Der König von Pergamon vermachte sein Reich testamentarisch den Römern, diese nahmen es daher nach seinem Tod als Provinz Asia in Besitz was sie dann in den Konflikt mit Pontos brachte der dann wieder die ganze Ostexpansion nach Armenien und Syrien nach sich zog.
Mit dem Bosporanischen Reich sind wir auch bei einem der zähesten Widersacher des Römischen Reiches angelangt: Mithridates VI Eupator. Er war Herrscher des Reiches von Pontos, aus dem sich das Bosporanische Reich später gebildet hat. Mithridates VI Eupator war stets bestrebt, den Bereich seiner Herrschaft auszudehnen, und dies besonders auf Kosten der Römer in Griechenland und Kleinasien. Er hat dabei auch die römische Herrschaft über diese Gebiete zeitweilig tief erschüttert. Als Verbündeten konnte er sich dabei auf Armenien verlassen.
Der König von Armenien war zudem sein Schwiegersohn, wie auch die meisten anderen Könige der Region mit ihm verwandt waren, der Armenische König hieß Tigranes und war zugleich offiziell ein Untertan des schnell expandierenden Militärstaates der Parther. Mithridates VI war wirklich einer der heftigsten Gegner die Rom zu dieser Zeit hatte. Im Jahr 88 vChr griff er das Römische Imperium an, dass sich zu dieser Zeit gerade bis an die Grenzen seines Reiches ausgedehnt hatte. Vorher hat er viele, extrem kriegerische Völker wie z.B. einige Stämme der Skythen unterworfen und in seine Armee eingereiht. Sein Ziel war ein Großmakedonisches Reich über den gesamten Mittelmeerraum, die Vernichtung Roms und dass sein Reich, Pontus die Rolle Roms als künftige Weltmacht übernahm, kurzum, der Typ war größenwahnsinnig. Durch geschickte Intrigen setzte er lauter Söhne und Verwandte auf die Throne von Nachbarreichen, wie z.B. von Kappadokien.
Um die Griechen auf seine Seite zu bringen, und um zu verhindern, dass sie wieder zu Rom überlaufen beging er mit einem Paukenschlag im gleichen Jahr seines Angriffs die sogenannte Vesper von Ephesos, er ließ alle Römer in Kleinasien und in Griechenland auf einmal ermorden, insgesamt 80 000 Römische Bürger. Der römische Feldherr Sulla wurde dann nach diesem Massaker aus Intrigenspielchen in Rom heraus abgezogen, und der Oberbefehl Marius übertragen. Daraufhin kam es zu bürgerkriegsähnlichen Zuständen in Rom, und Sulla eroberte Rom um seinen Oberbefehl wiederzubekommen. Aus diesem internen Streit heraus prügelte Mithridates die Römer anfangs wie die Kesselpauken.
Sulla eroberte dann nach seiner Rückkehr nach Asien erst mal Athen zurück, und schlug dann die Armeen von Mithridates bei Chareonea 86 vChr und bei Orchomenus 85 vChr, im Jahr 84 vChr schlossen dann beide Seiten den Frieden von Dardanus. Mithridates Reich blieb gleich groß, er sollte aber Kriegsentschädigung zahlen, diese verweigerte er und es brach der 2 Mithridatische Krieg aus. Sulla mußte derweilen nach Rom zurückkehren um seine Macht durchzusetzen und stand im Oste nicht zur Verfügung. Auch der zweite Krieg endete mit einem Teilsieg der Römer im Jahr 81 vChr, die Verluste der Bosporaner waren aber gering, die der Römer und vor allem ihrer Verbündeten aber hoch.
Im Jahr 74 brach dann der dritte mithridatische Krieg aus, in dem die römischen Armeen unter hohen Verlusten erstmals ins Kernland des Königreiches Pontus einbrechen konnten und bis zum Kaukasus vordrangen. Den Oberbefehl führte der Feldherr Lukullus, im Kaukasus entdeckte dieser Feinschmecker dann die Kirsche, und brachte die mit nach Rom zurück, wo er sie dann züchtete und verbreitet. Alle Kirschen heutzutage weltweit gehen auf die paar Kirschbäume zurück, die Lukullus von diesem Feldzug aus den abgelegenen Tälern des Kaukasus mitbrachte. Die armenische Residenzstadt Tigranocerta fiel 69 mit ungeheuren Schätzen in die Hände der Römer.
