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ponzelar schrieb:welche parteien wirklich voll zur republik standen, kann man m.e. daran sehen, wie die parteien sich verhielten, als es "um die wurst" ging, siehe hierzu den thread zur verabschiedung des ermächtigungsgesetzes(http://www.geschichtsforum.de/showthread.php?t=7972). den versuch, die republik zu verteidigen unternahm nur die spd.
ist schlicht falsch, siehe Linkden versuch, die republik zu verteidigen unternahm nur die spd
So pauschal muß man das nicht unbedingt sehen. Der Staat war ja zum Zeitpunkt der ominösen Abstimmung schon drei Jahre lang und in zunehmendem Maße autoritär regiert worden, und zwar von Kräften, die von ihrer Gesinnung her irgendwo zwischen "konservativ" und "kaisertreu" anzusiedeln waren- also keine Fürsprecher der parlamentarischen Demokratie- die sich aber zunächst mit den demokratisch gesinnten Parteien in einem einig waren: Die Nazis dürfen keinesfalls an die Regierung. So kam es, daß selbst die SPD lange Zeit die Präsidialkabinette als das "kleinere Übel" hinnahm, was allerdings nicht von allen Fraktionsmitgliedern befürwortet wurde. Als Hindenburgs Gefolgsleute um Papen schließlich Hitler "engagierten", merkte man wohl auch im bürgerlich- demokratischen Lager, daß die Entwicklung aus dem Ruder zu laufen drohte. Das Parlament hatte aber längst nicht mehr die Macht, die es in einer funktionierenden Republik gehabt hätte, und Hitler hatte wohl auch für den Fall der Ablehnung des Ermächtigungsgesetzes gedroht, den Staatsnotstand auszurufen und ohne gesetzliche Grundlage zu regieren. So konnte man auch hier nur das kleinere Übel wählen, und bei den bürgerlich- demokratischen Parteien war das eben die Zustimmung zu einem Gesetz, das bei sehr optimistischer Betrachtung wenigstens noch eine gewisse Ordnung zu gewährleisten schien.ponzelar schrieb:träger der republik waren die spd, das zentrum und die ddp (später staatspartei) und -mit abstrichen- auch noch die dvp. jedoch erwiesen sich auch diese parteien als nicht hinreichend demokratiefähig, in dem sinne, daß ideologische belange einer zielgeführten kompromisfindung, wie sie fürs funktionieren einer parlamentarischen demokratie erforderlich sind, oft im wege standen (scheitern der letzten parlamentarischen regierung (müler) an "pille-palle").
welche parteien wirklich voll zur republik standen, kann man m.e. daran sehen, wie die parteien sich verhielten, als es "um die wurst" ging, siehe hierzu den thread zur verabschiedung des ermächtigungsgesetzes(http://www.geschichtsforum.de/showthread.php?t=7972). den versuch, die republik zu verteidigen unternahm nur die spd.
Ceterum censeo:Rüdiger schrieb:So pauschal muß man das nicht unbedingt sehen.
ponzelar schrieb:das mag sein, rafael, aber so ein halbherziger vernunftrepublikaner wie z.b. g.stresemann wurde sehr überzeugend praktizierender demokrat und darauf kommt es doch an. er hat es sogar geschafft, europäer zu werden.
und republik st deutschland nach ende der weimarer republik ja geblieben. es hat nicht an republikanern, sondern an demokraten gefehlt, was -ich wiederhole mich- die abstimmung zum ermächtigungsgesetz ja eindrucksvoll belegt hat.
ponzelar schrieb:@rüdiger:
das staatsoberhaupt war unter den nazis nicht erblich, wie in der monarchie. das reicht schon für ne republik. das italien musolinis z.b. war hingegen monarchie, der duce war ja nicht staatsoberhaupt.
republiken können gewaltregime sein, monarchien können sehr wohl musterdemokratien sein. repubklik oder nicht, das ist eine rein formale frage, mehr nicht.
ponzelar schrieb:ja und, rüdiger?
wenn der allgemeine sprachgebrauch repubklik und demokratie gleichsetzt, ist der allgemeine sprachgebrauch halt dumm und unbrauchbar. leberkäse ist ja auch fleisch und durchaus nicht geronnene milch.
Mercy schrieb:ok, aber:
ist schlicht falsch, siehe Link
Wie gesagt, gemäß dieser Definition:Ponzelar schrieb:wie kommst du darauf, daß republiken irgendwas mit wahlen, demokratie usw. zu tun haben MÜSSEN?
Du gehst offenbar davon aus, dass da, wo "Republik" drauf steht, auch "Republik" drin ist - findest du nicht, das der Begriff von Staaten sehr inflationär gebraucht wird?http://de.wikipedia.org/wiki/Republik schrieb:Die Republik (über franz. république von lat. res publica »öffentliche Angelegenheit«, ursprünglich »Kriegskasse«) ist eine Staatsform, in der das Staatsoberhaupt gewählt wird, im Gegensatz zur Monarchie also nicht durch Erbfolge auf den Kreis der Familie des Monarchen beschränkt ist. Die Wahl kann direkt durch das Volk (zum Beispiel in Österreich oder Frankreich) oder durch Repräsentanten(Vertreter) des Volkes (zum Beispiel in Deutschland oder den USA) erfolgen. Die Wahl muss nicht demokratisch sein.
heinz schrieb:Das ist nicht falsch lieber Mercy, alle demokratischen Parteien außer der SPD haben dem Ermächtigungsgesetz zugestimmt.
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