Rom in Britannien

asoka

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Ich habe heute morgen in der Internetausgabe der englischen Zeitung " The Independent" einen interessanten Artikel gefunden , der behauptet, daß die Eroberung Britanniens unter Kaiser Claudius im Jahre 43 nur eine gut gemachte Propagandageschichte war, um dem Kaiser das Mäntelchen des erfolgreichen Feldherrn "umhängen" zu können.
Aufgrund von Funden (Schwerter Helme und Rüstungsteile ) in Chichester, Sussex, glauben manche Archäologen daß die Römer schon 50 Jahre länger in Südengland weilten und zumindest dort als Befreier von tyrannischen Stammeshäuptlingen begrüßt wurden.
Laut Dr. Miles Russel von der Bournemouth Universität gabe es keine einzelne Invasion unter Kaiser Claudius, sondern ein Einsickern im Lauf der Jahre nach Julius Cäsars nicht geglückter Invasion im Jahr 55 v. Chr.
Es würde mich interessieen ob noch jemand diese Nachricht gelesen hat, bzw. was davon zu halten ist ?
 
Ich habe schon von dieser Theorie gehört. Meiner Meinung nach ufert die immer weiter aus - anfangs ging es nur darum, ob das römische Heer 43 nach Christus andere Landeplätze und damit eine andere Marschroute genommen hat als ursprünglich angenommen, jetzt sind einige, wie du schreibst, sogar so weit, dass es gar keine Invasion gab.

Das wäre aber zu weit gedacht und ist m.E. nicht belegbar. Ich gliedere das mal in Punkte auf.

1.) Es gab eine claudische Invasion. Ich mache das vor allem an den vier britannischen Legionen fest, die eben just in den Jahren nach 43 in der Provinz belegt sind und im Umkehrschluss anderswo (z.B. am Rhein) fehlen. Vorher fehlen solche Hinweise. Daneben gibt es mehrere wichtige archäologische Spuren - die Kampfspuren an keltischen Forts wie Maiden Hill, ein sehr frühes Lager bei Richborough (einem der möglichen Landeplätze), weitere datierte oder vermutete frühe Lager (vor allem Verulamium/St. Albans und Longthorpe, aber auch Hod Hill). Und schließlich ist bei Sueton und Cassius Dio die Teilnahme sehr vieler bedeutender Offiziere und Personen aus dieser Zeit am Feldzug bekannt.


2.) Der Britannien-Feldzug als Propaganda: Dass der Feldzug in erster Linie dem Image von Kaiser Claudius dienen sollte, ist sehr wahrscheinlich. Den strategischen und wirtschaftlichen Nutzen dieses Unternehmens kann man nämlich stark in Frage stellen. Das Ereignis wurde propagandistisch stark gefeiert und mit mindestens drei Triumphbögen, auf Münzserien und in Huldigungsgedichten verewigt. Allerdings heißt es noch lange nicht, dass Claudius sich auch den Feldzug ausdachte.

3.) Anwesenheit der Römer vor 43: Dazu gibt es in den vergangenen Jahren mehrere Hinweise, die sich wohl nicht einfach vom Tisch fegen lassen. Ich weiß darüber nicht viel - nachdem, was ich gehört habe, sind diese frühen Funde äußerst spärlich und schwer zu deuten. Es gab auf jeden Fall schon vor der Invasion enge Beziehung zwischen Rom und Britannien, und es sieht so aus, als seien mindestens zwei Stämme (die Atrebaten und Cantiacen) bereits verbündet gewesen mit den Römern. Nun könnten die Funde in Chichester alles mögliche darstellen, zum Beispiel zu einem mit Soldaten besetzten Handelsposten gehört haben.

4.) Kontrolle der Insel vor 43 durch die Römer: Da spricht aus meiner Sicht auch nicht viel dafür. Das einzige Indiz, dass es so gewesen sein könnte, sind die Res gestae des Augustus, in denen er erwähnt, dass er Britannien tributpflichtig gemacht habe. Diese Stelle wird in der heutigen Forschung als Übertreibung und Propaganda gewertet.
Dagegen spricht auch, dass Caesar mitnichten als glänzender Sieger nach Gallien zurückkehrte, Augustus mehrfach erfolglos versuchte, Expeditionen nach Britannien in die Wege zu leiten, ebenso wie Caligula. Außerdem gibt es Münzserien einheimischer Herrscher bis zur Invasion. Dies zeigt zwar eine enge Nähe zu Rom (die Münzen sind lateinisch beschriftet), aber eben auch das Britannien noch keine Provinz war. Und schließlich hätte Claudius nicht vier, eventuell sogar fünf Legionen bereit stellen müssen, für die er zum Teil von der gefährdeten Rheingrenze abzog, wenn die Insel längst befriedet war.