68 vChr wurde Lukullus vom Senat zurückgerufen. Es kam zu einer Meuterei der Truppen, außerdem brach der römische Nachschub zusammen. Zwischen 73 und 71 vChr tobte zudem der Sklavenaufstand des Spartakus, der Rom zusätzlich schwächte und Mithridates noch einmal Zeit verschaffte.
Mithridates und Tigranes ergriffen nach der Meuterei wieder die Initiative. Während Lucullus noch auf dem Rückweg von Armenien war, kam es 67 bei Zela in Pontus zu einer Niederlage seines Legaten C. Valerius Triarius gegen Mithridates. Dieser Legat hatte ursprünglich Verstärkungen für Lukullus befehligt und stand mit einem Gros der Truppen im Osten von Pontus (heute Nordosttürkei) seine Truppenstärke bei lag bei zwei römischen Legionen, beide aber vermutlich über Normalstärke. Diese Truppen überwinterten in der Festung Cabira und sollten eigentlich auf die Rückkehr von Lukullus warten. Mithridates brachte es fertig, sie au der Festung herauszulocken, dann schnitt er ihnen den Rückzugsweg zur Festung ab. In der folgenden Schlacht bei Zela vernichtete er dann in offener Feldschlacht die zwei Legionen durch die numerische Überlegenheit seiner Truppen und durch berittene Bogenschützen. Wären die Römer in der Festung geblieben, hätte er nichts machen können. Mehr weiß ich jetzt auch nicht, ich forsch da aber mal nach. In der Gegenoffensive eroberten die beiden Könige dann alle Gebiete die an Rom gefallen waren, wieder zurück und fielen in das Königreich Bythnien ein. Bei Zela siegte dann später Caesar über den Sohn von Mithridates, der in parthischen Diensten stand, dieser hieß Pharnakes. Dort entstand der Satz, Veni, Vidi, Vici, ich kam, sah und siegte.
Im Jahr 66 vChr übernahm daher dann Pompeius den Oberbefehl über die Truppen in Asien und führte große Verstärkungen für die Römer nach Osten. Ein Gros des römischen Militärapparates wurde gegen Mithridates geworfen und binnen zwei Jahren das Königreich Pontus komplett erobert. Mithridates letztes Aufgebot wurde dann am Ufer des Flusses Euphrat vernichtet und 64 vChr endete diese Folge von Kriegen mit dem Sieg Roms.
http://www.isidore-of-seville.com/small/1.html
http://www.attalus.org/bc1/year67.html
http://www.thomas-golnik.de/orbis/realien/mithrid.html !!
http://www.gottwein.de/roge/his_0078.htm#74
Eine Zusammenstellung aus den Historien des Titus Livius und anderen (in Klammern angegeben) zum 3. Mithritdatischem Krieg:
So wies aussieht, sind die Quellen nicht so ergiebig in dem Fall, es fehlen die Details:
74vuZ.
74-64 3. Mithridatischer Krieg (App.Mithr.68-121; Plut.Luc.; Plut.Pomp.; seit 69: Cass.Dio 35-37): Durch den Tod des Königs Nikomedes fiel Bithynien an die Römer (Eutr.6,6; App.civ.1,111).
Mithridates, der schon längere Zeit aufgerüstet hatte, geht mit Sertorius ein Bündnis ein und fällt in Bithynien unter dem Vorwand ein, er wolle es dem Sohn des Nikomedes zurückgeben (Sall.hist.4,20; Sall.hist.4,69Kurf.: Brief des Mithridates an Arsakes).
Die beiden Konsuln hatten die Kriegsführung so aufgeteilt, dass Cotta für die See, Lucullus für das Land zuständig war (Plut.Luc.6; Cic.Mur.33).
Mithridates besiegt Cotta bei Chalkedon. Anschließend belagert er Kyzikos.
Lucullus schneidet Mithridates den Nachschub ab.
73vuZ.
