Richard III.

Das ist wirklich eine tolle Sache! Man denkt, dass der tausendfach durchwühlte europäische Boden eigentlich nichts mehr hergeben kann und dann taucht plötzlich ein königliches Skelett aus dem 15. Jh. auf.

Was mir unverständlich bleibt, ist diese Tatsache:

"Die DNA-Proben für den Abgleich erhielten die Archäologen von dem 55-jährigen kanadischstämmigen Michael Ibsen, der in 17. Generation mit Richard verwandt ist."

Woher weiß man, dass ein Kanadier mit bürgerlichem (!) Namen in 17. Generation (!) mit Richard III. verwandt ist? :grübel:
 
Das ist wirklich eine tolle Sache! Man denkt, dass der tausendfach durchwühlte europäische Boden eigentlich nichts mehr hergeben kann und dann taucht plötzlich ein königliches Skelett aus dem 15. Jh. auf.

Was mir unverständlich bleibt, ist diese Tatsache:

"Die DNA-Proben für den Abgleich erhielten die Archäologen von dem 55-jährigen kanadischstämmigen Michael Ibsen, der in 17. Generation mit Richard verwandt ist."

Woher weiß man, dass ein Kanadier mit bürgerlichem (!) Namen in 17. Generation (!) mit Richard III. verwandt ist? :grübel:

Scheinbar haben Historiker den Stammbaum zurückverfolgt.

Historians traced descendants of Anne of York to Mr Ibsen's mother Joy, who lived in Canada until her death in 2008.

BBC News - Richard III dig: From cabinet-maker to kingmaker
 
Das erhellt die Sache ein wenig.

Dennoch finde ich es erstaunlich, dass man eine bürgerlich gewordene Linie, der sicher über die Jahrhunderte hinweg keine Aufmerksamkeit mehr geschenkt wurde, so weit zurückverfolgen konnte. Hat sich denn das Bewusstsein einer königlichen Abkunft bei der kanadischen Familie Ibsen erhalten?

Die Linie geht danach zurück auf Anne of York, Schwester Richards III., und deren einziger Tochter Anne St. Leger. Bei Wiki fand ich dazu noch folgende Erläuterung:

DNA und Richard III

Im August 2012 fand ein dig, um die Überreste von König Richard III Platz finden in Greyfriars, Leicester. Im September wurde berichtet, dass Überreste während der Grabung gefunden worden war. Die Überreste sind in den Prozess der DNA -Tests mit der mitochondrialen DNA der Kanadier Michael Ibsen. [4] Mitochodrial DNA (MDNA) vererbt ungebrochenen entlang einer weiblichen Linie von der Mutter zur Tochter. Michael ist ein 17. Generation Nachkomme von Anne of York von seiner Mutter Joy, selbst eine direkte weiblichen Nachkommen [5] . Ergebnisse der DNA-Tests wurden offiziell am 4. Februar 2013, wenn University of Leicester Forscher sagten, es sei "zweifelsfrei", dass ein kampferprobten Skelett in 2012 ausgegraben der König, der in der Schlacht von Bosworth Field in 1485 starb, war angekündigt .
 
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Das ist wirklich eine tolle Sache! Man denkt, dass der tausendfach durchwühlte europäische Boden eigentlich nichts mehr hergeben kann und dann taucht plötzlich ein königliches Skelett aus dem 15. Jh. auf.

Vor vier Jahren hat man bei Grabungen vor dem Magdeburger Dom die längst verschollenen Überreste von Edgitha (10. Jahrhundert) wiederentdeckt, der Angelsachsenprinzessin, die mit dem späteren Kaiser Otto verheiratet worden war. Sie wurden dann in einem neuen Grab im Dom wieder bestattet.
 
Das ist wirklich eine tolle Sache! Man denkt, dass der tausendfach durchwühlte europäische Boden eigentlich nichts mehr hergeben kann und dann taucht plötzlich ein königliches Skelett aus dem 15. Jh. auf.--


Ich finde es auch faszinierend. Vor allem konnte nun nachgewiesen werden, dass der als bucklig beschrieben König - was lange Zeit als Verleumdung durch die Tudors angesehen wurde - wirklich an einer Knochenverformung an den Schultern litt.
 
Ich finde es auch faszinierend. Vor allem konnte nun nachgewiesen werden, dass der als bucklig beschrieben König - was lange Zeit als Verleumdung durch die Tudors angesehen wurde - wirklich an einer Knochenverformung an den Schultern litt.

Dass Heinrich der Löwe wegen einer Hüftverletzung hinkte, die er sich bei einem Sturz vom Pferd zugezogen hatte, fand man auch erst heraus, als sein Grab im Braunschweiger Dom im Beisein Hitlers geöffnet wurde. Da der Herzog zudem klein und schwarzhaarig war, erlosch des "Führers" Interesse schlagartig. Er hatte sich einen blonden arischen Recken gewünscht - und dann das!

Ergo stößt man bei hochherrschaftlichen Skeletten auf manch Vermutetes, zuweilen aber auf völlig Unvermutetes! :D
 
Schau mal hier, Dieter.


Das ist eine Seite aus thepeerage.com. Da kann man sich beim (britischen) Adel/Königshaus durch den Stammbaum klicken.

Anne Plantagenet ist die Schwester Richards, von der der DNA-Spender abstammt.Weiter geht es bei der jüngeren Tochter. Ob Du bis zum DNA-Spender kommst, weiß ich nicht. Ich hab grad keine Zeit mich durch 17 Generationen zu klicken.







Anne Plantagenet

F, #101638, b. 10 August 1439, d. 12 January 1476

Last Edited=22 May 2004
Consanguinity Index=2.47% Anne Plantagenet was born on 10 August 1439 at Fotheringhay Castle, Fotheringhay, Northamptonshire, England.1 She was the daughter of Richard Plantagenet, 3rd Duke of York and Lady Cecily Neville. She married, firstly, Henry de Holand, 2nd Duke of Exeter, son of John de Holand, 1st Duke of Exeter and Anne Stafford, before 30 July 1447.2 She and Henry de Holand, 2nd Duke of Exeter were divorced on 12 November 1472.1 She married, secondly, Sir Thomas St. Leger in 1472/73.1 She died on 12 January 1476 at age 36 in childbirth.1 She was buried at St. George's Chapel, Windsor Castle, Windsor, Berkshire, England.1
From before 30 July 1447, her married name became de Holand. From 1473, her married name became St. Leger. As a result of her marriage, Anne Plantagenet was styled as Duchess of Exeter.
Child of Anne Plantagenet and Henry de Holand, 2nd Duke of Exeter


Child of Anne Plantagenet and Sir Thomas St. Leger



Citations


  1. [S11] Alison Weir, Britain's Royal Family: A Complete Genealogy (London, U.K.: The Bodley Head, 1999), page 134. Hereinafter cited as Britain's Royal Family.
  2. [S11] Alison Weir, Britain's Royal Family, page 97.
 
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Ich finde es auch faszinierend. Vor allem konnte nun nachgewiesen werden, dass der als bucklig beschrieben König - was lange Zeit als Verleumdung durch die Tudors angesehen wurde - wirklich an einer Knochenverformung an den Schultern litt.

Ja, aber eine Skoliosis ist noch kein Buckel. Nur eine Verkrümmung der Wirbelsäule.
 
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