5.) Allgemeine Problematik: Es gibt in der antiken Literatur eigentlich nur einen ausführlichen Bericht über die Britannien-Invasion von Cassius Dio, der fast 200 Jahre später schreibt. Sueton berichtet ebenfalls einiges, weiteres lässt sich aus den Werken des Tacitus entnehmen, dessen "Annalen" über die Jahre 43 - 47 jedoch leider nicht erhalten sind. Die Quellenbasis ist also äußerst schmal. Gleiches gilt für die archäologischen Nachweise: es gibt zwar etliche römische Marschlager in Britannien, die wegen ihrer generellen Fundarmut schwer zu datieren sind und aus einem Zeitraum von 25 Jahren (bis nach dem Boudicca-Aufstand) stammen könnten. Um die Wege des römischen Heeres bei der Invasion nachzuvollziehen, müssen oft Einzelfunde wie ein einziger Helm herhalten, die oft ausreichen, um eine Theorie zu bilden oder umzustürzen. Unter diesem Lichte sind auch die neuen Theorien zur Invasion zu sehen, die eben unter dem Eindruck neuer Funde wie in Fishbourne oder Chichester entstanden sind. Will sagen: Das ist und bleibt ein von Spekulationen abhängiges Gebiet. Es besteht fast keine Hoffnung, nochmal neue literarische Quellen zur Invasion aufzutreiben oder, was von ähnlichem Wert wäre, archäologisch einen der Häfen zu finden (die vermutlich alle ins Meer erodiert sind). Daher wird die Erforschung der frühen Provinz Britannien auch in den nächsten Jahren langsam vorangetriebenes Stückwerk bleiben.
 
asoka schrieb:
Aufgrund von Funden (Schwerter Helme und Rüstungsteile ) in Chichester, Sussex, glauben manche Archäologen daß die Römer schon 50 Jahre länger in Südengland weilten und zumindest dort als Befreier von tyrannischen Stammeshäuptlingen begrüßt wurden.
Laut Dr. Miles Russel von der Bournemouth Universität gabe es keine einzelne Invasion unter Kaiser Claudius, sondern ein Einsickern im Lauf der Jahre nach Julius Cäsars nicht geglückter Invasion im Jahr 55 v. Chr.
Es würde mich interessieen ob noch jemand diese Nachricht gelesen hat, bzw. was davon zu halten ist ?

Ich schätze mal, daß diese Funde von Schwertern und Helmen vielleicht aus der Zeit von Caesar stammen könnten, wobei sie dann schon länger in Britannien wären, als 50 vor der Invasion von Claudius.

Oder ein Gallier/Kelte ist an römische Waffen gekommen und hat sie nach Britannien verkauft. Die Festlandkelten unterhielten ja regelmäßige Kontakte mit der Insel.
 
Cleopatra Aelia schrieb:
Ich schätze mal, daß diese Funde von Schwertern und Helmen vielleicht aus der Zeit von Caesar stammen könnten, wobei sie dann schon länger in Britannien wären, als 50 vor der Invasion von Claudius.

Oder ein Gallier/Kelte ist an römische Waffen gekommen und hat sie nach Britannien verkauft. Die Festlandkelten unterhielten ja regelmäßige Kontakte mit der Insel.

Die Datierung dieser Funde wird, wenn sie überhaupt vorgenommen wurde, anhand des Types und z.B. dendrologischer Untersuchungen abgelaufen sein.
Das bedeutet, wenn die Waffen aus der Zeit Caesars stammten, hätten sie eine andere Form (gehören einem anderen Typus an) als jene zu Zeiten des Claudius.

In der Tat ist die Argumentation hinter diesen Waffen (eine Theorie, die mir, wie ich zugeben muß bislang völlig entgangen ist) ohne weitere Informationen nur schwer nach zu vollziehen oder zu widerlegen.
Auf welches Datum genau wird die Datierung gelegt und auf welche Grundlage?

Im großen und ganzen kann man sich Ashigaru aber nur anschließen. Vor allem die Beweise rund um die Standorte der Limestruppen spricht dagegen, ebenso wie das Argument eines "Propagandafelzuges" stark nach Verschwörungstheorie klingt. Nicht, weil es derartiges nicht gab, sondern weil die Propaganfeldzüge gerade real existierten (so etwa Domitian nur wenige Jahre später).
 
Und wie sieht es mit Handel aus?
Britannien war zwar nicht in das Römische Reich eingegliedert, aber es war ja auch vorher kein unbekanntes Niemandsland, sondern seit den Puniern auch für die Mittelmeervölker gut erschlossen.
Zwar ist mir bewusst, dass Römische Waffen eigentlich keine Handelswaren waren, aber da diese ja in großen Mengen produziert wurden kann ich mir schon vorstellen, dass einige Leute (evt. illegale) Geschäfte gemacht haben.
Oder was ist mir den britannischen Stammesfürsten die nach Rom flohen. Vielleicht brachten sie und ihre Gefolgschaft bei ihrer Rückkehr römische Waffen mit?

Dazu müsste man jetzt aber wissen in welchem Ausmaß Waffen gefunden wurden...
 
Wie ich schon sagte, sind Waffenfunde sehr selten. Für die caesarische Invasion gibt es meines Wissens sogar noch überhaupt keine archäologischen Befunde.
Hier gibt es einen Link mit einem interessanten, aber langen Artikel zum Thema der Landung.

http://www.sedwards.demon.co.uk/kafs/magazine/issue6 Sussex.htm

Er zeigt schön auf, wie hochspekulativ selbst ausgearbeitete Theorien zur Invasion sind - und dabei ist einer der Autoren, Frere, einer DER Experten zum römischen Britannien.
Ich habe jetzt einiges gelesen über Chichester - auch in jenem Artikel - und das klingt alles sehr interessant, es scheint wohl tatsächlich eine frühe Versorgungsbasis zu sein. Nur: auf den seriösen Seiten ist nirgendwo die Rede davon, dass Chichester vor 43 n. Chr. entstand. Es wird eher diskutiert, ob hier anstelle von Richborough die Hauptlandung stattfand. Dafür gibt es einige Anhaltspunkt, ich persönlich finde die Diskussion etwas müßig. Denn Richborough ist eindeutig ebenfalls ein Hafenlager gewesen, eindeutig aus claudischer Zeit. Was spricht denn dagegen, mehrere gleichzeitige Landungen anzunehmen? Zumal sich die Textstellen bei Cassius Dio und Sueton so lesen, dass man anfänglich zwei bis drei Stoßrichtungen der römischen Legionen annehmen kann.
 
Caesar in Britannien

Salvete Omnes,

ich lese gerade das Buch "The Making of the Roman Army" von Lawrence Keppie und just wo mir diese Britannien-Diskussion hier über den Weg lief, langte ich auch in dem Buch bei dem Kapitel über Caesar an. Deshalb hier kurz die Zusammenfassung gem. o.g. Buch und der Caesar Biographie von Pat Southern:

Britannien war den Römern nicht unbekannt, da die Britannier und Gallier regen Handel trieben und das auch mit römischen Gütern. Im Herbst (!) 55 v. Chr. überquerte Caesar mit einer kleinen Flotte den Kanaln und hatte die legio VII und legio X sowie etwas Reiterei dabei. Sie sollen bei Dover gelandet sein, konnten aber die Reiterei nicht ausschiffen, weil es zu stürmisch war. Auch die Legionen weigerten sich an Land zu gehen, bis der aquilifer der legio X mit dem Legionsadler ins Wasser sprang und auf den Strand watete. Die Römer wurden von den Briten mit Streitwagen erwartet, was zu dem Zeitpunkt bei den Festlandkelten nicht mehr in Mode war. Die Briten wurden geschlagen und überstellten die geforderten Geiseln, verhielten sich aber weiterhin feindselig. Die Reiterei konnte immer noch nicht an Land, außerdem waren die Schiffe nicht auf Land gesetzt, so daß zwölf total zerstört wurden. Der Rest konnte repariert werden, ansonsten hätten die Römer keine Transportmittel mehr gehabt. Zudem wurde auch noch ein Trupp der legio X, der auf Nahrungssuche war, angegriffen, aber Caesar besiegte die Briten und kehrte wieder nach Gallien zurück, nachdem das Wetter es wieder zuließ.