Mithridates ergreift die Flucht (App.Mithr.72-76; Plut.Luc.9-11) Mit einem Teil seines Belagerungsheeres von Kyzikos segelt Mithridates nach Parium. Von dort lässt er 50 Schiffe unter einem Feldherrn des Sertorius nach Westen abgehen. Sie werden von Lucullus bei Lesbos geschlagen (App.Mithr.77; Plut.Luc.12). Mithridates selbst segelt nach Nikomedeia weiter. Danach erleidet er Schiffbruch und kann bei Amisos kaum sein nacktes Leben retten (App.Mithr.76ff.; Plut.Luc.13).
Der andere Teil des Belagerungsheeres von Kyzikos flieht nach Westen. Lucullus holt ihn am Aisepos (Fluss in Mysien, der bei Kyzikos in die Propontis mündet) ein und macht einen großen Teil nieder (App.Mithr.76; Plut.Luc.11.
72vuZ.
Lucullus folgt Mithridates nach Bithynien und nach Pontus. Er selbst belagert Amisos, Cotta belagert Herakleia (App.Mithr.68; Plut.Luc.14).
71vuZ.
Mithridates hatte, während Lucullus Amsisos belagerte, bei seiner Lieblingsresidenz Kabeira ein neues Heer aufgestellt. Lucullus zieht ihm entgegen, verliert zwar ein Reitertreffen, bringt aber schließlich in zwei weiteren Teiltreffen Mithridates eine Niederlage bei, die in Flucht ausartet. Mithridates selbst flieht zu seinem Schwiegersohn Tigranes von Armenien. Lucullus erobert Kabeira. Die Verfolgung des Mithridates bricht er in Talaura (Kleinarmenien) ab.
70vuZ.
Lucullus erobert Pontus (App.Mithr.82f.; Plut.Luc.19; Plut.Luc.23) und ordnet die Verhältnisse der Provinz Asia neu. Insbesondere begrenzt er die finanzielle Belastung durch die Kriegsentschädigung von 20 Tausend Talenten, die Sulla 84 im Frieden von Dardanos gefordert hatte und die sich durch Machenschaften der Ritter inzwischen versechsfacht hatte (Plut.Luc.20).
69vuZ.
Lucullus ließ noch im Jahr 70 durch Publius Clodius als Gesandten von Tigranes die Auslieferung des Mithridates fordern, doch vergeblich (Plut.Luc.19-22). Lucullus zieht gegen ihn und belagert Tigranocerta. Als Tigranes heranrückt, um die Tigranocerta zu entsetzen, schlägt ihn Lucullus am 6. Okt. am Fluss Nikephorios (Plut.24-28; App.Mithr.84f.). Die Eroberung von Tigranocerta machte ../latine/LLLl3.htm#LiciniusLucullusLucius31 jetzt keine Mühe mehr.
Tigranes und Mithridates wandten nun sich an den Partherkönig Phraates um Hilfe. Doch der sicherte beiden Seiten Unterstützung zu, leistete sie aber keiner (Sall.hist.4,12; Cass.Dio 35,1-3; Plut.Luc.30; App.Mithr.87).
68vuZ.
Mithridates verfügte inzwischen über ein neu aufgestelltes Heer von 70 Tausend Fußsoldaten und 35 Tausend Reitern. Zusammen mit Tigranes lauerte er Lucullus, als er den Fluss Arsanias überquere, auf, doch wurden beide von Lucullus geschlagen (Plut.Luc.31; App.Mithr.87; Cass.Dio 35,4-5)
Lucullus' Heer meutert und hindert ihn daran weiter nach Osten zu ziehen. Er wendet sich daher nach Mesopotamien und erobert noch im Winter die Stadt Nisibis. Mit dieser Eroberung hatte Lucullus (nach Plutarch) den Zenit seiner Erfolge überschritten. (Plut.Luc.32; Cass.Dio 35,6-7).
67vuZ.
Der Erfolg kehrt zu Mithridates zurück: Er schlägt bei Zela ein römisches Heer unter der Führung des Triarius und erobert so fast ganz Pontus zurück. Auf römischer Seite fielen 24 Tribune und 150 Centurionen. (Plut.Luc.35; Cass.Dio 35,9-13; App.Mithr.88f.). Lucullus konnte ihm nicht helfen, weil sich die Meuterei seines Heeres fortsetzte (Cass.Dio 35,16f.).
Stellt sich nun nur noch die Frage, ob alles so korrekt ist, wie ich es aus dem Netz zusammengetragen habe und wo ihr etwas zu korrigieren habt: