Ritterorden, Insignien, Rituale

Decurion

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Guten Abend,

Ich habe ein paar Fragen bezüglich der Ritterorden des 12. Jahrhunderts in Bezug auf die Kreuzzüge.

Erst einmal würde ich ganz gerne wissen wollen, welche Ritterorden und Krankenpflegerorden es zu der Zeit überhaupt gab. Ich habe bis jetzt den Templerorden, den Orden von Montjoie, den Lazarus-Orden, den Deutschen Orden, den Orden vom Heiligen Grab und den Johanniter-Orden.

Meine nächste Frage ist, welche bestimmten Insignien und Kleider die Ritter (auch je nach Klasse) trugen. Blieb es zum Beispiel bei den Kämpfenden bei dem Ordensmantel oder gab es noch andere ordensspezifische Mäntel, Skapuliere etc.?

Und dann die vorerst letzte Frage: Wie lief ein Ritterschlag ab, bei dem ein Mann zu einem Ordensritter geschlagen wurde? Welche Voraussetzungen musste er dafür mitbringen? Was musste er vorher gewesen sein (Knappe?) und was musste er für den Ritterschlag tun? Gibt es Aufzeichnungen oder Beschreibungen, nach welchem Ritual ein Ritterschlag ablaufen musste?

Vielen Dank :)

Liebe Grüße,
Decurion
 
Ich bin nicht unbedingt der größte Kreuzzugsexperte, aber zum Ritterschlag kann ich etwas sagen. Dieser wurde erst ab dem 13. Jahrhundert populär, während des 11. und 12. Jahrhunderts wurde man mit der Schwertleite in den Kreis der Ritter/Männer aufgenommen. Das war bei den meisten Kreuzrittern allerdings nicht nötig, da diese bereits Ritter waren. Von Darstellungen wissen wir, dass dem neuen Ritter sein Schwert umgegurtet wurde, als Zeichen seiner Aufnahme in den Kreis der Kämpfer. Teilweise kam allerdings auch ein Schlag mit der Hand oder der flachen Seite des Schwerts vor. Aus dieser Tradition entwickelte sich im 12. Jahrhundert dann der "französische" Ritterschlag. Die Traditionen unterschieden sich allerdings teilweise extrem, je nach Herkunft und Zeit.
 
Danke für die Antwort, YoungArkas :) Hat mir auf jeden Fall schon geholfen.

Weißt du zufällig noch, ob dabei irgendeine Formel gesagt oder ein besonderer Eid geleistet wurde?

Ich meine, vor dem Ritterschlag (auch wenn der dann eben erst später "populär" wurde) musste der Knappe eine Nacht in der Kirsche verbringen und beten. War das auch schon in dieser Zeit der Fall?
 
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