Dion
Aktives Mitglied
Der Titel des Fadens ist Programm: Hier sollen außergewöhnlichen Geschichten über Personen und/oder Ereignisse berichtet und diskutiert werden, die per Zufall passiert sind, d.h. solche, die sonst mit größer Wahrscheinlichkeit nicht oder nicht so oder nicht zu dem Zeitpunkt eingetretenen wären.
Ich fange an mit einem Fall, den ich gestern - natürlich zufällig! - fand: Sofja Wassiljewna Kowalewskaja war eine russische Mathematikerin von Weltrang in einer Zeit, als Frauen ein Studium noch verboten war. Sie aber studierte trotzdem und wurde 1884 sogar Professorin für Mathematik an der Stockholm Universität.
Wie kam es dazu?
Durch nicht absichtliche und teilweise nicht gewollte kindliche Förderung: Als das Haus, in dem die Familie wohnte, renoviert wurde, gab es für das Kinderzimmer zu wenig Tapeten. Also tapezierte man ihr Zimmer mit alten Papieren, die man auf dem Dachboden fand – Zitat (siehe Link oben):
So wurden die Wände von Sofjas Zimmer mit dem Skript einer Vorlesung von Michail Ostrogradski[3] über Differential- und Integralrechnung, die ihr Vater in seiner Jugend gehört hatte, tapeziert. Mit diesen Skripten beschäftigte sie sich intensiv.
Gefördert wurde ihr Interesse an der Mathematik besonders durch einen ihrer Onkel väterlicherseits, der gerne las und darüber sprach.
(…)
Als ihr Interesse an Algebra und Geometrie schließlich zunahm, verbot ihr Vater ihr den Mathematikunterricht. Sie ging weiterhin heimlich ihrem Interesse nach.
Mit fünfzehn Jahren las sie in einem Physikbuch, das ein Nachbar, Professor Tyrtow, geschrieben hatte. Die trigonometrischen Formeln im Kapitel Optik interpretierte und erfasste sie selbstständig. Nach ihrer Erläuterung der Interpretation zum Sinus dem Verfasser gegenüber setzte sich dieser dafür ein, dass Sofja Unterricht in höherer Mathematik bekommen sollte.
Mit solchen – mit dem Mangel an Tapetenmaterial fing, wie ich meine, ihr Lebensweg als Wissenschaftlerin an – und anderen Zufällen ging es weiter, bis sie eben in Stockholm als Professorin landete.
Ich fange an mit einem Fall, den ich gestern - natürlich zufällig! - fand: Sofja Wassiljewna Kowalewskaja war eine russische Mathematikerin von Weltrang in einer Zeit, als Frauen ein Studium noch verboten war. Sie aber studierte trotzdem und wurde 1884 sogar Professorin für Mathematik an der Stockholm Universität.
Wie kam es dazu?
Durch nicht absichtliche und teilweise nicht gewollte kindliche Förderung: Als das Haus, in dem die Familie wohnte, renoviert wurde, gab es für das Kinderzimmer zu wenig Tapeten. Also tapezierte man ihr Zimmer mit alten Papieren, die man auf dem Dachboden fand – Zitat (siehe Link oben):
So wurden die Wände von Sofjas Zimmer mit dem Skript einer Vorlesung von Michail Ostrogradski[3] über Differential- und Integralrechnung, die ihr Vater in seiner Jugend gehört hatte, tapeziert. Mit diesen Skripten beschäftigte sie sich intensiv.
Gefördert wurde ihr Interesse an der Mathematik besonders durch einen ihrer Onkel väterlicherseits, der gerne las und darüber sprach.
(…)
Als ihr Interesse an Algebra und Geometrie schließlich zunahm, verbot ihr Vater ihr den Mathematikunterricht. Sie ging weiterhin heimlich ihrem Interesse nach.
Mit fünfzehn Jahren las sie in einem Physikbuch, das ein Nachbar, Professor Tyrtow, geschrieben hatte. Die trigonometrischen Formeln im Kapitel Optik interpretierte und erfasste sie selbstständig. Nach ihrer Erläuterung der Interpretation zum Sinus dem Verfasser gegenüber setzte sich dieser dafür ein, dass Sofja Unterricht in höherer Mathematik bekommen sollte.
Mit solchen – mit dem Mangel an Tapetenmaterial fing, wie ich meine, ihr Lebensweg als Wissenschaftlerin an – und anderen Zufällen ging es weiter, bis sie eben in Stockholm als Professorin landete.