Propaganda im Nationalsozialismus

Innerhalb der NSDAP war ein deutlicher Interessengegensatz vorhanden, der lange Zeit durch Hitler offen gehalten wurde. Vor allem Rosenberg beanspruchte gegenüber Goebbels eine Deutungshoheit der NS-Ideologie und Symbolik.

Zentraler Konfliktbereich, auch im Bereich der Propaganda, war die Zielsetzung von Rosenberg: "Sie wollten nicht länger in der "Gefühlszeit" mit ihren Grobheiten, Negativ-Parolen und Gegenbildern zum "System von Weimar" in einem platten Antisemitismus und dröhnendem Nationalismus verharren" (vgl. Sösemann: Propaganda und Öffentlichkeit in der Volksgemeinschaft in ders., S. 122).

Es sollten gut geschulte "Kämpfer" herangezogen werden, die sich vom "SA-Mob" abheben konnten.

Es waren NS-Appelle, die Thomas Mann u.a. als Weltbilder empfanden, die Feinbilder aufbauten und primär an niedere Appelle appelierten. Ein Aspekt, den Götz Aly in seinen Arbeiten zur Verankerung bzw. Akzeptanz des NS-Systems nach 33 sehr stark herausstreicht.

Und genau diese Feinbilder, die sich in der Hetze gegen "Volksfeinde", wie vor allem Juden und auch Marxisten manifestierte, war dann auch der Unterschied in der politischen Ausrichtung und der Empfänglichkeit gegenüber dem schlichten nationalsozialistischen (faschistischen) Weltbild, wie es E. Fromm in seiner empirischen Studie (Arbeiter und Angestellte am Vorabend des Dritten Reiches) sehr gut dargestellt hat. Und entschied, ob Wähler eher zu den Links-Parteien oder zu den Rechts-Parteien tendierten.
 
Ok, vielen Dank. Diesen Teil habe ich bereits gelesen, er deckt sich also mit meinem rudimentär vorhandenen Wissen diesbezüglich. Ich hoffe, ich bin jetzt erstmal von den gröbsten Wissenslücken befreit worden und werde evtl. die Tage mal nachfragen, falls sich eine neue Lücke auftun sollte.
Vielen Dank nochmals, auch an die anderen Helfer natürlich!
 
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