Reformation in Italien

caruso710

Neues Mitglied
Hallo,
ich halte momentan eine Vortrag über die Reformation.
Ich weiß natürlich, dass es die Reformatoin vorallem in Deutschland und der Schweiz gab, trotzdem würde es mich interessieren ob es die Reformation auch im "Mutterland" der Kirche, Italien, gab.
Bitte um schnellstmögliche Antwort, da ich schon am 20.2.2008 halte!:winke:
 
Hallo,
ich halte momentan eine Vortrag über die Reformation.
Ich weiß natürlich, dass es die Reformatoin vorallem in Deutschland und der Schweiz gab, trotzdem würde es mich interessieren ob es die Reformation auch im "Mutterland" der Kirche, Italien, gab.
Bitte um schnellstmögliche Antwort, da ich schon am 20.2.2008 halte!:winke:

Und wie lange kennst Du diesen Termin schon?

Schnellst- und kürzest mögliche Antwort: 1542 gründete der Heilige Stuhl die römische Inquisition und schuf 1559 den Index der verbotenen Bücher mit dem damals vorrangigen Ziel, der Ausbreitung der Reformation (sprich: protestantischer Häresien) in Italien entgegenzuwirken.
 
Guter Hinweis!

Aus der Projektbeschreibung:

Zwar ist das Phänomen der Zensur so alt wie die Schrift selbst, die Erfindung des Buchdrucks jedoch und zumal sein gezielter medienpolitischer Einsatz in der Reformation verlieh dem Thema der Kontrolle des Buchmarktes eine ganz neue Dimension. Gutenbergs Erfindung ermöglichte die rasche Verschriftlichung aller Arten von Wissen und machte dieses zugleich beinahe unbegrenzt kommunikabel. Man brauchte nicht mehr Jahre, um im Skriptorium eines Klosters auch nur eine einzige Kopie eines Werkes herzustellen. Ideen und Gedanken waren plötzlich hunderttausendfach reproduzierbar.

Am 21. Juli 1542 reagierte Paul III. auf diese Herausforderung durch die Gründung der „Hl. Römischen und Universalen Inquisition“, des „Sanctum Officium“, dessen Hauptaufgabe die Bekämpfung der protestantischen Häresie und die konsequente Überwachung ihres Haupttransportmittels Buch war. 1571 folgte die Gründung der „Indexkongregation“, die sich ausschließlich mit der umfassenden Kontrolle des explodierenden Buchmarktes zu beschäftigen hatte und somit die Tätigkeit der auf dem Konzil von Trient 1562 eingesetzten Zensurkommission in institutionalisierter Form fortführen sollte.

Die Forschungsgruppe unter Wolfs Leitung gibt es noch. Ich fürchte jedoch, für Carusos Referat findet sich auf dieser Website ausser den jetzt von mir zitierten Absätzen nicht viel. Es gibt bis jetzt eine Publikation zum fraglichen Zeitraum, und die packt Caruso bis übermorgen sowieso nicht.

Claus Arnold:
Die Römische Zensur der Werke Cajetans und Contarinis. (1558-1601)
(Römische Inquisition und Indexkongregation 10), Paderborn 2007.


Das ist aber auch vom Inhalt her ziemlich "speziell" und sprengt den Rahmen eines Schülervortrags.

OT: Wolf's Interesse selbst liegt schwerpunktmäßig bei den Einrgriffen der Inquisition bzw. der Indexkongregation im 19./20. Jahrhundert, dazu hat er auch schon einiges veröffentlicht. Das hängt wohl mit seinem Werdegang zusammen. Als Priester der Diözese Rottenburg hat er zunächst in Tübingen studiert und war als Vikar in Rechberghausen eingesetzt (das ist nicht weit von da, wo Repo wohnt). Das gräfliche Rechberg'sche Archiv befand sich damals in einem ehemaligen Pferdestall auf dem gräflichen Anwesen, und als der Graf eines Tages dem jungen Vikar das Archiv zeigte, fiel dem gleich ein Bündel von Briefen des sehr bekannten, die "Tübinger Schule" im 19. Jh. mitprägenden Theologen Johann Evangelist Kuhn in die Hände, der einem unangenehmen Inquisitionsverfahren ausgesetzt worden war. Wolf, der ohnehin promovieren wollte, hatte hier das Thema seiner Dissertation gefunden. Die Bitte an den damaligen Leiter der mittlerweile Glaubenskongregation genannten Inquisition, Kardinal Ratzinger, in deren geheimem Archiv forschen zu dürfen, wurde dem Promotionsstudenten Wolf abgeschlagen. Der hat dann den "Fall Kuhn" akribisch auf andere Weise zusammengepuzzelt und das so exzellent, dass Ratzinger ihm das Geheimarchiv öffnete, nachdem er die fertiggestellte Dissertation übersandt bekommen und gelesen hatte.

Woher ich das weiss? Ich stamme aus der Diözese RS, und ein guter Bekannter von mir ist Kurskollege von Wolf im Priesterseminar gewesen. Wer sich für die Geschichte der Inquisition interessiert, tut mit den Büchern aus der Wolf'schen Forschungsgruppe sicher keinen schlechten Griff. Und wer ein Buch von Wolff selbst liest oder einen seiner Vorträge besucht, beschert sich auch noch ein Vergnügen: spannend, spritzig, witzig ... (nur mal als Empfehlung angemerkt).
 
Ich weiß natürlich, dass es die Reformatoin vorallem in Deutschland und der Schweiz gab, ...
Aber das stimmt nicht recht. Bedenke mal welche Länder "reformiert" wurden, oder wo die Bewegung scheinbar noch um 12°° Uhr scheiterte (Frankreich!!). Beim verständlichen Bemühen um das allgegenwärtige Interesse an der Inquisition sind das bei deinem Thema wichtigere Antworten. ... imho
 
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