Im Juli 54 startete Caesar dann die zweite Invasion Britanniens, diesmal mit einer riesigen Flotte von 800 Schiffen, was die Briten so beeindruckte, daß sie sich der Landung nicht widersetzten. Diesmal ließ er die Schiffe ankern und setzte sie wieder nicht an Land, damit er seine Truppen schneller an Land bringen konnte. Der Sturm zerstörte wieder Schiffe. Cassivellaunus, Häuptling aus dem Stamm der Catuvellauner einte die britischen Stämme und führte sie gegen die Römer in eine offene Schlacht, während Stämme aus Kent die Römer angriffen, die die Schiffe reparierten. Caesar brauchte Verbündete und fand sie im Stamm der Trinobanten. Kurz darauf ersuchte ihn Cassivellaunus um Bedingungen, denn er wußte um die Situation in Gallien und daß Caesar von daher nicht die Möglichkeiten hatte, ganz Britannien zu erobern. Die Briten leiseten die geforderten Tributzahlungen in der Hoffnung, so die Römer schneller wieder loszuwerden.

Das ganze hat Rom nichts gebraucht außer Prestige für Caesar. Bis zu dem Erscheinungsdatum des Buchs von L. Keppie (1988) waren auch keine Marschlager von Caesar gefunden worden.
 
Ich habe leider nicht allzuviel Ahnung von den Kämpfen und Schlachten im Zuge der römischen Invasion 43 n. Christi. Gehe ich richtig in der Annahme, dass es sich bei diesen Kämpfen vorwiegend um Guerrilakrieg handelte? Oder gab es im Zuge dessen auch große Massenschlachten?
 
2.) Der Britannien-Feldzug als Propaganda: Dass der Feldzug in erster Linie dem Image von Kaiser Claudius dienen sollte, ist sehr wahrscheinlich. Den strategischen und wirtschaftlichen Nutzen dieses Unternehmens kann man nämlich stark in Frage stellen. Das Ereignis wurde propagandistisch stark gefeiert und mit mindestens drei Triumphbögen, auf Münzserien und in Huldigungsgedichten verewigt. Allerdings heißt es noch lange nicht, dass Claudius sich auch den Feldzug ausdachte.
Nach Caesar blieb die Eroberung Britanniens irgendwie ein Dauerthema. Irgendwie gingen die Römer davon aus, dass ihre Führung die Insel über kurz oder lang erobern würde, das drückt sich auch in Gedichten aus der Zeit des Augustus aus. Es gehörte also irgendwie zu den "Aufgaben" des Kaisers, Britannien endlich zu unterwerfen, und Claudius erfüllte diese "Pflicht" dann.

3.) Anwesenheit der Römer vor 43: Dazu gibt es in den vergangenen Jahren mehrere Hinweise, die sich wohl nicht einfach vom Tisch fegen lassen. Ich weiß darüber nicht viel - nachdem, was ich gehört habe, sind diese frühen Funde äußerst spärlich und schwer zu deuten. Es gab auf jeden Fall schon vor der Invasion enge Beziehung zwischen Rom und Britannien, und es sieht so aus, als seien mindestens zwei Stämme (die Atrebaten und Cantiacen) bereits verbündet gewesen mit den Römern. Nun könnten die Funde in Chichester alles mögliche darstellen, zum Beispiel zu einem mit Soldaten besetzten Handelsposten gehört haben.
Die Römer wurden immer wieder von einzelnen britannischen Fürsten bei innerbritannischen Strietigkeiten um Hilfe gebeten. Der Trinovantenfürst Dubnovellaunus ging zur Zeit des Augustus nach Rom ins Exil.

Dagegen spricht auch, dass Caesar mitnichten als glänzender Sieger nach Gallien zurückkehrte, Augustus mehrfach erfolglos versuchte, Expeditionen nach Britannien in die Wege zu leiten, ebenso wie Caligula.
Stimmt, bereits in den 30er Jahren v. Chr. plante Octavian einen Britannienfeldzug, musste sich dann aber um Illyrien kümmern, und dann kam ihm der Konflikt mit Mark Anton dazwischen.

Ich habe leider nicht allzuviel Ahnung von den Kämpfen und Schlachten im Zuge der römischen Invasion 43 n. Christi. Gehe ich richtig in der Annahme, dass es sich bei diesen Kämpfen vorwiegend um Guerrilakrieg handelte? Oder gab es im Zuge dessen auch große Massenschlachten?
Eine größere Schlacht gab es zunächst nur in der Nähe von Colchester, wo ein britannisches Heer geschlagen wurde und dessen Führer Togodumnus fiel.
Aber wie Ashigaru schon geschrieben hat, ist unsere Quellenlage leider miserabel. Es scheint aber nach der Schlacht bei Colchester keine größere Zusammenrottung der Britannier mehr gegeben zu haben, sondern nur gesonderten Widerstand der regionalen Könige, der rasch gebrochen wurde. Viel ergaben sich auch einfach und wurden zunächst auch in Amt und Würden belassen.
Mit dem Guerillakrieg hast Du allerdings recht, dazu kam es tatsächlich in den unwegsameren Rückzugsgebieten. Hier sei vor allem des Togodumnus' Bruder Caratacus genannt, der den Widerstand vor allem der Ordoviker leitete. 51 ließ er es aber doch wieder auf eine größere Schlacht ankommen, in der er geschlagen wurde. Er floh, wurde aber ausgeliefert. Vor allem die Siluren leisteten noch weiter Widerstand. Und dann kam eben der Aufstand der Boudicca, in dessen Zuge es wieder zu einer Massenschlacht kam.
 
Also, da ich gerade an meiner BA Arbeit über die römische Herrschaft in Britannien sitze, ein paar Hinweise dazu:

Nach Caesar blieb die Eroberung Britanniens irgendwie ein Dauerthema. Irgendwie gingen die Römer davon aus, dass ihre Führung die Insel über kurz oder lang erobern würde, das drückt sich auch in Gedichten aus der Zeit des Augustus aus. Es gehörte also irgendwie zu den "Aufgaben" des Kaisers, Britannien endlich zu unterwerfen, und Claudius erfüllte diese "Pflicht" dann.

Von Claudius sagt, man zwar er hätte Britannien erobert, aber er war leider auch nicht bis ganz im Norden. Wäre auch zu schön gewesen und befriedet, was der römischen Aufassung entsprochen hätte, hatte er es schon lange nicht, was die verschiedenen Aufstände mitten auf der Insel zeigen.

Aber wie Ashigaru schon geschrieben hat, ist unsere Quellenlage leider miserabel.

Ja leider, insbesondere in Hinblick auf die Züge des Gaius Julius Caesar haben wir nur seine Beschreibungen im Bello Gallico, denen wir aber sehr gut glauben können, da seine Schilderungen für Gallien sehr gut nachgewiesen werden konnten. Danach können wir uns nur auf die Archäologischen Funde verlassen, diese sind insbesondere im Süden und im Bereich zwischen den beiden Wällen reich gepflaster.

Mitlerweile ist die Forschung so weit, dass sie einen römischen Feldzug nach Britannien vor Caesar ausschließt. Verweisen kann ich da nur auf die letzten Veröffentlichungen von Herrn Anthony Richard Birley.

Zum Punkte Guerrilakrieg: Definitiv nicht. Im Ramen diverser Aufstände wurden ganze Städte wie London oder Hexter zerstört und anschließend wieder aufgebaut.
Eine Kriegsführung wie sie die Germanen zum Beispiel gegen Varus anwendeten kam hier nicht vor.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mitlerweile ist die Forschung so weit, dass sie einen römischen Feldzug nach Britannien vor Caesar ausschließt.
Wer hätte denn so etwas jemals behauptet? Wie hätte denn das auch gehen sollen, solange die Römer nicht Gallien beherrschten? Oder meintest Du "zwischen Caesar und Claudius"?
 
Ich bin auch der Meinung das unter einen Herrscher Britannien nicht erobert wurde.
Es gab zwei Invasionen einmal unter Caesar und danach unter Claudius.
Deswegen würde ich Claudius nicht allein die Ehre erweisen Britannien erobert zu haben.
Wobei er wohl die entscheidene Invasion anführte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Caesars Invasion war ohne bleibende Folgen. Die südbritannischen Fürsten mussten sich zwar zu Tributzahlungen verpflichten, doch haben sie die vermutlich nicht lange gezahlt. Ansonsten blieben nur lose wirtschaftliche und diplomatische Kontakte bestehen, aber von einer römischen Herrschaft kann nicht einmal im Süden die Rede sein. Erst unter Claudius wurde der Großteil der Insel tatsächlich unterworfen.
 
Woher hast du deine Quelle?
Claudius zeichnet sich ja nicht gerade als straker Kaiser aus.
Ich weiss das Claudius Britannien erobert hat.
Doch ich denke das er dabei auch auf Caesars Invasion aufbaute.
 
Woher hast du deine Quelle?
Claudius zeichnet sich ja nicht gerade als straker Kaiser aus.
Ich weiss das Claudius Britannien erobert hat.
Doch ich denke das er dabei auch auf Caesars Invasion aufbaute.
Claudius nahm zwar an der Eroberung teil, aber das eigentliche Kommando führte Aulus Plautius.
Wenn die Britannier faktisch eh schon seit fast einem Jahrhundert römische Untertanen gewesen wären, hätten sie wohl kaum Widerstand geleistet.
 
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