Réne Descartes - Radikaler Zweifel

s_qw23

Neues Mitglied
Also erst mal Hallo an alle ich bin neu hier im Forum. :D

Gut, ich habe mich in letzer Zeit ein wenig eingehender mit dem radikalen Zweifel von René Decartes befasst. Ich denke ich kann davon ausgehen, dass hier alle bescheid wissen (?)

Aus seinen überlegungen resultiert ja seine Aussage "Ich denke als bin ich", jetzt habe ich mir den Abschnitt mit dem Betrüger der uns ja laut Decartes möglicherweise jeden Gedanken in den Kopf pflanzen könnte und immer anwesend ist befasst und bin auf folgendes Problem gestossen.

Er sagt er existiert da er denken kann und ich denke ihr stimmt mir hier alle zu wenn ich sage, dass dies durchaus ein logischer Schluss ist. Wenn ich jetzt jedoch wie Decartes davon ausgehe, dass mich dieser Betrüger rund um die Uhr täuscht hat Decartes daraus gefolgert, dass zur Täuschung ein Subijekt erfordelich ist und dies als Beweis ausgelegt für seine Existenz.
Jetzt sage ich aber: Wenn alle Gedanken und Gedankengänge von diesem unsichtbaren Betrüger beeinflusst werden, bin ich zu keinerlei logischen Schlussfolgerung fähig, da ich nicht wissen kann ob Logik in dem Sinne wie wir es verstehen überhaupt existiert da es ja eine Täuschung durch den Betrüger sein könnte. Das heisst, dass der Schluss ich denke also bin ich keine Gültigkeit hat, auch können wir nicht sagen ob zur Täuschung wirklich ein Subijekt erforderlich ist da dies auf einer Täuschung basieren könnt.

Im Endeffekt sage ich also, dass es uns in keinster Weise möglich ist sicheres Wissen (nach der Definition Decartes) zu erlangen.

Jetzt hab ich schon öfters probiert diese Theorie einigen Leuten die ich kenne zu unterbreiten und die erste Antwort bestand immer darin, dass wenn keine logischen Schlussfolgerungen möglich seien wäre auch meine These ungültig, was ich jedoch nicht so sehe, denn wenn wir auf der Basis der Logik wie Decartes "arbeiten" ist sie schlüssig (glaube ich zumindest) und wenn man akzeptiert, dass logische Schlussfolgerungen in Verbindung mit dem Betrüger unmöglich sind, erklärt man Decartes Theorie für ungültig.

Ich möchte einfach einmal so hören was ihr hier dazu zu sagen habt und hoffe, dass ich mich mehr oder weniger verständlich ausgedrückt habe.

Grüsse

s_qw23

Edit: Der Name im Titel ist leider nicht korrekt -.-
 
Zuletzt bearbeitet:
Einwenig verwirrend und es ist lange her, dass ich Philosophieunterricht hatte, doch ich stimme Dir in dem Punkt überein, dass Descartes Logik nur dann funktioniert, wenn man von den gleichen Grundannahmen und dem gleichen Logikverständnis ausgeht. Ich finde die Idee auch gut, die besagt, dass durch den Betrüger ja die ganze Geschichte um die Logik auch nur Trug sein kann, auch wenn es das ganz verzwickte noch einwenig verzwickter macht.

Ich kann mich noch an eine Sache aus dem Unterricht erinnern: John Locke soll auf Descartes Ideen damit reagiert haben, dass er dem lieben Herrn Descartes empfahl seine Hand in ein Feuer [eines (Hoch-)Ofens?] zu stecken, dann würde er sich überzeugen können, ob das, was wir wahrnehmen, wahr ist oder nicht. So oder so ähnlich muss es wohl gewesen sein. Ist schon lang her. ;)
 
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