Pytheas, und die Fahrt durchs Nordmeer

askan

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Ich lese oft von Pytheas und seiner Fahrt die europäische Aussenküste entlang. So weit ich weiß gilt sein Buch als verschollen, aber woher kommen denn all die Informationen über seine Reise. Er soll im 3/4 Jh. v. Chr bis nach Norwegen gekommen sein. Helgoland war auch dabei.
 
Ausschnitte seines Reiseberichts wurden indirek von anderen Autoren überliefert, z.B wenn sie ihn kritisierten: Dikaiarchos von Messene, Timaios von Tauromenion, Polybios, Diodorus von Sizilien, Plinius der Ältere, Eratosthenes und Strabo. Keine seltene Art der Überlieferung...

Die gesammelten Fragmente finden sich in
  • Mette, Hans Joachim: Pytheas von Massilia, Berlin 1952, und in
  • Roseman, Christina H.: On the Ocean / Pytheas of Massalia. Text, transl. and commentary, Chicago 1994.
Vielleicht findet sich das eine oder das andere Buch in einer Uni-Bibliothek in deiner Nähe...
 
Wo wir gerade von antiken Weltenbummlern sprechen,...Wo kann ich etwas über Hanno, den Phönizischen Kapitän herausfinden. Er soll bis nach Kamerun gekommen sein.
Irgendein altpersischer Prinz soll auch so eine Fahrt (als Strafe) gemacht haben.
 
Der Bericht des Hanno wurde von Plinius d.Ä. in seiner Naturkunde überliefert (beispielsweise in: C. Plinius Secundus d.Ä., Naturkunde, Buch V Reihe Tusculum, München 1993, S. 337 ff.) Vom zweiten Entdecker Himilko sind ebenfalls Werksauszüge, erhalten; ebenfalls durch Plinius d.Ä. und einem gewissen Avenius ...

Auf fremdländisch sind die Quellen zahlreicher, da gibt es hier, hier und hier Informationen und der Originaltext vom ollen Plinius liest sich hier oder hier.

Vom altpersischen Prinzen habe ich nichts gefunden, da bräucht ich schon mehr Infos für meine Ermittlungen... ;)
 
Das war Sataspes, der Schwager von Xerxes. Er hatte eine adelige Jungfrau vergewaltigt und wurde eingentlich zu tode an einem Pfaht verurteilt, wurde aber, auf Bitten seiner Tante, freigesprochen wenn er Afrika umschiffen würde, so wie es die Phöniezier im Auftrag des ägyptischen Königs Necho getan hatten.

Er segelte von Ägypten aus durch das Mittelmeer, durch die Straße von Gibraltar und ein Stuck weit auf den Atlantische Ozean entlank der Afrikanischen Küste. Irgendwann hatte er dann anscheinend genug vom den endlosen Wassermassen, er segelte zurück und versuchte mit der Ausrede, das er wegen untiefes Wasser nicht mehr weiterfahren konnte sein Leben zu retten, wurde aber trotzdem hingerichtet.

Das steht in Herodot 4.43 zwischen die Afrikaumrundung der Phönizier und der Fahrt von Scylax zur Indus-mündung.
 
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