshalb an der Italienfront die Fortschritte der Aliierten viel zäher vorangingen.
Zahlen der Produktion des Sd. Kfz. 251 (mittlerer Schützenpanzerwagen, auf dem Fahrgestell des 3 Tonnen Zugkraftwagens (Halbkette) basierend, gerundet:

1940: 350
1941: 950
1942: 1190
1943: 4250
1944: 7800

Die Zahlen für das Halbgruppenfahrzeug ( 250, auf der 1 Tonnen Zugmaschine basierend, sind erheblich niedriger)

Beide Typen wurden auch als Träger ( obwohl dafür nicht optimal, da zu geringe Nutzlast) verschiedener Waffensysteme (Wurfrahmen, Granatwerfer, Infanterieunterstützung mit der 7,5cm L24 Kanone, 3,7cm Pak usw. verwendet
 
Auf US-amerikanischer Seite stehen dem rund 48.000 Half Trucks der Typen M2/M3/M5 und M9 gegenüber. dies entspricht in etwa der Gesamtzahl der in Deutschland während des WKII gefertigten Panzer, Sturmgeschütze, Jagdpanzern und Selbstfahrlaffetten.

Die USA produzierte allein bei den Panzern von den Shermanversionen fast 40.000 Stück.
 
Wobei hier die deutschen Halbkettenfahrzeuge (ungepanzert und gepanzert) von recht aufwendiger Konstruktion waren. Die Schachtellaufwerke waren zwar eine fahrtechnisch gute Lösung aber doch sehr aufwendig beim Rollentausch. Auch gab es Engpässe ( wie bei allen deutschen Kettenfahrzeugen) bei der Produktion der Ketten, man ging später zu ungeschmierten Gliedern über. Im Laufe des Krieges gab es mehrere Vereinfachung der Fahrzeuge, das Heck z.B. wurde nun gerade nach schräg oben gestaltet.
Bei dem ungepanzertem 18 Tonnen Bergefahrzeug wurden nach Einführung der schweren Panzer nun zwei biss drei Zugmaschinen benötigt.
 
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